Zumindest ein Punkt war fest eingeplant. Den müssen wir jetzt woanders holen. Nachdem der VfL trotz Überlegenheit mit 0:1 in Rückstand geriet (32.), glich Christian direkt nach dem Anstoß aus, ohne dass Yurdum seit der Führung den Ball berührt hatte.
Nach der Pause drehte Emrah das Spiel im Anschluss an ein sehenswertes Dribbling und stellte auf 2:1 (51.). Das Spiel sollte sich aber noch einmal komplett drehen. Gökhan Azgin, der gefährlichste Mann auf Seiten der Gäste, traf doppelt (62./78.). Den erneuten Rückstand konnten die Hammerjungs nicht aufholen. Man spielte zwar auf das Tor, doch nicht mit der Zielstrebigkeit und absoluten Hingabe, die man in dieser Situation erwarten könnte.
Kupferdreh spielte dagegen noch knappe zehn Minuten in Überzahl. Gökhan hatte die Ampelkarte gesehen, ohne ein einziges Foul begangen zu haben. Unter anderen Bedingungen wäre das einen riesigen Absatz und den Hashtag #kreisligakurios wert gewesen, heute begnüge ich mich mit einer sachlichen, kurzen Erwähnung. Nach dem 3:2 zog er sich das Trikot aus und schoss fünf Minuten später den Ball weg, um Zeit zu schinden. Keine Diskussion, gelb-rot. Trotzdem nahm seine Mannschaft das gesamte Kontingent von drei Punkten mit nach Rellinghausen.
Zu der Geschichte dieses Spiels gehört dann noch das verdammte Verletzungspech. Nach 13 Minuten ging es für Ole nicht weiter, der bei seiner Muskelverletzung offensichtlich doch noch nicht an dem Punkt war, den er sich gewünscht hätte. Keine fünf Minuten später blieb Torwart Michel nach einem verunglückten Abstoß schmerzverzehrt liegen und musste sein Debüt vorzeitig beenden – zumindest ohne Gegentor. Schwacher Trost. Direkt mit dem 2:3 kam dann Sedat - wie sollte es anders sein? - für den verletzten Dustin. Emrah spielte mit seiner Verletzung durch, musste aber merklich auf die Zähne beißen.
Noch fünf Spiele. Die einzig positive Erkenntnis des Spieltags: Das schönste am Abstiegskampf ist, dass die Konkurrenten meist auch mit beachtlicher Regelmäßigkeit verlieren. Für Winfried Kray trifft das zu, für Burgaltendorf aber (leider) nicht. Nach 0:3-Rückstand drehten die Windmühlen um und bejubelten ein 6:3. Der Abstand auf den SVA beträgt jetzt sechs Punkte, Kupferdreh hat allerdings bis Donnerstag ein Spiel weniger. Dann geht es gegen Bredeney.
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