ETB SW Essen

Defensivleistung macht ratlos

Eine ungewöhnliche Formation in der Oberliga Niederrhein und ein Experiment, das nach elf Gegentoren in vier Spielen alles andere als erfolgreich angelaufen ist. Bereits am ersten Spieltag kassierte die Mannschaft in Ratingen drei Treffer, rettete durch ebenso viele eigene Tore aber zumindest ein 3:3-Unentschieden. Gegen Aufstiegs-Mitfavorit KFC Uerdingen musste Torwart Philipp Kunz erneut dreimal hinter sich greifen, nur dieses Mal hatte die Offensive keinen Erfolg. Dem stabileren Auftritt und ersten Saisonsieg bei TuRU Düsseldorf (2:1) folgten nun vier Gegentreffer vor heimischem Publikum bei der 3:4-Niederlage am Sonntag gegen den VfB Homberg.

Lediglich Schlusslicht FC Kray hat mehr Tore kassiert als der Stadtrivale. "Mir fehlen ein wenig die Worte", suchte auch Apfeld nach dem Spiel nach einer Erklärung. "Wir sind eigentlich gut im Spiel. Wir haben Homberg nicht an die Wand gespielt, aber eine gute Spielanlage gezeigt und uns auch die ein oder andere Torchance erspielt. Aus dem Nichts fällt dann das 0:1. Danach hatten wir Probleme, nach der ersten Trinkpause das Spiel aber wieder im Griff und machen auch zwei Tore. Sowas wie in der zweiten Hälfte darf uns aber nicht passieren! Bei dem, was wir nach der Großchance auf das 3:1 veranstaltet haben, fehlen mir die Worte." Immer wieder kamen die Gäste viel zu einfach durchs Zentrum und stellten die Defensivzentrale mit einfachsten Mitteln vor große Probleme. "Wir haben so viele erfahrene Leute und trotzdem Riesenabstände über das ganze Feld. Das komplette Mittelfeld haben wir Homberg überlassen. Das war einfach schlecht und wir kassieren zu viele Tore", fand Apfeld auf der Pressekonferenz nach der Partie deutliche Worte.

Sein Kapitän Sebastian Michalsky, die zentrale Figur auf dem Platz beim ETB, nimmt derweil die ganze Mannschaft in die Pflicht: "Nach der Pause haben wir den Faden verloren und machen trotzdem noch das 3:3. Dann darfst du dir das zuhause auch einfach nicht mehr nehmen lassen. Vier Gegentore sind definitiv zu viel. Es liegt nicht am Einzelnen, sondern am Kollektiv. Wir müssen gegen den Ball besser verteidigen." Nach jetzt vier Punkten aus vier Spielen ist der Saisonstart fast missglückt, findet auch der 32-Jährige: "Die ersten drei Spiele waren ordentlich, mit dem vierten kann man nicht zufrieden sein. Wir wollten gegen Homberg gewinnen und das hätten wir im Heimspiel eigentlich auch machen müssen."