Es dauerte eine Weile ehe KFC-Cheftrainer Michael Wiesinger zur Pressekonferenz im VIP-Bereich des Bonner Sportparks erschien. Während der Trainer des Bonner SC, Daniel Zillken, von den anwesenden Gästen noch nachträgliche Glückwünsche zu seinem Geburtstag tags zuvor, sowie zum tapfer erkämpften Sieg annahm, hatte Wiesinger seiner Mannschaft nach dem Spiel wohl noch einiges zu sagen.
Auf die Frage woran er nun in den nächsten zwei Wochen, ehe das nächste Ligaspiel ansteht, arbeiten muss, wollte der 44-Jährige so kurz nach der Partie noch keine präzise Antwort geben: „Erstmal fahre ich jetzt nach Hause. Ich habe heute erstmals ein anderes Gesicht meiner Mannschaft gesehen. Klar müssen wir jetzt die richtigen Schlüsse daraus ziehen und das werden wir auch tun.“
Zudem braucht es auch noch Zeit bis sich die neu zusammengestellte Uerdinger Mannschaft eingespielt hat. Deshalb wollte Wiesinger den Umbruch auf Nachfrage auch nicht als Grund für die Niederlage ansehen: „Wir haben in der letzten Woche gegen Köln II mit dieser Mannschaft schon eine starke Leistung gezeigt. Ich werde deshalb heute sicher nicht alles schlechtreden. Die Liga ist brutal und wir werden daraus lernen.“
Für die Uerdinger kann diese Niederlage im Lernprozess tatsächlich noch wertvoll sein. Die individuell so stark bestückte Mannschaft wird noch auf viele Teams treffen, die kämpferisch so auftreten wie der Bonner SC. So war das Spiel beim BSC ein Vorgeschmack darauf, was im weiteren Verlauf der Saison noch auf den KFC zukommt. Zwar wird die kämpferische Spielweise oft auch von Aufsteigern, wie es der KFC Uerdingen ja ist, praktiziert, doch kann man die Uerdinger nicht als den klassischen Aufsteiger ansehen. Um diese besondere Situation weiß auch Wiesinger, der dazu anmerkte: „Ich bin gerne Trainer von so einem Klub.“
Für die Uerdinger geht es in der Liga in zwei Wochen dann beim FC Wegberg-Beeck weiter. Zuvor steht am kommenden Dienstag (19:30 Uhr) aber noch das Erstrundenspiel im Niederrheinpokal gegen den DJK VfL Giesenkirchen an.
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