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Pawlak und der Grotifant toben nach Platzverweis

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Foto: MaBoSport

Die Oberliga-Partie zwischen dem KFC Uerdingen und der SSVg Velbert (2:2) schien ihren erwarteten Gang zu nehmen. Doch dann sorgte eine Schiedsrichter-Entscheidung für die Kehrtwende.

Es war die Szene, die die Gemüter aller Beteiligten erhitzte: Die Partie zwischen dem KFC Uerdingen und der SSVg Velbert schrieb die 68. Minute. Noah Abdel HamidNoah Abdel Hamid» zum Profil ging plötzlich zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Rudelbildung, lange Diskussion zwischen Schiedsrichter Marco Lechtenberg und seinem Assistenten. Auch der Grotifant rastete aus. Das Krefelder Maskottchen riss sich den Rüssel vom Kopf, stürmte auf das Spielfeld und beschimpfte den Schiedsrichter. Denn dieser hatte folgenschwer entschieden: Der Referee zeigte KFC-Akteur Johannes DörflerJohannes Dörfler» zum Profil die Rote Karte. „Ich wollte mich einfach nur umdrehen, er kommt mit dem Kopf an meine Schulter und lässt sich dann theatralisch fallen“, schilderte der Uerdinger die Szene. „Das sah natürlich scheiße aus, aber es war absolut keine Absicht.“ Unvorteilhaft nur für die Krefelder, dass sie über 20 Minuten in Unterzahl spielen mussten – und eine sicher geglaubte Führung so noch aus der Hand gaben. Doch das hatte sich der Oberliga-Spitzenreiter auch selbst zuzuschreiben.

Nach acht Minuten fiel vor 2016 Zuschauern in der Grotenburg das erste Tor. Doch nicht wie erwartet für den Favoriten sondern für die Bergischen. Niklas Andersen nutzte ein grobes Missverständnis zwischen Timo AchenbachTimo Achenbach» zum Profil und Leon BinderLeon Binder» zum Profil zum Führungstreffer. Doch der KFC fing sich schnell und spulte das gewohnt dominante Spiel ab. Noch vor der Pause konnten die Blau-Roten den Rückstand nicht nur egalisieren, sondern selbst in Front gehen. In der 34. Minute köpfte Tanju ÖztürkTanju Öztürk» zum Profil nach einer Ecke den Ausgleich, fünf Minuten später stellte Binder den Zwischenstand sogar auf 2:1 – erneut nach einer Standardsituation. „Die ruhenden Bälle von Uerdingen sind Wahnsinn“, fand auch SSVg-Trainer Mircea Onisemiuc nach der Partie. „Mit welcher Wucht die Spieler in die Bälle reingehen, ist unfassbar und kaum zu verteidigen.“ Nur hatte es auch einen faden Beigeschmack für den Rumänen: Seine Mannschaft ging dadurch mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.

Doch aus dieser kamen die Bergischen aktiver. Die Mannschaften neutralisierten sich, der KFC spielte den Stiefel aber weitestgehend souverän herunter. Bis zu jener 68. Spielminute: „Das war für mich eine klare Fehlentscheidung, ein absoluter Witz“, wütete Pawlak. „Wahrscheinlich hat nur einer in dieser Aktion etwas Verwerfliches gesehen. Das habe ich wirklich noch nie erlebt.“ Dennoch war es nicht die erste Rote Karte für die Krefelder in der laufenden Saison. Bereits in der Hinrunde musste Aleksandar PranjesAleksandar Pranjes» zum Profil das Spielfeld auf Grund einer Schiedsrichter-Beleidigung vorzeitig verlassen. Und auch im Fall Dörfler hat der Übungsleiter wenig Hoffnung: „Der Schiedsrichter wird es so in seinem Bericht schreiben und der Verband sich sicherlich nicht dagegen auflehnen. Ich rede eigentlich nicht gerne über Offizielle, aber seine Leistung hat mir absolut nicht gefallen.“

Turbulente Schlussphase kostet KFC zwei Punkte

Dennoch kann der 46-Jährige mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein. Denn auch die nummerische Unterzahl machte dem KFC wenig aus: So war es Danny RanklDanny Rankl» zum Profil, der zehn Minuten vor Schluss einen Kopfball an den Innenpfosten setzte – der zweite Aluminiumtreffer der Begegnung. Bereits in Hälfte eins fand Kai SchwertfegerKai Schwertfeger» zum Profil im Pfosten seinen Meister. Der KFC hätte das Spiel eher entscheiden müssen, insbesondere in der 89. Minute. Denn die Krefelder bekamen einen Elfmeter zugesprochen. Der zuvor eingewechselte Charles TakyiCharles Takyi» zum Profil schnappte sich den Ball, lief an und scheiterte an Philipp SprengerPhilipp Sprenger» zum Profil. Entscheidung verpasst.

Doch so bekam die SSVg noch einmal die zweite Luft. Und es kam, wie es kommen musste: Einen langen Ball in den Krefelder Strafraum klärte Patrick EllguthPatrick Ellguth» zum Profil ungenau vor die Füße von Keisuke OtaKeisuke Ota » zum Profil. Der Japaner nutze diese Einladung und traf zum Lucky Punch in der Nachspielzeit. „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs“, so Onisemiuc. „Wir haben sehr viel investiert und am Ende mit ein bisschen Glück den Punkt mitgenommen.“ Und auch Pawlak fand schließlich versöhnliche Worte: „Klar sind wir enttäuscht, aber ich finde, dass meine Mannschaft ein richtig gutes Spiel gemacht hat. Mit Ausnahme des Ergebnisses kann ich nichts bemängeln.“

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

KOMMENTARE

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  • @Jane 26.03.2017 08:17 Uhr
    Fazit: Ellguth braucht mal ein Päuschen und Thackray ist heiß !
  • Krefelder91 26.03.2017 11:53 Uhr
    @Jane und Herrn Biedenweg: Das Missverständnis war zwischen Binser und Achenbach...Ellguth war da nicht beteiligt...und Ellguth war zusammen mit Öztürk der beste Spieler gestern auf dem Platz insofern weiß ich nicht warum ausgerechnet er angeblich eine Pause braucht?
    Nichtsdestotrotz stimme ich zu, dass Thackray gerne mal wieder spielen darf...Frage ist nur für wen
  • 26.03.2017 15:23 Uhr
    Wir haben den Velbertern die 2Punkte geschenkt! Ich hoffe das wir die ausgelassenen Torchancen im nächsten Spiel nachholen und das Spiel gewinnen! Es wäre auch wichtig das wir mal im spitzenspiel gewinnen.
  • @Jane 26.03.2017 16:42 Uhr
    @Krefelder91: Den Spieler Binser kenne ich gar nicht ! Ich fand Ellguth läuferisch schwach !

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