Mit dem 0:0 auf dem seifigen und und dadurch rutschigen Rasen im Mengeder Volksgarten hat der HSV zumindestens sein Nahziel erreicht. Und das vollauf verdient, denn erstens waren die Spielanteile weitgehend verteilt, und zweitens können beide Seiten im Hinblick auf ihre momentane Tabellensituation gut mit dieser Punkteteilung leben. Dass die Partie insgesamt nur wenige Höhepunkte aufzuweisen hatte, war in erster Linie den widrigen Platzverhältnissen und nicht nur den Tabellenständen der Kontrahenten geschuldet. Die erste Viertelstunde verlief in beide Richtungen wenig spektakulär, weil die Akteure auch immer wieder Standschwierigkeiten hatten. Die erste gefährliche Torszene konnte in der 17. Minute zugunsten der Gäste notiert werden, als der aufgerückte Jan-Dirk Groenewold einen Kopfball nach einem Freistoß von Tim Lorenz am Mengeder Gehäuse vorbeisetzte. Zwei Minuten später die erste und praktisch auch einzige Möglichkeit für die 08/20er, aber HSV-Keeper Amir Halilovic lenkte einen Freistoß, mit dem Robin Dieckmann aus 22 Metern den rechten oberen Winkel anvisierte, mit den Fingerspitzen an die Querlatte. Ansonsten hatte die stabile Holzwickeder Deckung die Mengeder Angreifer sicher im Griff, ohne dass die Gäste jedoch rein defensiv ausgerichtet waren und einige gut durchdachte Angriffe auf das Mengeder Tor vortrugen. Vergeblich forderten sie kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Handelfmeter. Auch nach dem Wechsel ließen die Holzwickeder vor und im eigenen Strafraum nichts anbrennen und hielten die Partie mehr als offen, zumal ihnen dabei die Hausherren mit ihren „langen“ Bällen sehr entgegenkamen. Der HSV bediente sich über weite Strecken ebenfalls dieser Spielweise, weil der ohnehin schon als uneben bekannte Mengeder Rasen erst recht nach den Regenfällen ein gefälliges Kombinationsspiel nur schwerlich zuließ. So blieb Üstüns Flachschuss knapp am 08/20er Tor vorbei in der 56. Minute die einzige Möglichkeit hüben wie drüben.
