Zitatgeschrieben von mtley
Auch wenn die Enttäuschung aktuell groß ist, sollte es möglich sein, die Sache etwas ausgewogener zu betrachten. So wie bei den zuletzt geholten Siegen nicht alles in Butter war, so ist auch in der Niederlage nicht alles falsch. Es hilft nichts, wenn die Truppe jetzt nur noch schlecht gemacht wird und an Wrobels Maßnahmen alles angezweifelt wird. 
Das Saisonziel wurde intern vielleicht etwas höher gehängt, als man es nach außen zu kommunizieren wagte. Dieses Saisonziel wurde jetzt verfehlt - spätestens nach dem Pokalspiel - ist die Mannschaft endgültig erst mal in ein "mentales Loch" gefallen. 
Fakt ist doch, dass diese Truppe in der Liga praktisch jeden Gegner schlagen kann, dabei aber einen zu hohen (läuferischen) Aufwand betreiben muss. Es fehlt etwas an individueller Klasse, um aus wenig auch mal was Zählbares heraus zu holen. Und es fehlen zwei, drei Leader - Typen, die in kritischen Situationen voran gehen. Daran hat sich nichts geändert. Die Fehlerliste sollte und wird vermutlich in Ruhe abgearbeitet werden und dann muss die neue Saison so ambitioniert wie möglich angegangen werden.
Fakt ist doch, dass diese Truppe in der Liga praktisch von jedem Gegner geschlagen werden kann, wenn sie diesen hohen läuferischen Aufwand nicht betreibt. 
Fußballerische Feldversuche sind stets schief gegangen.
Die spielerischen Defizite waren schon länger zu erkennen. 
Wenn dann dennoch intern die sportlichen Ziele "höher gehängt wurden als nach außen kommuniziert", hätte man in der Winterpause Zeit gehabt entsprechend nachzurüsten und einen oder zwei Spieler zu verpflichten, die den Ball vorschriftsmäßig stoppen und treffen können und aufgrund einer gewissen Erfahrung und Persönlichkeit auch mal die jüngeren Spieler mitreißen können.
Das ist nicht geschehen. 
Natürlich solllte man jetzt nicht alles verteufeln und schlecht reden.  
Das wäre weder fair noch zweckdienlich.
Aber man sollte auch mal klipp und klar erkennen wo man wirklich steht und die eigenen Situation knochentrocken analysieren. 
Wenn man sich weiterhin am momentanen Tabellplatz, dem Zuschauerschnitt und der überstandenen Insolventz ergötzt, wird diese Analyse wenig bringen.
Ich traue allerdings WW und den Verantwortlichen da mehr Selbstkritik zu als dem überwiegenden Teil der RS - Forum User. 
Die nächste Saison wird sehr entscheidend für den weiteren Werdegang von RWE werden.
Wir müssen uns entscheiden ob wir uns weiterhin in der Rolle des Underdogs gefallen, der froh und zufrieden ist, dass er all die widrigen äußeren Umstände so bravourös meistert, oder ob wir selbstbewußt als Rot Weiss Essen auftreten mit dem erklärten Ziel, diese Liga zu verlassen.