FC Blau-Gelb Überruhr

13:0

VfL Kupferdreh 65/82


Erste mit hundertstem Gegentor und erster zweistelligen Niederlage – Beide Mannschaften ihren Gegnern eine Klasse unterlegen (Homepage VfL Kupferdreh)

Erste mit hundertstem Gegentor und erster zweistelligen Niederlage – Beide Mannschaften ihren Gegnern eine Klasse unterlegen

11.12.2016

Blau/Gelb Überruhr I – VfL Kupferdreh I 13:0 (5:0), 18. Spieltag, Sonntag, 11.12.2016, 15:15 Uhr

Hammerjungs: Plohmann – Hainold, Bammsiepe, Marcow (46. Rustemov, gelb/rot: 89.), Kohlmann (C), Gajewski – Witt, Hitpass (66. Lampey), Renell, Barrotta – S. Strub (78. Roesch)

Tore: 1:0 (15.), 2:0 (17.), 3:0 (20.), 4:0 (38.), 5:0 (43.), 6:0 (46.), 7:0 (50.), 8:0 (55.), 9:0 (62., FE.), 10:0 (65., FE.), 11:0 (83.), 12:0 (83.), 13:0 (89.)



ESG II – VfL Kupferdreh II 17:0 (5:0), 14. Spieltag, Sonntag, 11.12.2016, 14:15 Uhr

Hammerjungs: Roesch (C) – Ekin – Katzenmeier, Päsler – Schmitz, Ramirez – Schmidt, Ajoud, Menzel – C. Strub, Rzepala

Tore: 1:0 (EM., 9.), 2:0 (14.), 3:0 (20.), 4:0 (24.), 5:0 (28.), 6:0 (50.), 7:0 (55.), 8:0 (60.), 9:0 (65.), 10:0 (66.), 11:0 (70.), 12:0 (75.), 13:0 (79.), 14:0 (80.), 15:0 (83.), 16:0 (85.), 17:0 (89.)





30 Gegentore in zwei Spielen... Rabenschwarzer Tag für den VfL. Aber die Ansetzungen für den heutigen Sonntag waren auch sehr undankbar. Während die Erste nach Überruhr zu Blau/Gelb musste, die nach 17 (!) Siegen in Folge ihr erstes Spiel verloren und mit entsprechend viel Wut gegen das Tabellen-Schlusslicht agierten, musste die ausfallgebeutelte Zweite den beschwerlichen Weg an die Hubertusburg antreten, wo der mit fast perfekter Ausbeute (31 Punkte aus 11 Spielen) ungefährdete Tabellenführer und Aufsteiger in spe ESG wartete. So hart das klingt: Schon vor den beiden Spielen waren Niederlagen, die nahe an der Zweistelligkeit waren, erwartet worden. Beide Mannschaften spielten mit dem Ziel der Schadensbegrenzung. Ob das gelungen ist, ist eine schwer zu beantwortende Frage. Denn man darf nicht vergessen, dass in der Kreisliga „Spitzenreiter gegen Tabellen-Letzter“ ein ganz anderes Kaliber ist als in der Bundesliga, zu groß sind die Abstände unter den Vereinen. So kommt das Spiel nicht Bayern München gegen Darmstadt 98 gleich, sondern eher Bayern München gegen Rot-Weiss Essen. Allein das Etat hat beispielsweise in Überruhr ganz andere Dimensionen als am „beschaulichen“ Eisenhammer. Wo man zwischen Darmstadt und Bayern zumindest noch handliche Zahlen hat, um zu beschreiben, wie viel höher der Etat ist, braucht man in unserem Fall wohl einen Taschenrechner, höhere Mathematik und ein abgeschlossenes Grundlagenstudium, um die Größenverhältnisse symbolisieren zu können.



Wie die Borussia aus Mönchengladbach sich am Mittwoch freuen konnte, kostenlos sich das Camp Nou einmal ansehen zu dürfen und den großen Lionel Messi beim Torjubel aus nächster Nähe zu betrachten, so staunte man auf (beziehungsweise vor) der Trainerbank des VfL Kupferdreh nicht schlecht, wie gut der Gastgeber kombinierte und harmonierte, die (teilweise Oberliga-)Erfahrung zeigte sich in fast jeder Situation. Auf dem heimischen Kunstrasen dominierte der Favorit, ohne in den ersten 15 Minuten zu 100%igen Chancen zu kommen. Die Hammerjungs machten es den hoch bezahlten Edeltechnikern schwer, auch wenn natürlich nicht alles verhindert werden konnte. Nach 20 Minuten waren aber schon alle Zweifel ausgeräumt, wer hier den Platz als Sieger verlassen würde. Zwischen der 15. und 20. Minute schaltete Blau/Gelb den Turbo an und erzielte drei Tore, darunter eines der wenigen, was sich der VfL ankreiden lassen muss. Das 2:0 resultierte aus einem schnell ausgeführten Freistoß, wo die Defensive schlichtweg geschlafen hat. Das war übrigens Gegentor Nummer 100 in der laufenden Spielzeit. Mit 0:5 ging es in die Pause. Dann kam Djemail, oder heute DjeMOAl. Im Laufe der zweiten Halbzeit spielte er allein sich drei Chancen heraus und sorgte für viele Offensivbemühungen, die aber leider vergeben wurden. Ansonsten hatten nur Steffan und Gio im Duett Chancen. Nach zwei Elfmetern, von denen einer strittig war, und weiteren technisch hochwertigen Kombinationen seitens der Hausherren, war das Dutzend nach 83 Minuten voll. Doch sowohl Gegentor Nummer 13 als auch ein sehr überflüssiger Platzverweis sollten noch folgen. Kaum schlug ein Fernschuss zum 13:0-Endstand ein, ließ sich DjeMOAl zu einem Meckern hinreißen und bekam wohl folgerichtig die gelbe Karte. Anschließend wurde ihm aber noch eine gelbe Karte und somit der Platzverweis ausgesprochen, was sehr, sehr unnötig war – beim Stande von 0:13 wohl gemerkt. Schlussendlich schlugen wir uns (ich weiß, wie blöd das klingt, aber ich habe es zu erklären versucht) ziemlich wacker und hielten im Rahmen dessen, wie man gegen Blau/Gelb nun mal dagegen halten kann, ganz vernünftig dagegen. Wäre die gelb/rote Karte nicht gewesen, hätte man wenig zu meckern gehabt. Konjunktiv ist die Sprache der Verlierer. Aber da wir verloren haben, könnte man ja auch mal den Konjunktiv bemühen.



Vermutlich könnte man obige Worte noch einmal wiederholen, wenn man über das Spiel der Zweiten spricht, aber bei Interesse kann der geneigte Leser ja auch den obigen Absatz ein weiteres Mal lesen, ohne Details zu beachten (Platzverweis, Ortsangaben, genaue Ergebnisse).



Das war's also für dieses Jahr. Schade, dass es so enden muss, aber immerhin haben beide Mannschaften jetzt die größten Brocken, die im Sommer ziemlich sicher aufgestiegen sein werden, aus dem Weg und können sich 2017 mit anderen Problemen auseinander setzen.



Aber das nächste Ziel, auf das man sich freuen darf, ist eh die Weihnachtsfeier in der kommenden Woche. Bis dahin!

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