VfL Kupferdreh 65/82 II

0:3

ESC Rellinghausen 06 III


Zweite verliert von Unterbrechungen gezeichnetes Spiel (Homepage VfL Kupferdreh)

Zweite verliert von Unterbrechungen gezeichnetes Spiel
22.04.2017
VfL Kupferdreh II – ESC Rellinghausen III 0:3 (0:1), 22. Spieltag, Sonntag, 22.04.2017, 13:00 Uhr
Hammerjungs: Berthold (22. Oberste-Ufer) – Metzler, Arlt (C, 46. Schmidt), Roesch, Pfeifer – Ramirez, Hagemann – Tarach, Menzel, Ajoud – Päsler (41. Katzenmeier)
Tore: 0:1 (34.), 0:2 (64.), 0:3 (78.)

Drei Verletzungen, drei Standards und eine Szene, wie sie nur in der Kreisliga vorkommt, bestimmten die Partie. Die Partie war gerade mal knappe zehn Minuten alt, als Berti mit einer klasse Faustabwehr einen Rellinghausener Angriff abwehrte. Der routinierte Torwart blieb kurz darauf liegen, sein Handgelenk war bei der Rettungsaktion in Mitleidenschaft gezogen worden. Es ging kurz weiter, bis dann vor einem Abstoß Berti fragen ließ, ob es nicht ein wenig Eis für ihn geben würde. Dem Wunsch wurde nachgekommen: Berti kühlte seine Hand, das Spiel pausierte. Anschließend wurde wieder Fußball gespielt. Nach einem zaghaften, aber eher kläglichen Offensivversuch des ESC schlug Berti wieder ab – und wurde zurückgepfiffen. Ratlosigkeit, was der Schiedsrichter, der mangels Alternativen aus den Reihen der Rellinghausener gestellt wurde, gesehen haben könnte. Die Antwort lag in der Frage, was er nicht gesehen hatte. Die Trikots seien schlecht unterscheidbar. Der Gast spielte in roten Jerseys, die Hausherren hatten deshalb vor dem Anpfiff auf schwarz/weiß statt ursprünglich rot umgesattelt. Doch tatsächlich war die Unterscheidung sehr anstrengend und schwierig. Das dritte Outfit der Hammerjungs waren nun grüne Leibchen, gegen rote Gäste auch nicht die Ideallösung, aber annehmbar und typisch Kreisliga. Berti schlug also nach weiteren drei Ruheminuten ab. Seine Hand hielt noch etwas durch, danach war aber Schluss, Berti musste die Segel streichen. Während sich Marvin für das Tor bereit machte, stellte Malwin um. Kevin kam ins Spiel, bekleidete die Sechser-Position, Robin rückte in die Innenverteidigung neben Tobi. Bis Marvin umgezogen war, pausierte das Spiel mal wieder. Chancen auf beiden Seiten waren bis dahin Mangelware. Beide Mannschaften waren defensiv besser organisiert als vorne. Spielfluss war (aus gegebenem Anlass) noch nicht aufgekommen. Auch ein über den Zaun geschossener Ball wurde nicht ersetzt, sondern kreisligamäßig vom benachbarten Ascheplatz geholt. Eine zähe Angelegenheit.

Nach Startschwierigkeiten über eine halbe Halbzeit nahm das Spiel aber Fahrt auf. Kupferdreh versuchte sich ein wenig, kam aber nicht ernsthaft vor das Gehäuse des Gäste-Torwarts. Rellinghausen kam zumindest zu Schüssen, die aber keine ernsthafte Prüfung für Marvin waren, der mehr mit Abstößen beschäftigt war als mit dem Abwehren von Fußbällen. Dass sich der Tabellen-Sechste schwer tat, war auch der konzentrierten und beherzten Defensivleistung zu verdanken. Allen voran haute sich Pierre in jeden sich ihm bietenden Zweikampf, die Viererkette stand sehr gut organisiert. Etwas mehr als eine halbe Stunde ist gespielt, als der Gast zur Ecke antreten darf. Zwei Mann bieten sich kurz an, was es für den VfL schwer macht, eine Zuordnung zu finden. Der Eckenschütze entscheidet sich für den aufrückenden Verteidiger an der Strafraumkante, der nach kurzer Ballannahme den Ball neben den kurzen Pfosten drischt. Wenig bis nichts zu halten für Marvin, 0:1. Mit dem Ergebnis ging es in die Pause, vorher war aber noch ein Ausfall zu verzeichnen. Für Sven, der sich kurz zuvor in den Strafraum durchgetankt hatte und dem Ausgleich nahe war, ging es nach dem Kraftakt und einem unglücklichen Kontakt im Strafraum nicht weiter, Lasse ersetzte ihn, Malwin mischte wieder ein wenig die Positionen.

Aus der Pause kam auch Kapitän Tobi nicht wieder, der über Probleme am Fuß klagte. Für ihn rückte der Lehrer in die nun komplett neu formierte Innenverteidigung, Philipp nahm seinen Platz in der rechten Außenverteidigung ein, sodass die Viererkette vier Verteidiger bildeten, die allesamt keine gelernten Verteidiger waren. Dafür aber war die Leistung der vier klasse, die Abstimmung passte, das Übergeben des Gegners passte, der Einsatz stimmte. Sinnbildlich dafür ist, dass das auch 2:0 und 3:0 jeweils aus Standards resultierten. Wie schon beim 1:0 muss eine Ecke für das 3:0 hinhalten. Ob das 2:0 einem Freistoß oder einem Einwurf entsprang, weiß ich nicht mehr so genau. Man möge mir verzeihen, das anschließende Spiel der Ersten war so ereignisreich, dass mir leider dieses eine der dreizehn heutigen Tore entfallen ist, ich versichere aber, dass es ein Standard war, versprochen. Ein bisschen Glück, dass aus dem Spiel keines gefallen ist, hatte die Elf in den Leibchen schon, aber in der Kreisliga C kann man auch nicht voraussetzen, dass jede hochkarätige Chance genutzt wird, geschweige denn, dass jede dieser Chancen verhindert werden kann. Wieder einmal kann man also wieder sehr stolz auf sich sein, wenn man defensiv eingesetzt wurde oder aber vorne die Zweikämpfe gesucht und angenommen hat, wie es eine Reihe unserer Mannen gemacht haben.

Zwischenzeitlich gab es sogar Druckphasen der VfL-Zweitvertretung. Hansi wurde vermehrt in Szene gesetzt. Auch wenn vieles Stückwerk blieb: Man schnürte die Gäste hinten über eine gewisse Zeit ein, ein deutliches Lebenszeichen der Offensive, die heute zwar leer ausging, aber Schritte in Richtung Torgefahr macht. Trotz der Niederlage muss man sich wirklich nicht schämen, es war schon ein ziemlich geiles Spiel! Die „Entdeckungen“ des Spiels sicherlich Pierre als klasse Kämpfer und Marvin als Rückhalt, der auch als Startelf-Innenverteidiger und ohne Warmmachen eine super Partie im Tor spielte. Die größte Entdeckung aber ohne Zweifel Robin Ramirez, der in seinem ersten Spiel als Innenverteidiger im Trikot des VfL sich kaum einen Fehler leistete und sehr solide agierte. So kann es weiter gehen! Jetzt ist aber erst einmal wieder eine Woche Pause.

pp