Der Tabellenletzte empfing den Tabellenführer – auf dem Papier eine klare Angelegenheit, aber der SV war nicht gewillt, sich eine Klatsche abzuholen. Die Borbecker spielten mit einer Viererkette, davor noch einen Block, der aber auch in die Offensive Impulse setzen sollte und lauerten auf Konter. Die Gäste waren zwar spielbestimmend, aber die erste dicke Chance hatte Borbeck nach 20 Minuten, als Fabrice Hatsch einen Heber neben das Tor setzte. Borbeck zeigte sich kämpferisch stark, so daß SC-Tormann Yavuz Ayasli nach 25 Minuten seine Mitspieler antrieb:“ Ihr müßt dagegen halten!“. In der 30. Minute fiel dann auch das erste Tor, allerdings anders als erwartet. Nach einem starken Paß in die Spitze setzte sich Fabrice Hatsch ab und erzielte die 1:0 Pausenführung für den SV Borbeck. Das war nicht unverdient, denn trotz Überlegenheit hatten die Türken keine klare Einschußchance. In der 2. Halbzeit waren 5 Minuten gespielt, als ein Schuß von Türkiyemspor von der Borbecker Abwehr zur Ecke geklärt wurde. Zur Überraschung aller zeigte der Schiri jedoch auf den ominösen Punkt: Elfmeter wegen Handspiel! Eine zweifelhafte Entscheidung, muß man als neutraler Zuschauer sagen. So kam der SC durch Deniz Kartal zum Ausgleich. Dieser Treffer gab den Türken Auftrieb und sie drängten die Borbecker vor deren Tor, so daß es kaum noch Konter gab. In der 70. Minute konnte SV-Torwart Manuel Bonk eine 1-zu-1-Situation meistern. In der 80. Minute eine gute Tormöglichkeit für Borbeck durch Dennis Belde, aber sein Schuß wurde zur Ecke abgewehrt. Dann kam die 83. Minute: Fatih Kabuk traf mit einem Flachschuß zur Führung für die Türken. Borbeck stellte auf eine Dreierkette um und versuchte, wenigstens noch einen Punkt zu holen, aber in die Angriffsbemühungen führte ein Konter des SC in der 92. Minute durch Murat Kekec zum 3:1. Natürlich geht der Sieg in Ordnung, denn die Türken waren besser am Ball und hatten deutliche Feldvorteile, aber Borbeck zeigte eine kämpferisch und taktisch überzeugende Leistung. Mit dieser Spielweise müßte der Abstieg eigentlich zu verhindern sein.