"Wir haben klasse nach vorne gespielt, hatten viele Chancen und haben tolle Tore erzielt", bilanzierte Berge, der bekanntlich am Ende der Spielzeit als U19-Coach zum Lokalrivalen RW Essen wechselt, begeistert. Gastgeber-Trainer Michael Boris: „Wir haben in der ersten Halbzeit reichlich Geschenke verteilt. Wir wussten, dass der ETB am Mittwoch vorab ein schweres Spiel hatte und wollten die Essener körperlich überrennen." Es blieb bei der Absicht!
Germania Dattenfeld: Gillen – Reed, Voike, Habl, Jörgens – Tuysuz, Kessel (88. Hecht), Meiß (68. Zaskoku), Grebe – Wendt (74. Niewiadomski), Schoof
ETB SW Essen: Ritz – Schulz, Losing, Jost, Zeh – Hecht (77. Dluhosch), Saracevic, Höhle (53. Vladi), Bednarski – Westerhoff (90. Mumcu), Akpo
Schiedsrichter: Denis Magne (Arnsberg)
Tore: 0:1 Saracevic (28.), 1:1 Schoof (31. / Foulelfmeter), 1:2 Westerhoff (34.), 2:2 Schoof (41.), 2:3 Losing (59.), 2:4 Hecht (63.), 3:4 Grebe (77.)
Zuschauer: 316
Seit mittlerweile zehn Partien (sieben Siege / drei Remis) sind de Essener Südstädter nun ungeschlagen und haben sich auf den vierten Tabellenplatz in der NRW-Liga nach vorne gearbeitet. Berge will sich mit weiteren Erfolgen verabschieden: "Wir haben eine Riesenkameradschaft in unserer Mannschaft und hoffen, dass unsere Serie noch lange anhält." Alles auch Psychologie: "Für uns war es sehr schwierig, da wir am Mittwoch vorab noch gegen Bonn gespielt haben und da ein absolutes Saisonhighlight hatten. Die Gefahr war natürlich da, dass es in Dattenfeld nicht so laufen würde." Es lief aber.
Beide Teams gaben sich sehr offensiv. Den Torreigen eröffnete Essens Kapitän Elvir Saracevic. Aus fünf Metern konnte er den Ball zur 1:0-Führung ins leere Tor bugsieren (28.). Drei Minuten später stand Saracevic erneut im Blickpunkt, diesmal aber im eigenen Sechzehner, als Schiedsrichter Denis Magne einen Zweikampf von ihm als Foulspiel wertete. Den fälligen Elfer verwandelte Germanias Stürmer Sebastian Schoof zum 1:1 (31.). "Durch Unkonzentriertheiten haben wir Dattenfeld wieder ins Spiel zurückgebracht", registrierte Berge.
Essen ließ sich aber vom Ausgleich nicht beeindrucken. Nach einer Traumflanke von Sturmpartner Abdou Nassirou Ouro Akpo brauchte Sebastian Westerhoff aus sechs Metern nur den Fuß hinzuhalten (34.). Sein 16. Saisontreffer war perfekt. Kurz vor der Halbzeitpause glich der Gastgeber erneut aus. Nach einem Zuspiel von Thomas Meiß konnte Schoof aus vier Metern freistehend das 2:2 erzielen (41.). Boris: "Wir hatten zwar ein paar gute Passagen, haben aber hinten zu viele Fehler gemacht."
Im zweiten Durchgang bestimmten die Schwarz-Weißen weiterhin die Partie, das 3:2 war folgerichtig. Nach einer Kopfballvorlage von Saracevic war ETB-Abwehrspieler Heinrich Losing aus fünf Metern per Kopf erfolgreich (59.). 240 Sekunden später erzielte dann der A-Jugendliche Dennis Hecht das 4:2 für die Essener. Nach einem schönen Konter traf er aus zehn Metern mit einem sehenswerten Flachschuss in die linke Ecke (63.). Boris: "In der zweiten Halbzeit war es nicht viel besser, denn nach dem 2:3 haben wir förmlich um das vierte Gegentor gebettelt."
Dattenfelds Daniel Grebe machte es mit einem sehenswerten Freistoss aus 19 Metern in die linke Torecke noch einmal spannend (77.) - es blieb beim prickelnden Gefühl, Frust kam beim ETB nicht mehr auf. Boris: "Durch den Freistoß sind wir noch mal herangekommen, aber es hat nicht mehr gereicht. Leider ist unsere gute Serie gerissen.“ Zehn Spiele ohne Schlappe - die kam aber gegen den ETB. Berge blieb berichtigt bei seiner Begeisterung: "Wir haben gegen eine gute Dattenfelder Mannschaft insbesondere in der zweiten Halbzeit, wo man noch eher einen Einbruch hätte vermuten können, das Spiel dominiert."
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