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Aachen kauft Stadion: Kritik vom Bund der Steuerzahler
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Aachen kauft Stadion
Kritik vom Bund der Steuerzahler
Die Stadt Aachen hat am Mittwoch das neu gebaute Tivoli-Stadion des Traditionsclubs Alemannia Aachen für einen Euro gekauft.

reviersport.de/295599---aachen-kauft-sta dion-kritik-vom-bund-steuerzahler.html
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Da wird mal wieder das Schwein durchs Dorf getrieben, das den Weg schon auswendig kennt. Springt Aachen nicht ein ist Alemannia pleite. Steuereinkünfte fallen weg und das Stadion bleibt trotzdem an der Stadt hängen. Na klar ist es ärgerlich wenn es so läuft, aber es ist das kleinere Übel und ein Zeitgewinn. Ob es gut geht oder auch scheitert ist gleichgültig. So wie Keith Richards der beste schlechte Gitarrist ist so übt sich Aachen darin, die beste schlechte Lösung zu finden. Die Sache ist sicher kein Hüftschuß und für ständig Interessierte wohl auch keine Überraschung.
Freuen wir uns also, daß der Bund der Steuerzahler alles im Blick hat und muckt, wenn nötig. In diesem Fall zurecht vergebens.
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Mit der Stadt geht es bergab, aber ...
... mit dem größten Schmarotzer der Stadt - der Alemannia - "... geht es wieder aufwärts ...". - Na, wenn das mal keine guten Nachrichten sind.

Donnerstag, 20. November 2014 - AZ - Stadt / Sport Titel / Seite 25
„Es geht wieder aufwärts“ Von Christoph Pauli

Kurz zur Erinnerung: Mit einem fröhlichen - "Seht zu, wie ihr damit klarkommt!", - hatten sie nach ihrer Insolvenz der Stadt das Stadion vor die Füße geworfen. 72.000.000 € - in Worten zweiundsiebzig Millionen Euro - darf der wehrlose Steuerzahler alleine hierfür blechen. Aber das ist längst nicht alles. Wer erwartet hatte, dass - wie das normalerweise üblich ist, - der Schuldner nach (s)einer Insolvenz endlich seriös und kostendeckend arbeitet, kennt die Alemannia nicht. Kackfrech starten die von der ersten Sekunde an gleich wieder mit einer Unterdeckung, getreu dem Motto, "Uns kann doch ohnehin nichts passieren. Wir lassen den Steuerzahler bluten, - bis die Schwarte kracht". Nicht eine Sekunde haben die Verantwortlichen an der Krefelder Straße darüber nachgedacht kostendeckend zu arbeiten und genauso wenig darüber, jemals aus dem neuen Stadion auszuziehen, obwohl sie dessen Betriebskosten auch nicht einmal annähernd zahlen können.

Besonders pikant ist, dass ausgerechnet die Verantwortlichen im Rathaus, die sich eben noch vom Klub "belogen und betrogen" fühlten, - vorrangig um von ihrer eigenen Verantwortung abzulenken -, genau diesem Klub, auch noch auf unbestimmte Zeit einen jährlichen Zuschuss in Höhe von mindestens 2.000.000 € beisteuern möchten. Wohlwissend, dass es hierfür von der Mehrheit der Aachener Bevölkerung, würde sie entscheiden dürfen, niemals auch nur annähernd ein Votum gäbe und dies, obwohl sie sich selbst nach Bekanntwerden der drohenden Insolvenz, zunächst vehement gegen jede Form einer Bezuschussung der Betriebskosten eines Profi-Vereins öffentlichkeitswirksam zu produzieren wussten.

Der Klub spielt mittlerweile in der 4.Liga, einer "Amateurliga", startete allerdings trotz seiner selbstverschuldeten Pleite von Beginn an ausschließlich mit Voll-Profis in seinem Kader. Wie so etwas möglich ist bleibt ein ewiges Geheimnis zwischen den "Blutsbrüdern" im Rathaus und denen der Schuldenschüssel an der Krefelder Straße. Ein theoretisch möglicher Aufstieg in die 3. Liga wäre eine weitere sichere "Totgeburt". Die 3.Liga ist bundesweit unbeliebt, weil die Kosten, um mithalten zu können, exorbitant ansteigen, die Einnahmen aber deutlich darunter bleiben. Einzig verbleibendes Traumziel ist dementsprechend der Wiedereinzug in die 2.Bundesliga. Zwar haben die Alemannen in der Vergangenheit auch schon bewiesen, dass sie ebenso in dieser Liga nicht kostendeckend arbeiten können, aber an diese Aufstiegs-Fatamorgana hängen sich aktuell alle "Experten" auf, um millionenschwere Zuschüsse zu Lasten wehrloser Steuerzahler zu begründen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Stadt Aachen immer wieder aufs Neue weitere Blankoschecks ausstellt. Garantiert sind allerdings nur die Kosten und nicht der geringste Erfolg. Bereits in wenigen Jahren übersteigen die Kosten für den Steuerzahler die 100-Millionen-€-Grenze.

PS:
Montag, 18. November 2013 - Aachener Zeitung - Stadt / Titel Aachen / Seite 1
Aachen: Kinder leben in Armut
Aachen. Die Zahl ist erschreckend: 10 000 Kinder gelten in Aachen als arm. Mit einer Kinderarmutsquote von 21,8 Prozent liegt die Stadt damit deutlich über dem landes- und bundesweiten Durchschnitt. Das geht aus einem Bericht des Aachener Netzwerks gegen Kinderarmut „Kinder im Mittelpunkt“ vor, der der AZ vorliegt. Das vom Landschaftsverband Rheinland geförderte Projekt hat vor anderthalb Jahren seine Arbeit aufgenommen und den Fokus auf das Gebiet Aachen-Nord gelegt. Dort ist die Lage noch besorgniserregender: „Jedes zweite Kind zwischen 0 und 15 Jahren in Aachen-Nord ist Empfänger von Sozialgeld“, heißt es im Bericht. (sh)
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Jetzt meckern alle, aber als der ATSV beim Stadionbau anmerkte, dass man nur ein Stadion für knapp 24000 Zuschauer bauen wolle, da man die Kosten sonst nicht alleine tragen könne, da diese dann verdoppelt wären, was war da? Damals grätschte die Stadt dazwischen und erlaubte nur einen Bau mit der aktuellen Größe, damit das DFB Team auch in Aachen spielen könne. Der Verein gab den Mahner, aber man musste sich der Stadt beugen.
Sicherlich trägt der Verein die Hauptschuld, aber wo war denn damals der Bund der Steuerzahler, der dem Verein hätte zur Seite springen können???

Die Stadt übernimmt jetzt Kosten für die sie teilweise selbst verantwortlich ist. Außerdem wird das Stadion ja sowieso komplett ausgeschlachtet und zur Multifunktionsarena mitsamt Fitnessstudio und Casino ausgestattet um Miete zu kassieren.
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Betrug von Anfang an ...

nachdem der Verein mit seiner Forderung scheiterte, die Stadt solle bitte schön ein neues Fußballstadion bauen, tüftelte man gemeinsam einen Plan aus: der Verein selbst, der dafür gar kein Geld hatte, baut das Stadion und - wer hätte das Gedacht - die politischen Freunde arrangieren die Bürgschaften von Stadt und Land und sorgten somit von Beginn an dafür, dass quasi nichts mehr schief gehen konnte, im Ernstfall haftet der Steuerzahler.
Seitens des Vereins wurden wir darüber aufgeklärt, dass nur die ganz große Lösung in Frage käme, ein Umbau des alten Stadions oder eine kostengünstigere Lösung außerhalb der Stadtgrenzen wurden mit den abenteuerlichsten Begründungen verworfen. Am originellsten fiel die Antwort auf die Grundsatzfrage aus, warum braucht man überhaupt ein neues Stadion? Um zukünftig überhaupt noch überlebensfähig zu sein, müsse man auf europäischer Ebene agieren können und hierfür musste dieses Stadion in genau dieser Größenordnung und genau an diesem Platz her. Von Bescheidenheit keine Spur. Sechs Millionen Euro an jährlicher Zins- und Tilgungslast wurden als besonders ambitioniertes Finanzierungskonzept geradezu gefeiert. Die Lokalpresse unterstützte beinahe täglich dieses unsägliche Gemauschel und unterließ nichts, um politisch Verantwortliche unter Druck zu setzen. Ein Musterbeispiel für eine parasitäre Symbiose der übleren Art.

PS:
Als Folge der sich anschließenden Katastrophe, und diversen anderen Erfolgsgeschichten, versagten die Bürger der Stadt Aachen anlässlich der Campusbahn-Entscheidung, ein 240 Millionen €-Stadtbahn-Projekt, den politisch Verantwortlichen die Unterstützung. Mehr als 130 Millionen Euro an Fördermitteln gingen der Stadt verloren. Die immer noch andauernden Glanzleistungen der Aachener Ratsherren zum Thema Tivoli kann nur derjenige ausreichend würdigen, der auch diesen Zusammenhang begreift.
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@ Franzwirtz
Ich sehe das Ganze als auswärtiger Fußballfan. Über die Poltergeister , die die großen Gemeinden zugrunde verwalten will ich mich da gar nicht äußern. (Bürgerentscheid Gruga Essen) Und derselbe Spinner ist erneut Kandidat der SPD zur Bürgermeisterwahl im Herbst. What you deserve is what you get!
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Der "neue" Tivoli war von Anfang an eine Totgeburt. Auf Kritiker und Mahner wurde nicht gehört. Die Stadt Aachen samt OB Linden waren doch Motor für den Bau des Stadions. Die meisten Aachener Bürger und die Fans wollten den alten Tivoli behalten. Durch die UEFA-Pokal Teilnahme wurden einige Akteure grössenwahnsinnig. Leider mußte die Alemannia seinerzeit das ungeliebte RneinEnergie Stadion in Köln anmieten. Hätte man in Kerkrade beim befreundeten Verein Roda JC im Parkstad Limburg Stadion spielen dürfen, gäb es vielleicht den neuen Tivoli heute nicht. Ich finde es richtig das heute die Stadt Aachen der Eigentümer ist, da der Steuerzahler so oder so die Zeche bezahlen muss. Die Stadt Aachen sollte jedoch nach einem Investor suchen. Angebote gab es bereits in der Vergangenheit.

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