Eurofighter-Serie

Folge 5: „...Teneriffa…“

Strandausflug
Teneriffa hält eine Attraktion bereit, die es für uns bis dahin so noch nicht gab auf der langen Reise. Wir konnten vor dem Spiel noch schön an den Strand. Und natürlich gehen wir alle ins Wasser. Wie es dazu kommt, weiß ich nicht, aber irgendwann sind wir alle nebeneinander im Wasser auf den Knien. „Mettwurst“ ist dabei und sein Kumpel Aki sieht ihn vom Strand und ruft: Ich komme!
Und weil er denkt, wir stehen und er deshalb das Wasser für viel tiefer hält, springt er mit Anlauf und per Köpper ins Wasser. Er holt sich ne ordentliche Schramme an der Stirn – es geht aber nach einer Weile wieder, und das Spiel hat er auch ohne Probleme sehen können.

Auf der Rückreise: Skeptischer Jiri
Auf der Rückreise machten sich die Schalker für das Rückspiel gegenseitig Mut. Bei dem unglücklichen Spielverlauf und den vielen vergebenen guten Ausgleichschancen wusste man sich mit den Spaniern zumindest auf Augenhöhe. „Wir sind mental stärker“, glaubte Jens Lehmann, „mit dem Publikum im Rücken schaffen wir es“, ballte Marc Wilmots die Faust. Und Rudi Assauer plädierte für Geduld: „Wir haben 90 oder gar 120 Minuten Zeit.“
Nur Jiri Nemec glaubte nicht mehr an einen guten Ausgang. Fluchend ging er vom Platz: „Das können wir nicht mehr umbiegen.“ Den Tschechen hatte so frustriert, dass man die guten Chancen zum Ausgleich nicht verwertet hatte. Dabei wollte er doch, wie Landsmann Radek Latal, so gerne der erste tschechische Europapokal-Sieger sein. Wenn es denn am Ende nichts geworden wäre, am kleinen Kämpfer hätte es ganz gewiss nicht gelegen. Unermüdlich hatte er auch in Teneriffa den Rasen umgepflügt, sich in Dutzende Zweikämpfe geschmissen und immer wieder eigene Angriffe geschickt eingefädelt. Dass sein Team trotz der starken Leistung mit leeren Händen dastand, aber am Ende vielleicht doch noch triumphieren sollte, daran konnte der spätere Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft nicht glauben.