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Aachen
Landesliga-Neustart Alternative zum Investor

(10) Kommentare
Tivoli, Tivoli
Foto: Thorsten Tillmann

Beim Regionalligisten Alemannia Aachen stehen in der nahen Zukunft womöglich große Veränderungen an.

Die Aachener kämpfen mit einer Unterdeckung des laufenden Etats - sie soll bei rund 400.000 Euro liegen. Dazu gibt es Probleme mit dem Hauptsponsor, ein weiterer sechsstelliger Betrag soll auf dem Spiel stehen.

Daher beschäftigt man sich rund um den Tivoli mit dem Szenario, einem Investor die Tür zu öffnen. Das soll der 46-jährige Florian Meise sein, der zusammen mit einem Partner und Sportrechtevermarkter Michael Kölmel einen Einstieg bei den Aachenern in Betracht zieht. Der Investor soll demnach 49,9 Prozent der Anteile der Alemannia bekommen, im Gespräch ist eine Summe von rund vier Millionen Euro. Ein späterer Erwerb von bis zu 80 Prozent der Anteile soll möglich sein, wenn die 50+1-Regel fallen sollte. Im Gespräch sind dann weitere 3,6 Millionen Euro für die Aachener.

Gegenüber den Aachener Nachrichten betonte Meise: "Es ist ein sehr ernst gemeintes Angebot. Wir haben ein sehr solides, seriöses Angebot abgegeben. Ich möchte zu diesem Thema gerne darauf hinweisen, dass wir dem Verein ein unbeschränktes Vorkaufsrecht angeboten haben. Damit ist der Verein auch für den Fall eines späteren Verkaufs sehr gut geschützt. Wir haben den Gremien ein Angebot gemacht, bislang ohne Feedback. Der nächste Schritt wäre, dass die Herren wie vereinbart auf uns zukommen, sofern sie Interesse haben. Aus unserer Sicht ist es ein schwieriges Projekt mit einem hohen Risiko für den Investor. Es kann nur zu Konditionen funktionieren, die diesem Risiko auch entsprechen. So ist dieses Angebot entstanden. Ich bin dem Verein nicht böse, wenn er es ablehnt, weil er eine bessere Lösung hat."

Während sich die Verantwortlichen nun entscheiden müssen, ob sie das Angebot annehmen oder nicht, haben auch die Fans des Traditionsvereins Redebedarf. Mittlerweile hat sich die Faninitiative „Alemannia verkauft man nicht“ gegründet. Am 19. Januar haben sich im Rahmen der Initiative Fanklubs und Gruppen getroffen, um über den möglichen Einstiegs eines Investors zu diskutieren.

Doch noch zwei weitere Themen - als Alternative zur Übernahme eines Investors - wurden besprochen.

Erstens: Ein regionales Sponsorenkonzept, das der Verein noch im Januar vorstellen möchte.

Zweitens: Eine Rückführung der GmbH in einen Verein und ein Neustart in der Landesliga, wo aktuell die Reserve der Alemannia spielt. Eine Variante, die die Fans ins Spiel gebracht haben. Und - so heißt es auf der Homepage der Initiative: "Diese Möglichkeit wurden von den Anwesenden des Abends als die ‚noch am wenigsten schmerzhafte und auch logisch durchführbare Option‘ angesehen. Auch wenn unser Verein dann im Niemandsland des Fußballs neu anfangen müsste, hätte man sich nicht verkauft und besäße weiterhin Autarkie und Souveränität im eigenen Verein."

Noch steht in den Sternen, wie die Zukunft der Aachener aussieht. Aber schmerzhafte Einschnitte scheinen unausweichlich...

(10) Kommentare

Regionalliga West

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
13 Rot-Weiss Essen 1 0 0 1 1:2 -1 0
14 Bonner SC 1 0 0 1 1:2 -1 0
15 Alemannia Aachen 1 0 0 1 1:2 -1 0
16 SG Wattenscheid 09 1 0 0 1 0:1 -1 0
17 TV Herkenrath 1 0 0 1 1:3 -2 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
13 Rot-Weiss Essen 0 0 0 0 0:0 0 0
14 1. FC Köln II 0 0 0 0 0:0 0 0
15 Alemannia Aachen 0 0 0 0 0:0 0 0
16 TV Herkenrath 0 0 0 0 0:0 0 0
17 Bonner SC 1 0 0 1 1:2 -1 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 Bonner SC 0 0 0 0 0:0 0 0
15 Rot-Weiss Essen 1 0 0 1 1:2 -1 0
16 Alemannia Aachen 1 0 0 1 1:2 -1 0
17 TV Herkenrath 1 0 0 1 1:3 -2 0
18 SV Straelen 1 0 0 1 0:2 -2 0

Transfers

Alemannia Aachen

Alan Stulin

Abwehr

07/2018
07/2018
Alemannia Aachen

war ausgeliehen

07/2018
Alemannia Aachen

war ausgeliehen

07/2018

Alemannia Aachen

01 A
Viktoria Köln
Sonntag, 29.07.2018 14:00 Uhr
2:1 (-:-)
01 A
Viktoria Köln
Sonntag, 29.07.2018 14:00 Uhr
2:1 (-:-)

Torjäger

Alemannia Aachen

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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  • Malocher74 24.01.2017 19:31 Uhr
    Kölmel? Viel Erfolg. Kennen wir in Essen ja.
  • 24.01.2017 20:33 Uhr
    Genau das wollte ich auch schreiben.

    Ein Projekt was nur kurzfristig der Alemannia dient und langfristig einen Verein in Handschellen legt.

    Wenn ich lese das die Investoren sich nach einem eventuellen Fall der 50+1 Reglung einen weiteren Erwerb des Unternehmens von 31,1 % Anteile, ( Gesamtanteile der Investoren dann 80%), sich im Vertrag als weitere Option sichern, wird mir schlecht !!!

    Ich hoffe das die Alemannia eine bessere Lösung findet. Viel Glück !
  • Emscherkapitän 24.01.2017 20:51 Uhr
    Ommer. Kölmel.
    Oder Hopp. Mateschitz.
    Geld regiert die Welt.
    Tradition und Stolz - kann man sich das noch leisten? Alemannia traue ich einen Neuanfang ab Landesliga mit Fan-Credibility und Solidarität wahrer Aachener zu. Ab nach oben über die Dörfer.
  • westkurver 24.01.2017 21:23 Uhr
    hört sich wie Fake an. Risikoinvestment ist ja wohl keine vertrauenheischende Formulierung.Wäre ein Neuanfang in der LL nicht nur der längere Weg zurück?
    Wie das aus eigener Kraft nicht so recht klappen will mit den Profiansprüchen sieht man doch an RWE rechr deutlich. Kann man zur Zeit nur froh sein kein Öcher zu sein. Einen guten Ausweg aus der gegenwärtigen Situation scheint es nicht zu geben. Bin mal gespannt...
  • Westender1902 24.01.2017 21:41 Uhr
    Auch wenn die Aachener Fans sehr "einfach" gestrickt sind, so gönne ich dem Verein dieses Szenario mit dem Investor nicht.
    DFB / DFL , England, Spanien, China der Kommerz hat den Sport gefressen.
    Kaviar, Champus und das Spiel am Bildschirm in der Lounge glotzen.
    Nike Lifestyle Schuhe für 180 Euronen an die Kinder verscherbeln damit Spieler 100 Mio. Euro verdienen.
    Ich bleibe dabei: Lasst uns eine Eigene Regionalliga wie früher spielen. Aachen, RWE, Bochum, Oberhausen, Schalke, Wattenscheid, Duisburg, usw.
  • 25.01.2017 00:10 Uhr
    Warum fragen denn die Aachener nicht in Herne nach? Der Club war auch immer latent pleite. Und jetzt müssen da doch da plötzlich die Euros auf den Bäumen wachsen - die könnten offensichtlich alles kaufen - Stichwort Idrissou - wenn die Mannschaft es will ;-)
    Kennt ihr den Unterschied zwischen den Ligen ab Regionalliga nach unten und dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf?? Der da in Hamburg ist der größte Friedhof in Europa - aber nur halb so tot, wie der Fussball im Revier....
  • mistfink 25.01.2017 02:14 Uhr
    Macht das mit der Landesliga, liebe Aachener.
    Der Fußball schafft sich selber ab, nur wissen das noch nicht
    alle und lechzen vom Kölmel bis zum Scheich allem hinterher, was irgendwie noch Kohle verspricht.
    Ich persönlich bin davon überzeugt, dass eine WM 2022 oder eine EM 2024 nicht mehr stattfinden wird. Bis dahin wird sich der professionelle Fußball schon längst am Mammon verschluckt haben, die Investoren werden erkannt haben, dass sich die Investition Fußball nicht mehr lohnt. Dann wird es Bundesliga, Premier League und Konsorten blitzartig nicht mehr geben. Und wie so oft, kommt die Einsicht von ganz unten. Zieht euer Ding durch, liebe Aachener.....ich freue mich auch schon auf DSC Wanne-Eickel gegen Westfalia Herne in einem halbwegs gefüllten Stadion. Die Liga ist mir da völlig egal
  • dirk-preu 25.01.2017 04:46 Uhr
    Erst Aachen, jetzt Gütersloh. Es gibt viele Vereine die unterhalb der 3. Liga Spielen, die Wirtschaftlich K.O sind. Sei es Selbstverschuldet oder weil einfach Geld fehlt.
    Ich finde es sehr Schade, daß die Herren Grindel und Co. vom DFB sich einen scheiß um den Amateurfußball kümmern. Warum gibt es keinen Fond, womit der DFB solche Vereine die echt schon Mause tod sind unterstützt. Ja es heißt dann bestimmt woher sollen die das Geld nehmen, aber der DFB schwimmt im Geld. Vielleicht sehen ich das auch falsch.
    Hauptsache der DFB Sonntag sich damit das die doch was für den Amateurfußball tun, und die Landespokalfinale im Fernsehen übertragen. Ein Geheuchel ist das!!!!!!!!!!!!!!!
    Für eine gute Konsolidierung wäre für Aachen das beste, in der Landesliga neu anzufangen, genauso für Gütersloh. Was nützt das, so wie in Gütersloh, den Hut rum gehen zu lassen, damit man es schafft sich weitere vier Wochen über Wasser zu halten.
  • dirk-preu 25.01.2017 04:48 Uhr
    *sonnt*
  • franzwirtz 25.01.2017 06:32 Uhr
    Der Traditionsverein kann aus eigener Kraft überleben ...

    Die Berichterstattung ist in einzelnen Details nicht ganz richtig.

    • Der Traditionsverein ist aktuell nicht von einer Insolvenz bedroht.
    • Der Klub ist auch bei einem Sparprogramm nicht zum Abstieg verdammt.
    • Der Verein ist nicht zwangsweise auf den Investoreneinstieg angewiesen.
    • Die aktuelle Vereinsführung verknüpft einen Investoreneinstieg lediglich mit einem angestrebten Aufstieg als zwingend notwendig.
    • Ein regionales Sponsorenkonzept Ist lediglich eine ergänzende Maßnahme und keine Alternative für Irgendetwas.
    • Eine Rückführung der GmbH in einen Verein und ein Neustart in der Landesliga, wo aktuell die Reserve der Alemannia spielt, ist lediglich ein neu aufgetauchtes Gedankenmodell einer Fan-Initiative und keinerlei offizielles Alternativprogramm der Vereinsführung.

    Ein bißchen mehr Präzision bei der Berichterstattung könnte nicht schaden.

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