VfL Kupferdreh 65/82

2:4

DJK Blau-Weiß Mintard II


Hollywoodreifer Abgang (Homepage VfL Kupferdreh)

Hollywoodreifer Abgang
09.04.2017
VfL Kupferdreh I – Blau-Weiß Mintard II 2:4 (0:3), 26. Spieltag, Sonntag, 09.04.2017, 11:00 Uhr
Hammerjungs: Plohmann (C, 86. Bammsiepe) – Marcow, Kohlmann, Gallego, Gajewski – Gonzalez, Schmitz (74. Arlt) – Karim (53. Lampey), Barrotta, Maliglowka – S. Strub
Tore: 0:1 egal, 0:2 egal, 0:3 egal, 1:3 egal, 1:4 egal, 2:4 PLOHMANN (FE, 81.)

Schade eigentlich um die gute Leistung, aber an das Spiel an sich wird man sich wohl nicht so lang erinnern wie an die Szenen, die aus dem Drehbuch schienen. Richtig starke Leistung gegen den Tabellen-Vierten? Egal! Pumba 53 Minuten zu spät? Sonst einen ganzen Absatz wert, heute wurscht! Zwölftes Strub-Saisontor? Löblich, aber wohl in wenigen Wochen in Vergessenheit. Und Mali muss schon nächste Woche noch einen Ball aus dem Baum holen, um hier besondere Erwähnung zu finden. Der Star des Tages hieß (und heißt zur Stunde am Eisenhammer immer noch) Thomas Plohmann!

Nach großartigen Jahren am Hammer, wo er eine beständige Stütze der Mannschaft war und zum „harten Kern“ der Hammerjungs gehörte, zieht es ihn jetzt nach Bielefeld, wo er mit seiner Freundin zusammen zieht. Der Abschied wurde intensiver geplant als das Spiel, das schon wieder mit Notkader nach acht Absagen begangen wurde. Die Hoffnung, nicht komplett verhauen zu werden angesichts des stark eingeschätzten Gegners, sowie der absolute Wunsch, irgendwie einen Elfmeter für Thomas zu bekommen, waren vorherrschend. Beides ging wunderbar auf. Natürlich auch durch einen starken Thomas im Tor, aber auch durch manchmal etwas vermissten absoluten Willen und Kampf und nicht zuletzt durch das Angebot der Mintarder, die zweite Garde auflaufen zu lassen, hielten wir das Ergebnis in sehr gutem Rahmen. Als die Hoffnung auf ein Thomas-Tor langsam schwand und die feierhafte Auswechslung unserer Nummer Eins langsam vorbereitet wurde, kam es doch zu dem ersehnten Pfiff. Dass es auch noch ein berechtigter Elfmeter war, der Thomas-Rufe im Stadion erklingen ließen, unter denen die „Katze“ zum Punkt schritt, macht die Sache noch besser. Es war genau das Tor, genau der Elfmeterpunkt, von dem Thommy am Donnerstag nach dem Training noch Extra-Schichten geschoben hatte und sich auf den unwahrscheinlichen Fall eines Elfmeters vorbereitet hatte (das jämmerliche Ergebnis dieser Vorbereitung sei dem Leser hier erspart...). Nun hieß es: Mach es besser als beim Training, Thommy. Du hast es dir so verdient! Hau ihn einfach rein und mach dich zur Legende! Und er machte sich zur Legende!!!! Ganz abgezockt, als hätte er nie etwas anderes gemacht, schickt er sein Pendant in die falsche Ecke und trifft zum ersten Mal seit der F-Jugend wieder in einem Fußballspiel. Es ist einfach zu schön, um wahr zu sein. Bei seinem Abschied macht sich Thomas doch noch zu TORmas.

Fünf Minuten später ist dann das Kapitel Eisenhammer (vorerst?) für Thomas beendet. Unter Applaus der VfL-Familie wie ebenso von den Mintard-Verantwortlichen und sogar vom Schiedsrichter verabschiedet sich Thomas von jedem Spieler auf dem Platz und macht das Tor für Lars frei. Marci Bammsiepe ersetzt diesen in der Elf der Hammerjungs.

Lange nach Abpfiff wurde Thomas noch gebührend verabschiedet, mit unterschriebenem Trikot, Musik und einer guten Menge Flüssignahrung.

Mach et gut, Thommy, und hau' rein. Wir sehen uns bei der Mannschaftsfahrt und vielleicht noch das ein oder andere Mal auf ein Stauder am Hammer. Du bist immer willkommen.
Und unter uns: So schön ist Bielefeld gar nicht...

pp