- Unglückliche Niederlage für Hamborner Notelf - Drei Fehler bringen die Löwen um einen verdienten Punkt -
Quasi "ohne Elf" musste unsere Kreisliga A-Mannschaft in das Top-Spiel gegen den ambitionierten TV Voerde gehen und es schien nur die Höhe der Niederlage in Frage zu stehen. Die Löwen zeigten jedoch ihre Krallen und hätten um ein Haar die kleine Sensation geschafft und zumindest einen Punkt behalten.
Am Ende behielten die Gäste mit 3:2 die Nase vorn und wahrten damit ihre geringe Chance, noch in das Titelrennen eingreifen zu können. Aus diesem muss sich das Team von Hans Herr nun leider wohl verabschieden; gleichwohl sind wir "07"er stolz auf die Leistung unserer Dritten.
Die Hamborner Löwen kommen gegen den TVV gut ins Spiel und dominieren die Partie in der Anfangsphase.
Einen Ballverlust der Löwen-Defensive nutzen die Gäste dann aber eiskalt zum 0:1 durch Florian Tobias Peschen (12.).
Die Hamborner brauchen ein paar Minuten, um diesen Schock zu verdauen, aber nach guter Vorarbeit von Pedros Fernandes kann Marvin Telke zum verdienten 1:1 einnetzen (24.).
Der Jubel der Löwen ist noch nicht ganz verklungen, da schlägt es erneut im Hamborner Gehäuse ein: Nach einem Abstimmungsfehler kommt Voerde in Ballbesitz und Florian Tobias Peschen kann erneut einschieben: Es heißt 1:2 (26.). "Das zweite geschenkte Tor," haderte Hans Herr nach dem Spiel.
Sein Team gibt aber nach dem erneuten Rückstand nicht auf. Spielerische Defizite werden durch einen Einsatz und Kampf ersetzt, der im Holtkamp von den Fans so geschätzt wird dem Namen "Hamborner Löwen" alle Ehre macht.
Leider gibt es kurz darauf den nächsten Aussetzer: Die Löwen verlieren auf der linken Seite den Ball und werden überlaufen; der TVV kommt bis zur Grundlinie, legt zurück und Andreas Brauner markiert das 1:3 (34.).
Die Hamborner kommen zurück. Mit einem herrlichen Schuss aus rd. 30 Metern, der noch leicht abgefälscht wird, bringt Marvin Telke "07" auf 2:3 heran (39.).
Aber kaum keimte Hoffnung auf, da gab es für Hans Herr die nächsten Nackenschläge: Verletzungsbedingt musste der Übungsleiter Pascal Gerndt gegen Emmanuel Neugebauer auswechseln, der fast ein Jahr ohne Spielpraxis war. In der Pause muss auch noch Gurusanth Kanagalingan passen; für ihn kommt Vedat Sahin.
Die Löwen machen trotzdem weiter und geben Gas. Voerde macht geschickt hinten zu und wartet auf den einen Konter, den die Hamborner aber nur in Ansätzen zulassen.
Die Löwen versuchen alles, aber ihnen rennt die Zeit davon. Hans Herr stellt um, um den Druck zu verstärken, was zu einer optischen Überlegenheit seiner Mannschaft führt.
Vedat Sahin mit einem Kopfball (80 .) und Marvin Telke mit einem Schuss aus 12 Metern (85.) hatten noch einmal die Gelegenheit zum Ausgleich - der Erfolg blieb ihnen aber versagt.
Kurz danach war Schluss. Abgekämpfte und gefrustete Löwen sanken auf den Kunstrasen: Sie hatten alles aus sich herausgeholt und trotzdem bitter verloren.
"Mit dem Einsatz bin ich 100 Prozent einverstanden. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt," lobte Hans Herr seine Notelf. "Drei Fehler bedeuten aber heute drei Gegentore ," fasste er aber auch die Knackpunkte zusammen, um abschlueßebd auch dem Gegner Respekt zu zollen: "Glückwunsch an die Voerder, die es verstanden haben, gut und geordnet zu verteidigen."
In der nächsten Woche hat sein Team komplett frei, so dass die Hoffnung besteht, dass sich die Verletzten in Ruhe erholen können und der Mannschaft schnellstmöglich wieder zur Verfügung stehen.
Eine Mannschaft mit der Leidenschaft vom gestrigen Sonntag, unterstützt durch die fehlenden Leistungsträger, sollte sicherlich noch das ein oder andere Ausrufezeichen setzen können, auch wenn es jetzt nicht mehr um den Titel geht.
