Einen Punkt mindestens hatten sich die Holzwickeder beim Auswärtsspiel in Hombruch zum Ziel gesetzt, drei hätten es werden können, ja, vielleicht sogar werden müssen. Denn von der 29. Minute an waren die Schützlinge von Ingo Peter zahlenmäßig in der Überzahl, ließen aber vor allem in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit zu viele dicke Chancen aus und vergaben zudem einen Strafstoß. Folglich mussten sie sich am Ende mit einem 1:1 beim Klassenneuling begnügen. Auf dem Kunstrasen an der Deutsch-Luxemburger Straße entwickelte sich zunächst eine Partie, in der zwar Gästekeeper Kevin Loke unter anderem in der 20. Minute bei einem Flachschuss sein ganzes Können zeigen musste, ansonsten aber die Holzwickeder Vorteile hatten. Erst recht, als Hombruchs Fabian Säcker in der 29. Minute den davon stürmenden Fabian Lenz nur unfair stoppen konnte, dafür zu Recht die rote Karte sah und Holzwickedes Sascha Grasteit den fälligen Elfmeter zum 0:1 unter die Latte des Hombrucher Gehäuses donnerte. Die Überzahl hätte vor allem kurz nach Wiederanpfiff zu weiteren Holzwickeder Treffern führen müssen. Aber Lenz konnte Hombruchs Schlussmann Graudejus aus 14 Metern nicht überwinden (48.), scheiterte Tobias Wittchen am gegnerischen Torhüter und setzte Mike Andretzki den Abpraller übers Tor (50.), kam Lenz auch zwei Minuten später bei einer Art Powerplay nicht zum Erfolg und war Grasteit in der 56. Minute im Abschluss zu zögerlich. Und dann kam es, wie es oft so kommt: Zunächst wehrte Loke in der 63. Minute einen scharfen Schuss auf sein Gehäuse bravourös ab, gegen den Nachschuss von Patrick Wedemann aber war er machtlos - 1:1! Die Gäste schafften es einfach nicht, aus ihrem numerischen Übergewicht Kapital zu schlagen und agierten oftmals zu hektisch und nicht ruhig genug. Hombruch hinterließ im zweiten Durchgang mit nur noch zehn Akteuren einen besseren Eindruck als zuvor mit elf - und der Hausherr hatte auch das Glück des Tüchtigen, dass Grasteit den zweiten Foulelfmeter, den Schiedsrichter Andre Reinike den Holzwickedern zusprach, in der 73. Minute in die Wolken jagte.
