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5:0! Herbstmeister Uerdingen schießt ETB ab

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KFC Uerdingen, KFC Uerdingen
Foto: Micha Korb

Der KFC Uerdingen überwintert in der Oberliga Niederrhein auf Platz eins. Gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen gab es einen verdienten 5:0 (4:0)-Heimsieg.

Schon zur Pause war die Partie im Grotenburg-Stadion entschieden. Im Duell der Traditionsklubs und einmaligen DFB-Pokalsieger zeigte der Favorit von Beginn an seine Stärken, was die Gäste überforderte. Nach nur fünf Minuten sorgte Pascal SchmidtPascal Schmidt» zum Profil mit einem Flachschuss aus 18 Metern für die Führung, ehe der starke Johannes DörflerJohannes Dörfler» zum Profil auf 2:0 erhöhte (15.). Die Essener hatten dem neuen Tabellenführer nichts entgegenzusetzen. Immer wieder war der KFC schneller, dynamischer, wacher und mutiger - einfach besser. So konnte auch Torjäger Danny RanklDanny Rankl» zum Profil den Ball im Strafraum annehmen, sich drehen und zum 3:0 treffen (23.). Erneut stand die ETB-Abwehr zu weit weg vom Gegenspieler.

Aus unserer Sicht haben wir ein kleines Debakel erlebt

Damian Apfeld (Schwarz-Weiß Essen)

Die Schwarz-Weißen hatten in der ersten Halbzeit mit dem Gegner, dem seifigen Boden, vor allem aber auch mit sich selbst enorm zu kämpfen. Es lief nichts zusammen. Ganz im Gegensatz zu den Krefeldern, die aus einer kompakten Ordnung heraus schnell nach vorne spielten. Die Essener rannten nur hinterher, im besten Fall konnten sie die Angriffe durch ein Foul stoppen. Uerdingen war nicht zu bremsen und kam durch Patrick EllguthPatrick Ellguth» zum Profil sogar zum 4:0 (30.). Die herbe Klatsche für den ETB deutete sich also schon früh an. Großen Jubel gab es dagegen bei den 1.400 KFC-Fans, die sich schon über die Herbstmeisterschaft freuten.

Im zweiten Durchgang konzentrierten sich die Gäste auf Schadensbegrenzung, was immerhin annähernd gelang. Aber auch nur, weil die Hausherren ihre Kräfte schonten. Der ETB hatte im gesamten Spiel keine nennenswerte Angriffsaktion, die beste "Chance" vergab Christopher ZehChristopher Zeh» zum Profil, der aus 20 Metern am Tor vorbei schoss. Es war bei weitem kein Spiel auf Augenhöhe. Während die Gastgeber wie ein potenzieller Regionalligist auftraten, wirkten die Gäste eher wie ein durchschnittlicher Landesligist. Über 90 Minuten reichte es zu keiner richtig gefährlichen Möglichkeit, stattdessen legte der KFC noch einen drauf: Tanju ÖztürkTanju Öztürk» zum Profil traf nach einem Freistoß per Kopf zum 5:0-Endstand (72.).

"Aus unserer Sicht haben wir ein kleines Debakel erlebt", brachte es Essens Trainer Damian Apfeld auf den Punkt. "In der zweiten Halbzeit ging es für uns nur darum Schadensbegrenzung zu betreiben, um nicht komplett unter die Räder zu geraten. Wobei, wenn man 0:5 verliert, dann ist man unter die Räder geraten. Wir waren in allen Belangen wirklich ein bis zwei Klassen schlechter, als der KFC. Das Ergebnis sagt alles aus", ärgerte sich Apfeld. Einen knappen Meter weiter saß André Pawlak und der Uerdinger Trainer hatte allen Grund zur Freude: "Es war wirklich toll. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, sie hat eine tolle erste Halbzeit gespielt. Jeder Torschuss war im Prinzip ein Treffer. Es gibt überhaupt nichts zu meckern. So tritt man zuhause auf, so tritt man auf, wenn man aufsteigen will und so tritt man auf, wenn der Konkurrent patzt." Den Ausrutscher der SpVg Schonnebeck am Vortag in Ratingen (3:6) konnte der KFC Uerdingen also nutzen und somit die Tabellenführung wieder übernehmen. Für den ETB wird es derweil immer gefährlicher im Kampf gegen den Abstieg.

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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  • Fred Stoppenberg 17.12.2016 22:38 Uhr
    Katastrophal schlechter Spielaufbau beim ETB, gepaart mit teilweise chaotischem Abwehrverhalten. Dazu läuferische Defizite.
    Das würde selbst für die Landesliga kaum reichen!
    Jetzt sollte auch der Vorstand des ETB erkannt haben, dass es Damian Apfeld leider (noch?) nicht kann.

    Zur Erinnerung. Der letzte erfolgreiche ETB-Trainer hieß Onisemiuc.
  • EssenSoccer1907 18.12.2016 13:35 Uhr
    Fred, das stimmt. Allerdings hat man jetzt in Ahlen gesehen, dass er auch nicht zaubern kann.

    Ich würde mir es auch nicht so leicht machen und nur über den Trainer sprechen.
    Beim ETB geht es seit Jahren sportlich nach unten.
    Das ist aber auch nicht überraschend, wenn man sich die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen am Uhlenkrug anschaut.
    Ich sehe in der Führungsriege auch niemanden der den Verein sportlich und strategisch vorantreibt.
    Stattdessen leben viele in der Vergangenheit, was dazu führt, das die sportliche Erwartungshaltung maßlos überzogen ist.
    Der Trainer wird den Klassenerhalt schaffen und dann sollte man ihm auch mal Zeit geben die Mannschaft weiterzuentwickeln. Das funktioniert
    leider nicht in ein paar Wochen oder Monaten.
    Es bleibt ohnehin nur dieser Weg. Geld für Neuverpflichtungen steht wohl kaum zur Verfügung und selbst in der Jugendabteilung wird man zukünftig kaum Perspektivspieler finden (A-Jugend-Leistungsklasse!!! = Projekt ETB2020).....also solange es keine Strategie des Vereins gibt, Trainer mal arbeiten lassen und einfach kleinere Brötchen backen......

    Und wenn du hier Personalentscheidungen forderst, dann bemühe dich mal um einen Funktionär mit modernen Fußballsachverstand. "Der Fisch stinkt vom Kopf" ;-)
  • Fred Stoppenberg 18.12.2016 14:39 Uhr
    Einen Trainerwechsel beim ETB kann ich schon deshalb nicht fordern, weil dem Verein hierfür wohl die finanziellen Mittel fehlen.
    Finanzkräftigere Vereine würden allerdings spätestens jetzt entsprechend reagieren.
    Herr Apfeld hatte ungefähr ein halbes Jahr Zeit aus Spielern, die er selbst zusammensuchen durfte/mußte, eine Mannschaft zu entwickeln.
    Es ist weder eine Stammformation noch ein funktionerendes Spielsystem zu erkennen. Ich erkenne nur mehr oder weniger hilfloses rumprobieren.
    Das kann meines Erachtens nicht gut ausgehen.
  • Uerdingen05 18.12.2016 15:04 Uhr
    Hallo Freunde,

    ETB hat leider gar nicht stattgefunden. Im Hinspiel hatte ich mir nach der ersten Halbzeit noch gedacht, dass es eine gute Saison für euch werden wird. Ja, der KFC war überlegen - dennoch haben wir diese Saison schon deutlich schlechtere Gegner gesehen und mit Said habt ihr eigentlich einen guten Mann vorne drin. Ich hoffe, dass ihr die Klasse halten werdet und die Krayer Truppe in den Abgrund jagen werdet.
  • Lackschuh 18.12.2016 18:46 Uhr
    Die ETB-Situation deutet sich seit langem an und zwar primär unabhängig vom Trainer, denn diese Position ist am Krug nicht das Kernthema. Man muss den erneuten Oberligastart schon als Verzögerung des Abganges sehen und nun wird es dieses Jahr bestimmt eng und die Worte von Uerdingen05 sind keine große Hoffnung. Ein bischen mehr Sachlichkeit täte hier im Forum gegenüber dem Thema aber gelegentlich gut, denn es gab bereits wenige unschöne Beleidigungen.
  • EssenSoccer1907 18.12.2016 19:39 Uhr
    Einige finanzkräftigere Klubs würden das tun, da gebe ich dir Recht.

    Allerdings ist es doch mit Blick auf die Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren nicht damit getan den Trainer auszuwechseln,
    einfach weiter zu machen wie bisher und zu glauben man würde plötzlich erfolgreich Fußball spielen.

    So ein kurzfristiges Denken ist ein Problem und nicht die Lösung.

    Der Verein entwickelt sich nicht. Keine Veränderungen werden zugelassen, weil es ja schließlich vor 25 Jahren auch so funktioniert hat und es immer so gemacht wurde.
    Dazu kommen Fluktuation, Theater in der Öffentlichkeit, keine U23, eine U19 in der Kreisklasse, ständig irgendwelche "Projekte", die als Rohrkrepierer enden und ihr sucht euch den Trainer als Sündenbock aus.

    Auch wenn die Truppe momentan verunsichert ist: Der ETB steigt auch mit Apfeld nicht ab. Es gab nämlich auch viele enge Spiele die unglücklich gelaufen sind.
    Wer allerdings mehr möchte, muss weiter ausholen und nicht nur auf den Trainer draufhauen.
  • allgemeiner 19.12.2016 10:39 Uhr
    Dem Trainer sollte man hier absolut keinen Vorwurf machen. Wesentlich wichtiger wäre eine ordentliche Vereinsführung. Aber leider sind dort immer noch die Leute an der Macht die auch schon vor 40 Jahren den Verein geführt haben.

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