Unvergessen und bezeichnend, ja verräterisch, Weinzierls Äußerung vor seiner Saison auf Schalke, als er wörtlich gesagt hat: "Was habe ich denn zu verlieren? Wenn es schief geht, dann bin ich einer von vielen, die es nicht geschafft haben". Mit Verlaub, aber mit so einer Einstellung sollte niemand irgendwo in der Bundesliga einen Cheftrainerjob beginnen. Schon gar nicht auf Schalke!
Und mal abgesehen davon, dass unter Weinzierl auf Schalke bis zum Schluss kein Spielsystem erkennbar wurde, und er hier - entsprechend seiner o.g. Einstellung - völlig emotions- und leidenschaftslos agiert hat: Die aktuellen Äußerungen i dem Interview sollten sich alle potentielle Klubs mal genauer zu Gemüte führen. Da sagt er z.B. wörtlich:
"Umso ehrgeiziger bin ich, das wieder gutzumachen.": Danach wird er in ein neues Engagement sehr vergangenheitsbezogen und offenkundig auch wieder (wie auf Schalke schon) sehr ichbezogen gehen.
"…das emotionale Umfeld auf Schalke macht es dir natürlich auch nicht leichter": Dann wollen wir mal hoffen, dass ihn kein Traditionsverein mit großer oder gar emotionaler Fangemeinde engagiert. In Frage kommen wohl hauptsächlich Plastik- oder Retortenklubs.
"…würde ich heute die neuen Spieler schneller einfordern…": Sowas wird wohl nur gehen bei Klubs, die unbegrenzt Geld zur Verfügung haben um Wünsche sofort zu erfüllen. Wären wir wieder bei dem einen oder anderen Retortenklub...
"Die Vorbereitung war quasi hinfällig. Bis ich alles kennengelernt hatte, war es schon fast zu spät": Demnach kommt aktuell für die kommenden Saison wohl kein Engagement mehr in Frage, erst zur nächsten Saison rechtzeitig vor der Vorbereitung. Das wiederum passt nicht dazu, dass er jetzt - auf einmal (vorher hatte er ein Jahr lang kein Problem, Schalke auf der Tasche zu liegen!) - "frei sein will" für andere Vereine…