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HÜLS: So "füttert" Stefan Berger die Homepage
"Nach zwei Spielen kam
der Server zum Erliegen"
Hauptberuflich arbeitet Stefan Berger als Rettungs-Assistent bei der Feuerwehr in Herne, "nebenbei" sorgt er dafür, dass beim Online-Auftritt des VfB Hüls nichts anbrennt. Zweimal konnte der 34-Jährige allerdings auch nichts ausrichten. "Nach den Spielen gegen Stadtlohn und Hiltrup, die unsere Mannschaft beide gewonnen hat, brach der Server wegen Überlastung zusammen."
Rund 60 bis 70 Zugriffe registriert man beim VfB pro Tag, als es für Hülser Verhältnisse richtig "brummte", tummelten sich bis zu 400 Sportbegeisterte auf der Internet-Seite. Berger investiert in einer Woche rund dreieinhalb Stunden an Arbeit, um die Club-Visitenkarte auf Vordermann zu bringen. "Wir bieten eine Spielankündigung mit Infos zum nächsten Gegner an, diesen Bericht nehmen wir allerdings sonntags wieder herunter, weil das Ganze sonst zu überladen wäre. Nach den Begegnungen folgt stets ein Bericht mit Fotos", erklärt der "Onliner".
Berger schiebt nach: "Uns kommt es darauf an, auch das Drumherum zu zeigen, zwischendurch mal einen Bratwurst-Test zu machen. Wir wollen den Leuten auch etwas anderes als nur Fußball präsentieren." Da es beim VfB etwas beschaulicher und familiärer als anderswo zugeht, kann die Fan-Kombo, zu der auch Berger zählt, zu Auswärts-Reisen im Mannschafts-Bus mitfahren.
Der Administrator hat einen besonderen Bezug zum Badeweiher-Club: "Ich bin beim VfB groß geworden, habe in der Jugend, dem zweiten und dritten Team gespielt. Zwischendurch war ich sogar mal kurz bei Hermann Erlhoff in der Ersten dabei, aber mit Mitte 20 habe ich dann aufgehört." Reich werden kann "SB" durch die Internet-"Fütterung" nicht. "Die Arbeit wird schon honoriert, aber letztlich läuft es darauf hinaus, dass sich die Kosten am Ende decken. Man verschleißt pro Saison eine Kamera und eine Speicherkarte."
Hinzu kommen "Nebenkosten", wie etwa der Eintritt auf fremden Plätzen. Berger: "Ich schreibe vor unseren Partien den jeweiligen Gegner an, um alles abzuklären. Ein Verein hat mir geantwortet und mitgeteilt, es würde am Stadion-Eingang alles in Ordnung gehen. Bezahlen musste ich trotzdem. Die meisten Clubs antworten erst gar nicht."
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