Fast 2.500 Zuschauer bei strömendem Regen - das war ebenso beeindruckend wie das Spiel des KFC Uerdingen gegen RW Ahlen. Hatten die Gäste nach sieben Minuten Pech mit einem Lattenknaller nach abgefälschtem Schuss von Said, so half der Fußballgott dem KFC direkt im Anschluss an diese Szene. Ein weiter Abschlag von Lenz landete auf dem Kopf von Ahlens Nas, der seinen Torhüter bei einem Rückgabeversuch auf dem falschen Fuß erwischte und zum 1:0 in die eigenen Maschen einnetzte.
Danach nahm das Spiel den erwarteten Verlauf. Der KFC dominierte die Gäste nach Belieben. Nach zwei hochkarätigen Chancen, die nicht genutzt wurden, traf Höfler nach feiner Einzelleistung zum 2:0 (24.). Noch vor der Pause lenkte Außenverteidiger Bastian Pinske einen Schuss von Saka in sehenswerter Manier zum 3:0 ins Tor der Ahlener (45.). Bereits zur Halbzeit gab es Standing Ovations seitens des begeisterten Krefelder Publikums.
Was Trainer Peter Wongrowitz in der PK nach dem Spiel kritisierte, betraf u.a. auch die Szene unmittelbar nach dem Wiederanpfiff. Die Uerdinger bekamen den Ball nicht aus dem 16er, und Thiele netzte mit freundlicher Unterstützung durch Uerdingens Keeper Lenz zum Anschlusstreffer ein (47.). Doch was die Krefelder einmal mehr auszeichnet, ist ihr unbedingter Siegeswille und ihre mentale Stärke. Diese Tugenden zahlten sich bereits sieben Minuten später aus, als wiederum Höfler eine feine Hereingabe in bester Goalgettermanier zum 4:1-Endstand verwertete (54). Danach ließen es die Uerdinger ruhiger angehen und brachten den klaren, hochverdienten Sieg souverän nach Hause.
Unter dem Strich eine beeindruckende Vorstellung des KFC, bedenkt man, dass mit Bendovskyi, Celik, Saka, Pinske und Höfler gleich fünf Leistungsträger noch mit Trainingsrückständen oder leicht angeschlagen ins Spiel gegangen waren. Zudem fehlten mit Tekkan und Ferati noch zwei absolute Stammspieler und mit Ibrahim einer der besten Verteidiger. Nicht auszudenken, wie stark der KFC erst sein wird, wenn diese Spieler zurückkehren und der anvisierte Stürmerneuzugang eintrifft. Aber auch ohne diesen sind die Uerdinger eine feste Größe im Kampf um die Aufstiegsplätze.
