Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich diesen Kommentar lese, der offenkundig von einem Rechtslaien verfasst wurde.
Geht es nicht in den Kopf des Autors hinein, dass der BGH keineswegs FIFA-Regularien außer Kraft gesetzt hat sondern richtigerweise erkannt hat, dass diese Regeln gar nicht für Wilhelmshaven gelten können, weil diese kein Vertragsverhältnis miteinander haben? Daran ist weder der BGH noch der Verein schuld. Und richtig wütend werde ich, wenn der Autor allen Ernstes meint, die FIFA müsse sich darauf verlassen können, dass seine Regeln überall auf der Welt gelten. Gerade dieser tief korrupte Sportverband? Das wäre ja ungefähr so, als wenn ich an einem Kiosk was einkaufen möchte und muss dann die offene Rechnung des Kisokbesitzers bei seinem Getränkelieferanten bezahlen. Der Getränkelieferant muss sich, nach der verqueren Auslegung des Autors, ja darauf verlassen können, dass sein Vertrag mit dem Kisokbesitzer auch für die Kunden gilt. So etwas gibt es zum Glück noch nicht. Dass der ehemalige Sportbild-Autor, ausgestattet mit über 20 Jahren Erfahrung bei Spingerblättern, dafür plädiert ist bezeichnend; aber wenig verwunderlich.
Und auch der Rest des Komentars strotz vor Rechtsunkenntnis. Die Frage ist zu stellen, warum ein sich eigentlich sachlich und neutral gebendes Sportmedium dermaßen einseitig für FIFA und DFB einsetzt, deren Strukturen dringend geändert werden müssen und die immer wieder vor Rechtsbruch nicht zurück schrecken?