Zitatgeschrieben von AuswrtsspielRWE
@ memax
Eine Spielkultur für einen Verein zu entwickeln ist sicher nicht ganz einfach.
Dafür bedarf es auch neben dem Platz einer Konstanz. Eine Koordination aller Abteilungen (Profi bis zur Jugend) etc.
Ist RWE dazu momentan in der Lage? Denke da braucht es eine Menge Geld (Spieler müssen für solch ein System gefunden werden, die Trainer müssen alle Top ausgebildet sein etc). Gerade was man hier im Forum bereits nach einen wirklich schlechten Spiel gegen den WSV zu lesen bekommt lässt mich daran zweifeln.
RWE hat Fans die Hafenstraßenfußball sehen wollen. Aber jeder hat seine eigene Vorstellung davon. Wie hätten wir es den gerne???? Sicher ist den meisten hier bewusst das man nur mit Ergebnisfußball den Aufstieg in die dritte Liga schaffen wird. Problem die Fans wollen das wohl nicht sehen.
Das ist sicher eine der Sachen die wir mal Ernsthaft diskutieren können.
Zuletzt modifiziert von AuswärtsspielRWE am 17.08.2017 - 16:56:31
Um eine Spielidee zu entwickeln brauche ich zunächst mal kein Geld, sondern eine Idee.
Geld wird dann später benötigt.
Dieses Vorhaben hatten wir ja mal. Die Umsetzung hat meines Erachtens nicht geklappt.
Ich persönlich verstehe unter Hafenstraßenfußball aggressives Spiel, den Gegner früh anlaufen, kämpfen und den Ball in der Hälfte des Gegners halten.
Dazu brauche ich meiner Meinung nach nicht ausschließlich hochtalentierte, und teure, Spieler, sondern Überwiegend Beißer und Kratzer.
Ich bin überzeugt, daß bei einer solch bedingungslosen Spielweise der Spaßfaktor für Spieler und Fans ungleich höher ist, als in den letzten Jahren. Und gewinnen kann man so auch.
Ergebnisfußball will ich persönlich nicht sehen.
Außerdem sind wir meiner Meinung nach dazu nicht gut genug besetzt, um wirklichen Erfolg damit zu haben.
Ich habe mich aber mittlerweile auch von der Idee verabschiedet unbedingt aufsteigen zu müssen. Lieber mit einer hungrigen, aggressiven Mannschaft mit kämpferischem Fußball so weit es geht oben mitspielen, als mit unansehnlichem Fußball auch nur 6. zu werden. Mir ist inzwischen wichtiger nach einem intensiven Spiel gut gelaunt nach Hause zu gehen. Das kann ich auch nach einer 3:4 Niederlage.
Eine Mannschaft der Jungen und Namenlosen wäre der Underdog, über deren Erfolge man sich umso mehr freut, weil sie kein Muß sind.
Ich gehe mal einen Schritt zurück.
Nach der Insolvenz war allen klar, daß wir keine Kohle haben, um eine Mannschaft zusammen zu kaufen, die den Durchmarsch in die 3. Liga schafft. Stattdessen wurde eine Mannschaft zusammen gestellt, die günstig war, motiviert und hungrig auf Hafenstraße.
Man sprach von kleinen Schritten, die man machen muß, um langsam nach vorne zu kommen.
Diese kleinen Schritte waren wirklich sehr klein. Auch aufgrund mehrerer Strategie- und Trainerwechsel, sowie einer sehr hohen Fluktuation von Spielern, ist kein wirkliches sportliches Fortkommen festzustellen.
Schlimmer noch, der Spaß ging verloren, die Hafenstraße wurde fast ausnahmslos zur Begnungsstätte von frustrierten Anhängern von RWE. Und es werden weniger.
Meiner Meinung nach ist unsere Ausgangssituation immer noch nicht viel anders, als unmittelbar nach der Insolvenz.
Trotz massiv gestiegener Sponsoring- und sonstigen Einnahmen, können immer noch keine Mannschsft zusammenstellen, die richtig ernsthaft aufsteigen kann. Dazu müßte unser Etat vermutlich verdoppelt werden, was die Sponsorenlandschaft in Essen nicht hergibt.
Auch eine Ausgliederung ist nur ein gewagter und temporärer Versuch. Nach spätestens 3 Spielzeiten müßte man aufgestiegen sein und dich halten, sonst ist die Kohle weg. Von anderen eventuellen Nachteilen ganz zu schweigen.
Wir haben also zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.
Das Ergebnis ist Gurkenfußball im oberen Mittelfeld der Regionalliga, unzufriedene Zuschauer, Dauerstreß.
Eine Verbesserung ist aufgrund fehlender Kohle nicht wahrscheinlich.
Ich bin daher für mich persönlich zu dem Schluß gekommen, back to the roots.
Eine Mannschaft bauen, die sich aus talentierten Jugendlichen, die zu schlecht für 3. und 2. Liga und 1. Liga sind, sowie Spielern mit regionalem Bezug.
Vereine wie Schalke, Dortmund und Leverkusen bilden jedes Jahr 30 Spieler aus, die sie selber nicht gebrauchen könnten.
Wir schon. Dazu unsere Eigengewächse, Geschäftsstelle und sonstigen Overhead entsprechend anpassen.
Ich bin davon überzeugt, daß die Zuschauer einer solchen Mannschaft anders begegnen würden, als sie es zur Zeit tun.
Und mehr Spaß dran hätten.
Und warum soll man damit nicht Erfolg haben können ?
Zuletzt modifiziert von Traumzauberer am 18.08.2017 - 08:44:13