Fast wie immer, wenn sich der HSV und der FC Iserlohn zum Nachbarschaftsduell treffen, können sich die Zuschauer auf eine abwechslungsreiche und spannende Begegnung freuen. Das erneute Zusammentreffen der alten Rivalen bildete da keine Ausnahme. Am Ende der 90 Minuten hatten dann wieder die Holzwickeder die Nase vorn – zwar nicht wie im Hinspiel mit 6:2, sondern „nur“ mit 1:0, aber auch diesmal völlig verdient. Patrick Sievers‘ „goldenes Tor“ mit einem satten Schuss aus zehn Metern in halblinker Position war in der 61. Minute die Entscheidung, an der die Iserlohner nichts mehr ändern konnten und die von den Holzwickedern durchaus klarer hätte gestaltet werden können.
Schon nach fünf Minuten boten sich nacheinander Sievers und dem aufgerückten Marco Köhler dicke Chancen, die jedoch FC-Keeper Daniel Dreesen, der kurzfristig für den beim Aufwärmen verletzten Timo Fischer zwischen die Pfosten musste, vereitelte. Dann wurde ein Schuss des Gästestürmers Tim Schattling zur Ecke abgeblockt (10.), dann senkte sich ein Freistoß von Iserlohns Pierre Szymaniak gefährlich aufs und übers HSV-Gehäuse (27.), die dickste Chance aber hatten die Gastgeber fast mit dem Pausenpfiff, als Sievers am Ende einer Dauerkanonade an Dreesen scheiterte.
Die Hausherren kamen schwungvoll aus der Pause und hatten Pech, dass Tim Lorenz in der 46. Minute nicht richtig ans Leder kam. Riesenglück dann für die Holzwickeder in der 53. Minute, als Iserlohns Torjäger Kingsley Nweke auf die Reise geschickt wurde, allein auf Amir Halilovic zustrebte, den Ball aber am Tor vorbeischoss. Doch auch die Möglichkeiten der Gastgeber in der Folgezeit waren nicht von schlechten Eltern und vor allem in der Mehrzahl. In der 55. Minute wurde ein Schuss von Sievers abgeblockt und ein weiterer in der 59. Minute von Dreesen über die Latte gelenkt. Nachdem auch Jan-Dirk Groenewold in der 60. Minute am Iserlohner Schlussmann gescheitert war, traf dann Sievers eine Minute später endlich ins Schwarze. HSV-Keeper Halilovoc sicherte in der 72. Minute den Vorsprung, als er Schattlings Schuss um den Pfosten drehte, aber die Gäste hätten sich auch über ein 0:2 nicht beschweren können, als Tobias Wittchens Schuss in der 73. Minute abgeblockt wurde und Fabian Lenz sechs Minuten später Dreesen ebenfalls nicht überwinden konnte. Iserlohn setzte zwar in den Schlussminuten noch einmal alles auf eine Karte, aber die HSV-Deckung mit dem überragenden Groenewold an der Spitze blieb Herr der Lage und sicherte den mannschaftlich geschlossen auftretenden Holzwickedern nach zwei Pleiten verdientermaßen wieder einen Dreier.
