Von der ersten Minute an Stand der neue Uerdingen-Trainer Michael Wiesinger aktiv an der Seitenlinie und gab seinem runderneuerten Team viele Anweisungen. Der Europapokalteilnehmer aus Köln dominierte den drei Klassen tieferen KFC Uerdingen in den ersten Minuten. Die Stöger-Elf hatte viel Ballbesitz und setzte sich früh in der gegnerischen Hälfte fest ohne dabei allerdings sonderlich gefährlich vor das Tor von René Vollath zu kommen.
Doch nach einer kurzen Abtastphase traute sich auch der KFC Uerdingen öfter nach vorne, jedoch auch zunächst ohne klare Torchancen. Bis zum Sechzehner sahen die Angriffsbemühungen der Gastgeber in der ersten Halbzeit recht ordentlich aus. In einer insgesamt ausgeglichenen ersten Hälfte war vor allem der neue KFC-Linksverteidiger, Dennis Chessa, sehr auffällig, der vom SV Ried kam.
Nach Wiederanpfiff fand das Spielgeschehen größtenteils im Mittelfeld statt, beide Abwehrreihen ließen nichts zu. Vor allem die neuformierte Uerdinger Viererkette wirkte insgesamt schon sehr eingespielt. In der 67. Minute setzte Oguzhan Kefkir mit einem gefährlichen Distanzschuss aus 20 Metern ein Ausrufezeichen. Auch Yuya Osakos Flugkopfball und Lucas Musculus' Distanzschuss (81. und 87.) gehörten zu den Topchancen des Spiels. Ansonsten weitestgehend das gleiche Bild wie in Halbzeit eins. Beide Teams neutralisierten sich und gingen schließlich mit einem Remis vom Platz.
Uerdingen hat eine gut aufgestellte Mannschaft und wird mit Sicherheit oben mitspielen.
Köln-Trainer Peter Stöger
„Es war von uns ein sehr guter Auftritt. Am Anfang waren wir etwas zu passiv und haben den Gegner kommen lassen. Natürlich hat Köln viel Qualität. Im Laufe des Spiels haben wir gemerkt, dass für uns auch was drin ist“, erklärte Wiesinger, der das Spiel dennoch einzuordnen weiß. „Wir sind in der Vorbereitung natürlich weiter, Köln ist noch ganz am Anfang“, sagte der KFC-Coach.
Köln-Trainer Peter Stöger fand zunächst ein Lob für den KFC, der gegen den Bundesligisten einen sehr beherzten Auftritt zeigte: „Es war klar, dass es nicht einfach wird. Die Uerdinger haben das sehr ordentlich gemacht. Sie haben eine sehr gute Mannschaft und werden mit Sicherheit vorne mit dabei sein.“ Trotz des eher enttäuschenden Ergebnisses war der Österreicher nicht unzufrieden: „Nach einer langen Trainingswoche sind wir in einer Phase, wo es körperlich schwierig wird. Dennoch war es für uns eine gute körperliche Einheit über 90 Minuten.“
Der KFC Uerdingen kam somit ohne Gegentor durch die Vorbereitung und trifft am kommenden Samstag am ersten Regionalligaspieltag auf die zweite Mannschaft des FC.
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Mal ehrlich: KFC hat mit 0 Gegentoren eine solide defensive Vorbereitung hingelegt (eingespielte Viererkette ist der halbe Weg zum Erfolg) und damit schon einmal vorgemacht, wohin die Reise als Aufsteiger geht. Mit Mannschaften auf Augenhöhe und weit drüber mitzuhalten, in welcher Phase der Vorbereitung auch immer, das zeugt von Reife und taktischer Finesse. Das muss ein neuer Trainer mit einer "zusammengewürfelten" Truppe erst einmal in recht kurzer Zeit schaffen. Viktoria hat mit Antwerpen und einigen wenigen jungen Neuzugängen auf spielzentralen Positionen in der Vorsaison einen ähnlichen Neustart vollzogen, aber erst wesentlich später in der Saison nach viel Lehrgeld und notwendigen taktischen und personellen Umstellungen beeindrucken können. 
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