Nach den undankbaren Wochen mit Spielen gegen den Ersten, Zweiten und Dritten stand am 8. Spieltag mit der Dritten des SV Burgaltendorf ein Gegner auf der Matte (im wahrsten Sinne des Wortes, richtig schön war unser Teppich nicht zu bespielen), gegen den ein Sieg durchaus machbar und deshalb auch gefordert war.
Bei dem ersten richtigen Spiel unter dem neuen Dynamischen Duo Wölting/Pfeifer sollte es mit ein leicht offensiveren System mal wieder zu einem Dreier reichen. Das System war offensiver, für den Dreier reichte es auch, aber auf ihr erstes richtig richtiges Spiel muss das Dynamische Duo noch warten. Naja, Schwamm drüber, Hauptsache die Kisten haben geschmeckt. Guten Durst nachträglich, Männer.
Auch wenn den Hammerjungs der erste Durchgang im Prinzip gehörte, schlug es zuerst im Tor des Aushilfs-Torwarts Basti Schneider ein. Nach zwölf Minuten trat Daniel Esser zum Freistoß an und zauberte den Ball derart in den Kasten, dass Basti den Ball wohl in keinem seiner knapp 30 Jahre gehalten hätte, die er nun schon das Tor hütet.
Die Führung des Gasts dauerte keine zehn Minuten an. Dann wird Gio im Strafraum zu Fall gebracht, Dustin tritt an – und trifft! Der alte Spielstand ist wieder hergestellt.
Doch das war alles zweitrangig. Das größte, wenn nicht allergrößte Highlight geschah fernab jedes Torjubels. Manchmal sind es einfach andere Dinge, die dem Trainer ein Lächeln ins Gesicht zaubern und dem Spielberichtschreiber einen ganzen (!) Absatz abverlangen. Steffan bewegt sich in Richtung Ball, kommt seinem Mitspieler entgegen, bekommt die Kirsche sogar und – halten Sie sich fest, verehrte Leser! –spielt den Doppelpass!!! Ich hätte es selbst nicht geglaubt, wenn ich es nicht gesehen hä... Oh. Ok, beruhigen Sie sich in Ihrem Körper, ich glaube es auch nicht.
Die Stunde des Steffan Strub schlug dann sechs Minuten nach der Halbzeit. Bis dahin war der VfL zwar wieder überlegen, konnte diese Überlegenheit aber noch nicht in Zählbares ummünzen. Der SVA unter ständigem Druck, so auch in der 51.: Hinten wird der Gast zum Rückpass auf den Torwart gezwungen. Diesen läuft Steffan sehr gut an, sodass der Schlussmann zum ungenauen Befreiungsschlag an der Strafraumkante genötigt wird. Die Kugel fällt Dennis auf die Brust, der sie technisch hochwertig annimmt und der aus knapp fünfzig Metern sofort abzieht, da der gegnerische Torwart noch nicht wieder im Kasten ist. Der Ball wird gefährlicher und gefährlicher, je länger er fliegt, bis sich irgendwann abzeichnet, dass der gute Schuss nur zum Abstoß wird reichen können. Doch wofür hat man einen Strub da vorne? Genau für diese Dinger! Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt steht er genau da, wo die Kugel nur noch eine Höhe von knapp zwei Metern hat und köpft das Ding aus knapp dreizehn Metern ins vom Torwart nach wie vor verwaisten Tor! Hauptsache, der Neuner trifft. Spiel gedreht!
Obwohl der VfL mehr Spielanteile hat und Burgaltendorf das ein oder andere Mal zu (Halb-)chancen kommt, liegt seitdem nur selten ein Tor in der Luft. Es entwickelte sich mehr und mehr zu einem Kampfspiel. Fernschüsse führten nicht zum Erfolg, beide Abwehrreihen ließen kaum Schüsse aus dem Strafraum zu. Kurz vor Schluss kann Steffan dann den Deckel drauf machen, bekommt aber nicht genug Druck hinter den Ball.
In der Nachspielzeit bekommt dann Torschütze Dustin wegen zu vieler Fouls die Ampelkarte und fehlt damit in der kommenden Woche in Bredeney.
Zum Sieg hat es trotzdem gereicht. Gute, wenn auch nicht überragende Leistung der Jungs vom Eisenhammer. 3 Punkte + 2 Kisten = 1 schöner Sonntag.
pp
