Spielberichte

Punkteteilung im Spiel Vierter gegen Dritter

23.04.2015
Autor: HT71

Wer live bei diesem Spiel dabei war weiß, warum Haarzopf unbedingt einen Kunstrasenplatz benötigt - und auch verdient hat. Denn was die beiden Mannschaften über 90 Minuten an Tempofußball und Fairness trotz aller sportlicher Rivalität gezeigt haben, war echte Werbung für den Fußballsport und darf getrost als mitreißendes Bezirksligaspiel bezeichnet werden! Allein die Tatsache, dass aufgrund der vorhergegangenen Trockenheit die Asche ungebremst mit jedem Schritt, jedem Zweikampf, jeder Grätsche und jedem Windstoß aufgewühlt wurde und so die schlechte Sicht es zeitweise nicht zuließ zu erkennen, wer am Ball war oder wo der Ball gerade war, brachte eine negative Note ins Spiel. Dieses Spiel hätte einen Kunstrasen der neuesten Generation verdient gehabt!

Dabei erwischte der Gast aus Frohnhausen den wesentlich besseren Start in die Partie. Präsent in den Zweikämpfen und mit Entschlossenheit im Spiel nach vorn, erarbeiteten sich die Männer von der Raumerstraße ein deutliches Übergewicht. Dies drückte sich nach 25 Minuten - auch - in einem gefühlten Eckenverhältnis von 1:20 aus, wobei sämtliche Ecken mit viel Tempo und Schnitt gefährlich vors Tor gebracht wurden und so immer für Gefahr für das haarzopfer Tor sorgten.

Doch wie das im Fußball oftmals so ist: die überlegene Mannschaft lässt eine gute Möglichkeit nach der anderen aus, und der Gegner macht das Tor. So war es auch an diesem Abend. Nach einem der wenigen Entlastungsangriffe prallte der Ball in der 29. Minute von einem frohnhauser Abwehrbein halb links zurück ins Feld, wo sich SuS-Kapitän Marcel Kobiela aus gut 20 Metern ein Herz fasste und in Schräglage den Ball volley mit locker 100 km/h unhaltbar unten rechts ins frohnhauser Gehäuse jagte - was für ein Strich. Ein Weltklassetor!

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Vom Wiederanstoß weg spielte sich Frohnhausen in den haarzopfer Strafraum, wo es sich frohnhausens Matthias Walther - begleitet von 2 haarzopfer Abwehrspielern - nicht nehmen ließ, aus der Bedrängnis heraus zu Boden zu gehen. Schiedsrichter Maximilian Fischedick glaubte ihm und zeigte auf den ominösen Punkt. Eine Sache für Kapitän Christian Tytlik, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ und zum 1:1 ausglich. Das war in der 30. Spielminute.

Auch in der Folgezeit hatte Frohnhausen die größeren Spielanteile und die gefährlicheren Möglichkeiten, doch bis zum Pausenpfiff blieb es beim bis dahin für Haarzopf ziemlich schmeichelhaften 1:1 Unentschieden.

Es folgte eine zweite Halbzeit, in der es nun pausenlos rauf und runter, auf und ab, vor und zurück ging. Möglich wurde dies, weil Haarzopf fortan wesentlich präsenter in den Zweikämpfen war, die Räume viel enger machte als noch in Halbzeit eins, und das Kombinationsspiel von Minute zu Minute sicherer wurde. Das mutige Spiel nach vorn wurde jedoch zuerst zur Belohnung für die Gäste aus Frohnhausen. Auf der rechten Seite steil geschickt, behielt Louis Smeilus in der 57. Minute die Kontrolle über Ball und Gegenspieler und zog aus (ebenfalls) gut 20 Metern halb rechter Position ab und erwischte haarzopfs Keeper auf dem falschen Fuß, sodass der weder zu stramme noch zu präzise Schuss den Weg in die Maschen fand.

Es folgte die wohl stärkste Phase der Gastgeber, die nun mit aller Macht auf den Ausgleich drängten. Gut 10 Minuten brauchten sie, bis Torgarant Marc Enger in der 68. Minute der Ball an der rechten Strafraumkante ideal vor seinen starken linken Fuß fiel und er diesen mit einem fulminanten Kracher unhaltbar ins Eckige drosch. Spätestens jetzt hatte sich das Kommen allemal gelohnt!

Und es gab noch gute 20 Minuten mehr ansehnlichen Fußball. Bis zur letzten Spielminute schenkten sich die beiden Mannschaften nichts, beide spielten auf Sieg, sodass das Spiel weiter hin- und herwogte und jeder noch zu der einen und anderen Gelegenheit kam. Schließlich und endlich blieb es beim 2:2 Unentschieden, mit dem beide Mannschaften wohl leben können - auch wenn jeder von ihnen gern den Dreier geholt hätte.

Dieses Spiel hat auf jeden Fall Spaß gemacht! Bitte mehr davon ;-)