Nun, ich muss zugeben, dass ich vor nicht allzu langer Zeit noch Draxler-Fan war. Nicht zuletzt, weil er quasi in der Nachbarschaft aufgewachsen ist und zu Rauls Zeiten tolle Spiele mit allerlei technischen Kabinettstückchen abgeliefert hat. Aber dann .... Erst wollte er trotz langem Vertrags von Schalke weg. Nach Juve, doch da hat Horst Heldt nicht mitgespielt, die Konditionen passten halt nicht. Wolfsburg sprang ein, weil K. de Bruyne aus seinem Vertrag geflüchtet war. Nun will er wieder weg, trotz Vertrag bis 2020. Nach Arsenal oder wieder Juve.
Meine Sympathiewerte für ihn gehen Richtung Null!! Er sollte sich lieber darauf konzentrieren, konstant gute Leistung abzuliefern. Dann hätte WOB auch die internationalen Plätze erreicht.
Dass Verträge nicht mehr viel gelten, sieht man aber nicht nur bei Draxler. Es gibt in diesem Sommer genug andere Beispiele, wo Spieler ihren vorzeitigen Abgang forciert haben. U.a. auch L. Sane oder z.B. jetzt auch Spieler von Darmstadt 98. Aber das alleine auf Spieler und ihre Berater zu reduzieren, halte ich für falsch. Gerade das Beispiel Schweinsteiger zeigt, dass sich auch Vereine nicht immer an die Laufzeiten der Spielerverträge halten.
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen: Die Verbände, allen voran FIFA und UEFA, sind gefordert, hier eindeutige Regeln zu schaffen, die dieses Gebaren aller Beteiligten beenden. Notfalls ist auch die Politik gefragt. Schließlich hat auch das seinerzeit gefällte Bosman-Urteil zu dieser Entwicklung beigetragen. Ich fand die damalige Begrenzung von ausländischen Spielern gar nicht so schlecht. Es müssen ja nicht wie seinerzeit 2 Spieler, sondern vielleicht 5 pro Kader sein. Die riesige Fluktuation in jeder Transferperiode würde damit sicher reduziert werden. Wenn nur noch Transfers, Ablösesummen, Millionengehälter und die Gerüchte darüber die Themen sind, über die Fußballfans diskutieren, aber nicht mehr die Spiele selbst  .... na dann gute Nacht Fußball.