Nach 56 Minuten gab er zunächst ein Abseits-Tor der Gäste durch Soner Dayangan, revidierte seine Fehlentscheidung aber nach mehrminütiger Beratung mit seinem Assistenten Malte Dittrich. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, analysierte SCV-Trainer Mario Ermisch später fassungslos. Gemeint war nicht nur die Entscheidungs-Findung der Unparteiischen, sondern auch die Szene, die sich danach zwischen den Trainer-Bänken abspielte. „Wenn mir ein Kollege zwei Mal absichtlich auf den Fuß tritt, dann muss ich mich wehren. Ich habe ihn dann weggeschubst, aber das war Notwehr“, erklärte Ermisch in Richtung seines Gegenübers Wolfgang Jerat. Sein Zusatz: „Es darf nicht passieren, dass es so eskaliert.“
Der Gescholtene bemerkte in Anspielung
auf Ermischs Haupt-Beruf: „Ohne meinen Anwalt sage ich gar nichts“, um dann zum Gegenangriff auszuholen: „Von der Verler Bank wurde bei jeder Aktion die Gelbe Karte gefordert. Das würde auf meiner Seite nicht passieren.“
Das war auch gar nicht nötig, weil nebenbei noch gespielt wurde. Und das mit einem guten Ende für die Wuppertaler. Mahir Saglik traf zum 1:0 (81.). Es war der Schlusspunkt eines Spiels, das so mittelmäßig begann und so denkwürdig endete.

