Gut gespielt und gekämpft und doch verloren! Auf diesen Nenner kann die Partie des SV Holzwickede gegen den Nachbarn aus Dortmund-Aplerbeck gebracht werden, an deren Ende die zu den Meisterschaftskandidaten der Westfalenliga zu zählenden Gäste mit 4:2 letztlich zu deutlich die Oberhand behielten. In einer "Partie auf Augenhöhe" hätten die Gastgeber durchaus einen Punkt verdient gehabt. Schon nach neun Minuten der erste Schock für die Hausherren, als Aplerbecks Tim Schwarz ein Missverständnis zwischen HSV-Keeper Kevin Loke und Abwehrspieler Christopher Kaiser zur Führung für die Gäste nutzte. Die Holzwickeder ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und hatten mehrere gute Möglichkeiten. Dann spritzte Markus Krawietz in der 37. Minute in eine zu kurze Rückgabe der Gästeabwehr, umkurvte USC-Schlussmann Dominik Altfeld und erzielte den überaus verdienten Ausgleich. Gerade mal elf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Schiedsrichter Ali Senol (Osnabrück) zum Entsetzen der HSVer und vieler der gut 700 Zuschauer auf den Elfmeterpunkt zeigte, weil er Mischa Mihajlovic' Einsatz gegen Aplerbecks Torschützen Schwarz als strafstoßwürdig wertete. Simon Rudnik ließ sich die Chance nicht entgehen - 1:2. Diese strittige Entscheidung schien die Gastgeber vorübergehend etwas aus der Bahn zu werfen, aber dann gab es neue Chancen: Zunächst lenkte der ASC-Torwart einen Schuss von Fatallah Boufeljat im letzten Moment übers Tor, dann wurde eine Minute später einem Holzwickeder Torerfolg sehr zum Ärger der Hausherren wegen Abseits die Anerkennung versagt. Als den Gästen in der 81. Minute durch Michael Seifert aus dem Gewühl nach einem Eckball das 1:3 gelang, schien die Messe gelesen. Doch dann sprach der Unparteiische in der 83. Minute dem HSV einen Foulelfmeter zu, den viele als eine Konzessionsentscheidung ansahen. Wie dem auch sei: Sascha Grasteit verwandekte sicher zum 2:3 und weckte neue Hoffnungen beim HSV, der nun alles auf eine Karte setzte und prompt von den Aplerbeckern in der Nachspielzeit zum 2:4 ausgekontert wurden.
