Die Sportfreunde auf dem Relegationsplatz um den Abstieg und die Preussen auf dem ersten Abstiegsplatz – das versprach Spannung. Aber so richtig spannend wurde es im gesamten Spiel nicht. Der Gastgeber begann etwas nervös, Eiberg übernahm zunächst die Spielkontrolle. Nach 12 Minuten haute Eibergs Torjäger Tim Hitzegrad einen Ball aus der Drehung an die Latte. Zwei Minuten später fiel dann das Tor überraschend auf der Gegenseite. Eine hohe Hereingabe nahm Mittelstürmer Sebastian Honings mit der Brust an, legte ihn quer vor die Füße von Tobias Totzek, der sich ungehindert die Ecke für seinen Flachschuß aussuchen konnte. Beim Gegenzug der Preussen verzog Alexander Koitek nur knapp. Der nächste Angriff von „07“ brachte schon das 2:0, nachdem Sebastian Honings nach einer Ecke den Ball im Strafraum annehmen und vollstrecken konnte. Eiberg war um ein planvollen Spielaufbau bemüht, die Abwehr der Sportfreunde schlug aber die Bälle konsequent aus ihrem Strafraum. In der 38. Minute wurde Marvin Schröder von Sebastian Honings steil geschickt, drang in den Strafraum und überwand der Gästetorwart zum 3:0. Das sah alles ziemlich einfach aus, die Eiberger Defensive hatte nicht den besten Tag. Zur zweiten Halbzeit wechselte der Preussen-Trainer direkt drei neue Leute ein und nahm überraschend Sturmführer Hitzegrad aus dem Team. Stattdessen beorderte er Routinier Björn Miggenheim in das Sturmzentrum. Es waren kaum zwei Minuten gespielt, da verkürzte Miggenheim nach einer Ecke zum 1:3. Noch war genug Zeit, das Spiel zu drehen, aber wenige Minuten später verletzte sich Björn Miggenheim und konnte trotz minutenlanger Behandlung lange Zeit nur noch humpeln. Auswechseln war ja nicht mehr möglich. Preussen versuchte Druck zu machen, was natürlich dem Gastgeber Konterchancen eröffnete, die aber fast alle durch unsaubere Anspiele verpufften. So verliefen die letzten 30 Minuten, ohne daß beide Mannschaften eine echte Großchance hatten. Sportfreunde gewann dieses wichtige Match, weil sie bissiger im Zweikampf waren. Der neutrale Zuschauer gewann den Eindruck, als hätten die Preussen-Spieler den Ernst der Lage noch nicht ganz begriffen.
