Wieder war die Niederlage gegen die Krefelder knapp, wie schon zuvor gegen die Zweitvertretungen von Fortuna Düsseldorf (0:1) und Borussia Dortmund (1:2). Innenverteidiger Felix Clever brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „Die ersten Spiele sind alle gleich gelaufen. Wir waren extrem motiviert, haben uns gut verkauft und wurden am Ende nicht belohnt.“ Wattenscheid-Trainer Farat Toku rätselte nach dem Spiel, warum es nicht zu wenigstens einem Punkt reichte. Der Trainer, der letzte Woche ein im Fußballgeschäft selten gewordenes Zeichen setzte und ein Jobangebot des Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg ablehnte, um seinem Verein aus der Misere zu helfen – eine eindrucksvolle Einstellung. Toku und die SGW kämpfen neben der finanziellen Front momentan auch mit einer sportlichen Flaute. Die Bilanz ist definitiv ausbaufähig: Zwei Zähler aus fünf Partien ist die magere Ausbeute.
Unglücklicher Beginn für Wattenscheid
Bereits in der 13. Minute pfiff der Unparteiische einen Strafstoß für die Gastgeber aus Krefeld-Uerdingen, den Oguzhan Kefkir verwandelte. Jeffrey Obst sah den von hinten heranstürmenden Dennis Chessa bei seinem Klärungsversuch nach einem Querschläger nicht kommen und traf den Flügelflitzer unglücklich am Bein. Der SGW-Trainer haderte mit der Elfmeterentscheidung: „Jeff hat den Blick nur nach vorne und will nur klären und kann Chessa nicht sehen, dann ist auf einmal der Fuß dazwischen. Den kann man pfeifen, muss man aber nicht.“ Für den 37-Jährigen lieferten seine Akteure bereits in der ersten Hälfte eine gute kämpferische Leistung ab. Er konstatierte nach dem Spiel: „Der KFC Uerdingen hatte mehr vom Spiel, dennoch haben wir glaube ich wenig zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann etwas im System verändert und sind viel besser reingekommen.“
Kurz nach der Halbzeit kriegen wir dann das 2:0, aber wir haben nicht aufgesteckt. Ich kann meiner Mannschaft da keinen Vorwurf machen, weil sie alles gegeben hat.
Farat Toku
Trotz des ambitionierten Beginns nach dem Pausentee wurde Wattenscheid wieder eiskalt erwischt. „Kurz nach der Halbzeit kriegen wir dann das 2:0 durch Lucas Musculus, aber wir haben nicht aufgesteckt. Ich kann meiner Mannschaft da keinen Vorwurf machen, weil sie alles gegeben hat. Und dann macht Jonas natürlich ein wunderbares Tor“, lobte Toku seinen wendigen Mittelfeldaußen. Der Sonntagsschuss aus gut 25 Metern zum 2:1-Anschlusstreffer (54.) von Jonas Erwig-Drüppel gehörte in die Kategorie: Traumtor.
Am Ende hieß es trotzdem 2:1 für Uerdingen. Der heiß ersehnte Befreiungsschlag ist vorerst verschoben – die nächste Chance bietet sich Tokus Mannschaft gegen den 1. FC Köln II (02.09., 14 Uhr).




















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