Das hatten sicherlich nicht allzu viele auf der Rechnung: Der HSV kehrte mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg beim bisherigen Tabellenzweiten aus dem Mengeder Volksgarten zurück. Und das durchaus nicht unberechtigt, denn in der Addition der Tormöglichkeiten hatten die Holzwickeder in den 90 Minuten die größere Anzahl zu Buche stehen und waren auch vom Spielerischen her zumindestens nicht unterlegen. Schon in der 5. Minute jubelte der Gästeanhang erstmals, als der aufgerückte Außenverteidiger Kai Hutmacher einen gefühlvoll hereingegebenen Eckball von Sitki Üstün volley aus der Drehung in die Maschen des Mengeder Gehäuses knallte. Und schon fünf Minuten später hatte der an diesem Sonntag glänzend aufgelegte Fatallah Boufeljat das 2:0 auf dem Fuß, aber das Leder versprang ihm auf dem holprigen Rasenplatz genauso wie Üstün in der 24. Minute. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit operierten die Hausherren drangvoller, kamen aber zu keinen klaren Chancen. Erwartungsgemäß warfen die Mengeder nach Wiederanpfiff alles in der Waagschale, doch zweimal zeigte HSV-Schlussmann Amir Halilovic tolle Paraden: In der 51. Minute boxte er einen Schuss von Florian Schulz zur Ecke, sieben Minuten später klärte er per Fußabwehr gegen Fabian Pfennigstorf. Glück hatte der Holzwickeder Keeper jedoch in der 62. Minute bei einem Lattenschuss von Robin Schultze. Nach und nach aber drehten die Gäste die Partie wieder in ihre Richtung. Und nachdem Üstün bei einem Konterangriff in der 65. Minute nur knapp das Ziel verfehlt hatte, fiel drei Minuten später die endgültige Entscheidung, als sich Peter Suchy aus gut 25 Metern ein Herz fasste und Mengedes Torwart Hollmann mit einem platzierten Schuss ins lange Ecke überraschte. Der immer wieder nach vorn stoßende Hutmacher hätte in der 73. und 88. Minute um ein Haar mit Kopfbällen sogar einen noch klareren Vorsprung besorgen können. Auf der Gegenseite mussten die HSVer nur noch bei einem Schuss von Ahmet Cosgun bangen, aber das Leder verfehlte sein Ziel.
