Auch vom zweiten Auswärtsspiel der Saison brachten die Holzwickeder einen Zähler mit, diesmal mit einem völlig verdienten 0:0 bei den sicherlich favorisiert in diese Begegnung gehenden Wattenscheider Schwarz-Weißen. Zwar warten die Schützlinge von Ingo Peter weiter auf den ersten Saisonerfolg, aber wie schon in den beiden vorhergehenden Partien zeigten die HSVer eine kämpferisch wie spielerisch starke Leistung. Das war durchaus eine Empfehlung für das am Mittwoch um 19.30 Uhr im Montanhydraulik-Stadion anstehende DFB-Verbandspokalspiel gegen den vorjährigen Meister und aktuellen Spitzenreiter der Regionalliga West, Sportfreunde Lotte. Und dabei mussten die HSVer in Wattenscheid neben den ohnehin verletzten Akteuren auch die Angreifer Markus Krawietz (leicht verletzt), Fabian Lenz (beruflich verhindert) und Mike Andretzki (erkrankt) ersetzen.
Die Anfangsviertelstunde auf dem recht holprigen Rasen an der Dickebank war geprägt von zahlreichen Abspielfehlern hüben wie drüben. Und erst als Peter Suchy in der 17. Minute das Wattenscheider Tor mit einem Schrägschuss verfehlt hatte, kam Linie in das Spiel - vor allem in das der Gäste, die in der Folgezeit die besseren Torgelegenheiten besaßen. Ein Freistoß von Sitki Üstün in der 30. und ein Kopfball von Christopher Franz in der 39. Minute bedeuteten große Gefahr für das SW-Gehäuse. Und als Franz in der 41. Minute seinem Gegenspieler auf und davon lief und praktisch auf der Strafraumlinie unfair gebremst wurde, gab es statt der erwarteten roten Karte für eine "Notbremse" nur einen Freistoß für die Besucher, den Peter Suchy dann auf die Querlatte des gegnerischen Tores hob. Nach Wiederanpfiff blieben die brisanten Szenen vor beiden Toren zunächst Mangelware, dann aber hatte Sascha Grasteit in der 64. Minute die dickste Chance für die HSVer, als er nach einer sehenswerten Kombination etwa zehn Meter vor dem Tor der Hausherren freistehend ans Leder kam. Aber der Ball versprang ihm auf dem unebenen Geläuf, und er scheiterte mit seinem Schuss am Wattenscheider Keeper Christian Möller. Zwei Minuten später musste HSV-Schlussmann Kevin Loke zweimal hintereinander sein ganzes Können zeigen, als er zunächst einen Schuss von Dennis Hupperts zur Ecke lenkte und anschließend gegen Benjamin Kann parierte. Glück hatten die Holzwickeder, dass Kann in der 76. Minute nur die Querlatte traf und in der Schlussminute einem Treffer der Gastgeber zu Recht wegen Abseitsstellung die Anerkennung versagt wurde. Eine Niederlage hätte aber auch nicht der Leistung der HSVer entsprochen.
