„Das wird ein absolutes Endspiel, in dem beide Teams enorm unter Druck stehen. Es geht um alles, entsprechend hypernervös wird es wohl ablaufen“, erwartet ETB-Routinier Markus Katriniok kein sonderlich Zuschauer-freundliches Match. Trotzdem hofft er natürlich auf ein möglichst großes Publikum, auch wenn er die Erwartungen selbst ein wenig dämpft: „Eigentlich mache ich mir gar keine Hoffnungen, dass viele kommen. Aus Kleve werden sicher einige dabei sein, aber von uns?“
Man hört, es ist keine leichte Zeit am Uhlenkrug, wo die Entlassung von Trainer Frank Kontny für reichlich Unruhe gesorgt hat. „Ich hätte den Coach so kurz vor Schluss nicht mehr gewechselt. Wir sind mit ihm durch dick und dünn gegangen, hätten es bis zum Schluss durchgezogen. Außerdem, was soll unser neuer Chef Fred Bockholt in so einer kurzen Zeit schon großartig ändern“, gibt sich der 36-Jährige so auch ein wenig ratlos, wie der Abwärtstrend der letzten Wochen vom neuen Mann an Steuerkreuz noch gestoppt werden soll. Zumal der „Neue“ ein bekanntes Gesicht ist: „Wir kennen uns schon ewig, denn er war mein Lehrer in der Berufsschule und arbeitet ja auch schon lange hier im Club. Wirkliches Neuland hat man mit dieser Wahl also nicht betreten.“
Trotzdem versucht Bockholt den vielbeschworenen frischen Wind einzubringen, den Kickern wieder den Spaß am Fußball zu vermitteln. „Er sagt aber selbst, dass es schwer wird, in so kurzer Zeit groß etwas zu ändern. Aber wo sollte das auch herkommen, dass auf einmal wieder alles klappt? Das müsste eigentlich jedem bewusst sein“, schickt Katrionik einige deutliche Worte an die Club-Führung, bevor er in Bezug auf seine eigene Zukunft nachlegt: „Ich will das Ding jetzt durchziehen und aufsteigen. Was danach ist, weiß hier keiner. Mit niemandem wird gesprochen. Zum Glück bin ich in einem Alter, in dem ich mir keine Sorgen mehr um meine Zukunft machen muss.“

