Ein Stadtderby hat immer seinen ganz besonderen Reiz, vor allem in der Fußballstadt Essen. Beim Duell zwischen Schwarz-Weiß Essen und der Spielvereinigung Schonnebeck kommt es auch zum Wiedersehen alter Freunde: ETB-Trainer Damian Apfeld trifft auf seinen alten Klub Schonnebeck, bei dem er zwei Jahre lang neben Chefcoach Dirk Tönnies als Co-Trainer gearbeitet hat. Der Kontakt ist zwischen den beiden Übungsleitern nach wie vor eng: „Also wir telefonieren sowieso regelmäßig miteinander, zwei bis dreimal die Woche. Ich weiß allerdings noch nicht, ob wir noch vor dem Spiel miteinander sprechen werden. Aber ich freue mich natürlich darauf Damian wiederzusehen, da wir freundschaftlich eng verbunden sind", erzählt der 42-jährige Tönnies. Und auch der 26-jährige Apfeld freut sich auf das Duell mit seinem alten Arbeitgeber: "Zuletzt haben wir am Montag miteinander telefoniert. Dirk und ich haben ein sehr gutes Verhältnis, aber das hab ich grundsätzlich zu Schonnebeck. Da werden immer Scharmützel am Telefon ausgetauscht.“
Neben diesem Wiedersehen ist es natürlich auch die sportliche Brisanz, die die Vorfreude auf das Spiel hoch hält. Allerdings läuft es derzeit für die beiden Teams ziemlich unterschiedlich. Während Schonnebeck auf Tabellenplatz 3. auf der Erfolgswelle schwimmt, läuft es beim ETB deutlich schlechter. Oder um konkreter zu werden, sind es die Heimspiele, die bei den Schwarz-Weiß-Fans für regelmäßige Kopfschmerzen sorgen: Aus den bisherigen sechs Heimspielen konnte gerade mal ein mickriger Punkt geholt werden. In der Heimtabelle ist man somit abgeschlagen Letzter: „Bisher spielen wir zu unkonstant in dieser Saison. Auswärts sind die Ergebnisse sehr gut, aber ein Punkt zu Hause ist natürlich viel zu wenig. Auch wenn wir schon drei Spitzenteams bei uns hatten. Wahrscheinlich war das Heimspiel gegen Aufsteiger Homberg am vierten Spieltag ein Knackpunkt in dieser Saison. Man verliert das Spiel trotz Führung, bekommt vier Gegentore. Und sofort kamen die Diskussionen wegen eines Heimkomplexes auf", beurteilt Apfeld die Negativserie. Das Derby gegen Schonnebeck will der ETB deshalb auch als Anreiz nutzen, mit einem Heimsieg Selbstvertrauen für die weiteren Spiele in diesem Kalenderjahr zu tanken.
Von Negativserie kann bei Schonnebeck dagegen überhaupt nicht die Rede sein. Als Tabellendritter ist man dicht auf Tuchfühlung zur Spitze. Trotzdem will Tönnies mit Demut an das Derby herangehen und nicht zu sehr auf die Heimschwäche vom ETB blicken: „Ein Derby ist immer was besonderes. Trotz des sportlichen Erfolgs will ich uns aber nicht als Favorit bezeichnen. Es ist ein Duell von zwei starken Mannschaften. Die unglückliche Heimserie von ETB interessiert uns eigentlich gar nicht. Wir fokussieren uns rein auf das Spiel. Und das wollen wir gewinnen.“



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