Am Samstag gegen Alemannia Aachen feierte Christian Britscho sein Debüt an der Seitenlinie im heimischen Stadion am Zoo. Eigentlich hätte er nach dem späten Gegentor zum 2:2 im Westschlager einen guten Grund gehabt, um schlecht gelaunt zu sein. Stattdessen saugte er die Atmosphäre spürbar auf, peitschte während des Spiels die Fans an und kam danach aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Mehrmals betonte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, wie stolz er auf seine Mannschaft und die Fans sei. Außerdem bedankte er sich bei dem Geschäftsführer des neuen Trikotsponsors Uwe Heyn: "Das hat richtig Schwung in die Bude und uns nach vorne gebracht. Gestandene Fußballer sind verdammt stolz darauf, dass die Brust endlich bedruckt ist." Weiter bedankte er sich offiziell bei seinem Stellvertreter in der U19 und seiner Familie.
Angesprochen auf sein erstes Spiel als Trainer des Wuppertaler SV im Stadion am Zoo, beschrieb er seine Glücksgefühle: "Ich habe es genossen. Ich bin sehr froh, dass es so einen Rahmen hatte. Das Wetter hat auch mitgespielt. Es waren perfekte Bedingungen und bis auf das Endergebnis auch ein sehr gutes Spiel, von daher bin ich sehr zufrieden." Von der schlechten finanziellen Lage des Vereins, die Manuel Bölstler auf der Jahreshauptversammlung aufgezeigt hatte, lässt sich der Trainer zurzeit nicht beeindrucken: "Ich nehme es auf, wie es gesagt wurde. Es waren sehr deutliche Worte. Wir haben uns der Transparenz verpflichtet und ich fand es gut, dass wir uns so geöffnet haben und gesagt haben, wie es aussieht. Wir sehen, dass die Unterstützung da ist, weil Uwe Heyn da eingesprungen ist und gesagt hat, dass er uns unterstützt. Wir hoffen, dass das so weitergeht."
Der Vertrag von Britscho gilt erst einmal nur bis zum Saisonende. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest. Aus den Worten des 47-Jährigen lässt sich aber eine Tendenz ablesen. Er scheint weiter machen zu wollen: "Ich habe positive Signale bekommen und habe positive Signale gesendet. Wir werden uns zusammen setzen und sehen, was daraus wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich nächste Saison weiter mache."
Auch Pagano und Topal sind zufrieden
Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten des Vereins, konnten viele auslaufende Verträge bisher noch nicht verlängert werden, wie Manuel Bölstler auf der Jahreshauptversammlung erklärt hatte. Darunter befinden sich auch Silvio Pagano
Silvio Pagano» zum Profil und Enes Topal
Enes Topal» zum Profil. Pagano führte seine Mannschaft gegen Aachen als Kapitän auf das Feld und sorgte führte das zwischenzeitliche 1:1. Ob und wo er in der nächsten Saison spielen wird, ließ der 32-Jährige noch offen. Lust auf den WSV hat er aber weiterhin: "Ich bin in meinem Alter ganz entspannt. Irgendwann führen wir Gespräche, aber wichtig ist nur, dass ich aktuell Spaß am Fußball habe und fit bin. Manuel Bölstler hat auf der JHV gesagt, was los ist und wir wissen Bescheid. Bei mir ist es noch etwas anderes, weil ich ein Eiscafé besitze. Ich bin aber noch so fit, dass ich noch ein Jahr hier spielen kann."
Der 22-jährige Enes Topal aus der eigenen Jugend wurde im Winter nach einem halben Jahr aus Oberhausen zurückgeholt. Auch sein Vertrag läuft im Sommer aus. Er kämpft deshalb für eine Vertragsverlängerung: "Ich gebe weiter Gas, rufe meine Leistung ab und gebe hundert Prozent. Die Dinge, die nicht mit dem Fußball zu tun haben, klärt der Sportdirektor. Ob sie mir einen neuen Vertrag geben oder nicht, entscheidet sich oben. Es scheitert nicht an mir und ich habe Bock weiterzumachen."



















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