SV Kray 04

3:0

VfL Kupferdreh 65/82


Gebrauchter Tag - Erste und Zweite holen sich Auswärtsniederlagen ab (Homepage VfL Kupferdreh)

Gebrauchter Tag – Erste und Zweite holen sich Auswärtsniederlagen ab
16.10.2016
SV Kray 04 I – VfL Kupferdreh I 3:0 (1:0), 11. Spieltag, Sonntag, 16.10.2016, 15:00 Uhr
Hammerjungs: Plohmann – Gonzalez – Winkler, Marcow, Kohlmann (C) – Hitpass – Lampey (78. Oberste-Ufer), Grundmann (57. Schmitz), Roesch (62. Ekin) – Ajoud, Cuetinho
Tore: 1:0 (29.), 2:0 (72.), 3:0 (77.)

Reden wir nichts schön: Das war ein herber Rückschlag, den es jetzt erst einmal zu verdauen gilt. Es war wohl das wichtigste Spiel in den nächsten und vergangenen Wochen. Kray war bis heute mit uns auf Augenhöhe, ebenso wie bei uns brachte ein Dreier gegen Yurdumspor die bis dahin einzigen Punkte auf die Tabelle. Ein vorerst richtungsweisendes Spiel also für beide Mannschaften. Auch wenn ich mir jede Woche vornehme, die Personalsituation nicht mehr zu thematisieren, komme ich heute wirklich nicht drum herum. Von den 14 anwesenden Spielern standen lediglich acht zu Saisonbeginn im Kader der Ersten. Von diesen acht Spielern waren mit Tim, Dustin, Pumba und Ole noch einmal vier angeschlagen. Darüber hinaus spielten schon drei Spieler heute morgen in Rellinghausen für die Zweite. Die Leute aufzuzählen, die in der letzten Saison noch Kreisliga C gespielt haben, sei hier aus Platzgründen ausgespart.

Aber nun zum Spiel. Nach 20 Minuten war es ein ausgeglichenes, nicht besonders chancenhaltiges Spiel, Kray kam durch Flanken zweimal dem Tor etwas nahe, wir probierten es aus der Halbdistanz und mit schnellen Pässen in die Spitze. Cuetinho verzeichnete noch die größte Möglichkeit zu dem Zeitpunkt (18.). Beide Mannschaften versuchten es teilweise mit Einzelaktionen, auf unserer Seite Innenverteidiger Björn, was auf keiner Seite zu ernsten Torannäherungen führte. Schwarz/weiß und schwarz/rot lieferten sich ebenso zu viele Fehlpässe, als dass man dadurch Gefahr entfalten konnte.

Dann zwei Chancen innerhalb von vier Minuten für die Männer vom Eisenhammer. Aziz kann einen schönen Flankenball aus dem Halbfeld von Ole nicht verwerten (24.), Cuetinho scheitert nach einer Freistoßflanke ebenso (28.). Dieser Schuss hinwieder wird abgefangen und in unsere Hälfte weggepölt, wo er etwa 25-30 Meter von unserem Gehäuse auf der rechten Seite ins Aus trudelt. Der Einwurf findet seinen Weg zu einem Gastgeber, der Richtung Thomas' Tor marschiert und 20 Meter vor dem Tor gefoult wird. Der fällige Freistoß landet in der Mauer, wird aber nicht entschieden genug geklärt. So hat ein Krayer zu viel Zeit und kann die Kugel wieder in die Gefahrenzone bringen, wo ein dankbarer Kopfballabnehmer in womöglicher Abseitsposition einnickt. So ist das nun mal. Wenn man die Dinger vorne nicht macht, kriegt man sie hinten rein. Dabei hatte die Waage wohl gerade für uns ausgeschlagen, nachdem vorher Thomas den Rückstand noch häufig hatte abwenden können. Bis zur Halbzeit tat sich nicht mehr besonders viel, was bemerkenswert wäre.

Zwölf Minuten war die zweite Halbzeit alt, als Tim von seinen Schmerzen erlöst wurde und durch Tobi ersetzt wurde. Dustin wechselte von seiner Sechser-Position auf die Zehn. Dort fand er sich sehr gut ein, als er bereits in der 59. Minute mit einem beherzten Solo den Torwart prüfte. Im Gegenzug kann Thomas mit einer Wahnsinns-Fußabwehr noch das 2:0 verhindern. In der Folge merkte man immer mehr, warum das Wort Abstiegskampf erfunden wurde. Das Spiel wurde etwas ruppiger, wenn man auch (sofern man es mit Kupferdreh hält) einen Funken mehr Einsatz vermissen konnte, manch ein Zweikampf wurde leichtfertig verloren oder nicht gesucht beziehungsweise erreicht.

Während Cuetinho noch nach einem guten Solo und 70 Minuten am Torwart scheiterte, machte es die Heimtruppe kurze Zeit besser. Ein Pass in die Schnittstelle unserer Innenverteidiger macht den Weg für den Stürmer und eine Krayer Überzahl auf. Als der Ball in Fünfmeterraumnähe ist, wird er noch zurückgegeben und aus kurzer Distanz ins leere Tor geschoben (72.). Fünf Minuten später war der Deckel drauf: 22 Meter vor dem Tor verlieren wir im „Offensiv“zweikampf den Ball und der glückliche Stürmer nimmt es offenbar leicht (zu leicht) mit der restlichen Hintermannschaft auf, die er stehen lässt und zum 3:0 unter Zuhilfenahme des Innenpfostens vollendet.

Nun gingen beide Mannschaften mit den sich bietenden Chancen ziemlich schlampig um, beide Torhüter konnten sich noch auszeichnen.

Im Endeffekt ist das Ergebnis definitiv zu hoch. Ob der Sieger gerechtfertigt ist, vermag ich tatsächlich ehrlich gesagt nicht zu sagen. Wir hatten unsere Chancen und haben sie nicht genutzt. Weder zur Führung noch zum Ausgleich noch zum Anschluss. Hinten standen wir wieder vernünftig, haben viele Angriffe unterbunden, waren aber in manchen Aktionen zu löchrig.
Das Problem an „6-Punkte-Spielen“ ist jetzt leider, dass wir zwei Spiele brauchen, um den Schaden wieder gut zu machen. Auf die Gefahr hin, Durchhalteparolen auszupacken: Die Saison ist noch lang. Verletzte werden zurückkommen und jeden Gegner, auch Kray, werden wir noch mindestens ein Mal wiedersehen.