SF Hamborn 07 - DJK Arminia Lirich 3:1 (1:1)
- Hamborner Löwen marschieren weiter - Arbeitssieg gegen abstiegsbedrohte Arminen -
Die Hamborner Löwen setzten am Sonntag ihre Erfolgsserie fort und schlugen die abstiegsbedrohten Jugendkraftler der Arminia Lirich nach zähem Ringen mit 3:1. Es war der sechste Sieg in Folge für die Hamborner, die damit Platz 4 behaupteten, während die Gäste nun 12 Zähler Rückstand auf den rettenden 11. Platz haben und kaum mehr Chancen auf den Klassenerhalt haben dürften.
Die Partie begann wechselvoll, wobei die Gäste zunächst zeigten, dass sie nach dem 5:0 gegen Concordia Oberhausen am Ostermontag nun auch im VTRipkens Sportpark auf Punktejagd gehen wollten.
Nico Retzerau hatte den Blick für den gut postierten Robin Papert, doch Löwen-Keeper Akin Ergin konnte das Leder im letzten Moment vor dem Angreifer wegschnappen (2.).
Kurz darauf bediente der gleiche Nico Retzerau Benjamin Euskirchen, der vor Akin Ergin frei auftauchte, jedoch zum Glück für die Löwen keinen richtigen Druck hinter den Schuss bekam, so dass der Schlussmann der Hamborner auch hier Sieger blieb (3.); der Schütze hatte allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position abgezogen.
Die Hamborner versuchten zunächst, die nun immer tiefer stehenden Gäste mit langen Bällen auszuspielen - ohne Ergebnis. Erfolg versprechender waren da schnelle Kombinationsansätze, so als Bünyamin Aksoy zunächst Daniel Brosowski über die linke Seite schicken wollte, dieser aber knapp im Abseits stand (5.); "Brose" revanchierte sich kurz darauf, indem er Aksoy mit einem schönen Hacken-Trick an der Strafraumgrenze bediente; dieser konnte sich schön durchsetzten und nach einer Drehung Gästekeeper Niclas Schmidt zu einer ersten Glanztat zwingen (7.).
Milan Dehnen versuchte sich dann einmal mit einem Weitschuss von der 16er-Grenze, verfehlte das Arminen-Gehäuse jedoch knapp links (10.). Kurz danach wirbelte Bünyamin Aksoy durch die Gäste-Abwehr und legte in die Mitte ab, wo aber Freund und Feind das Leder verfehlten (12.).
Die Gastgeber bekamen nun spielerisches Übergewicht; die Arminen verteidigten jedoch geschickt und blieben durch vereinzelte Gegenzüge gefährlich.
So prüfte Benjamin Euskirchen Akin Ergin mit einem platzierten Schuss aus rd. 20 Metern in die rechte untere Torecke; der Hamborner Schlussmann war jedoch schnell am Boden und konnte den Ball sicher fangen (15.).
Auf der anderen Seite hatte das Spiel etwas von Handball: Die Arminen standen tief und die Hamborner versuchten wir beim Lauf um den Wurfkreis eine Lücke im Oberhausener Abwehrblock zu finden.
So musste ein Standard als Eisbrecher fungieren: Nach einem Foul an Yüksel Kilic gab es in halbrechter Position aus ca. 18 Metern Torentfernung Freistoß für die Löwen. Daniel Brosowski legte sich den Ball zurecht und drosch die Kugel
mit derartiger Wucht auf das Tor, dass Niclas Schmidt trotz guter Reaktion samt Ball im Netz landete: Die Löwen führten 1:0 (18.).
Kurz darauf wurde der Torschütze von Nils Bothe, der wieder ein enormes Laufpensum absolvierte, auf der linken Angriffsseite schön in Szene gesetzt und konnte sich in den Strafraum durchtanken; Arminen-Keeper Schneider wehrte den harten Schuss aus kurzer Distanz jedoch mit einem tollen Reflex zur Ecke ab (20.). Nach dieser Ecke bekam "Brose" das Leder erneut auf den Schlappen, spitzelte gekonnt in die rechte Torecke, wo jedoch ein Abwehrbein der Liricher für den bereits geschlagenen Schmidt auf der Linie klärte.
"07" kontrollierte nun die Partie, ohne jedoch zu weiteren zwingenden Chancen zu kommen.
Die Gäste blieben mit Kontern gefährlich, so in der 28. Minute, als sich Robin Papert in der Hälfte der Löwen gegen Nils Bothe durchsetzte und von der Strafraumgrenze aus abziehen konnte. Akin Ergin bugsierte das Leder mit einer tollen Parade irgendwie noch mit den Fingerspitzen über die Latte.
Die Hamborner blieben ihrerseits am Ball und hatten Chancen im Minuten-Takt: Nach einer Kombination über die linke Seite zwischen Nils Bothe, Maurice Hörter und Daniel Brosowski ist es erneut Niclas Schmidt, der das zweite Tor der Gastgeber mit einem tollen Reflex verhindert (31.). Wenig später flankt "Brose" von der linken Seite mustergültig in den Strafraum, wo Maurice Hörter zu einem Hammer-Kopfball ansetzt - wieder ist der Arminen-Keeper zur Stelle (33.).
Es hätte gut und gerne 3:0 oder 4:0 stehen können, aber die Löwen konnten ihre Chancen einfach nicht verwerten.
Stattdessen meldeten sich die Gäste zurück: Maurice Akjeebo tankte sich auf der linken Seite durch, ließ mehrere Hamborner, zuletzt auch den ansonsten nicht auszuspielenden Julian Grevelhörster stehen, und legte von der Torauslinie zurück an die Strafraumgrenze. Dort spurtete Benjamin Euskirchen heran und donnerte die Kugel unhaltbar zum 1:1 in die Hamborner Maschen (41.).
Zum Ende der ersten Halbzeit war das Spiel nicht nur vom Ergebnis her wieder offen.
Die Löwen kamen jedoch bissiger aus der Kabine.
Nach einem schönen Zuspiel von Daniel Brosowski konnte Milan Dehnen aus rd. 18 Metern zu einem herrlichen Weitschuss ansetzen, der jedoch von einem Liricher Abwehrspieler mit dem Kopf an die Latte gelenkt wurde (49.).
Die Partie wurde nun zeitweise etwas zerfahren, beide Teams agierten nervös und verloren die Bälle durch Fehlpässe. Es waren dann die Hausherren, die schneller wieder Tritt fanden: Oguzhan Maminoglu, der sich heute nicht so entfalten konnte wir beim Pokalspiel gegen Huckingen, setzte sich auf der rechten Seite durch, scheiterte zunächst an Niclas Schimdt, holt sich das Leder aber an der Grundlinie wieder und legt auf Maurice Hörter zurück. Dieser hat keine Probleme, aus vollem Lauf die Kugel zum 2:1 ins Tor zu dreschen (54.).
Die Hamborner bekamen nun zunehmend Oberwasser. Nach einem wunderbaren Zuspiel von Milan Dehnen kann Daniel Brosowski im 16er der Arminen ungehindert zum Schuss kommen - es ist erneut Niclas Schmidt, der seine Farben im Spiel hält (57.).
Im Gegenzug hat Robin Papert den Ausgleich auf dem Fuß, nachdem er seine Gegenspieler am 16er der Löwen auszankt, eine Drehung vollzieht - aber nur die Latte trifft. Zu diesem Zeitpunkt Glück für die Hamborner (63.)!
Das Spiel wurde nun etwas zäh. Den Löwen fiel nicht all zu viel ein, den Abwehrblock der Gäste zu durchbrechen. Zu wenig Angebote, zu viel klein-klein statt direkter Ballabgabe, so dass die Oberhausener immer wieder dazwischen gehen konnten.
So war es dann erneut ein Standard, der zum Erfolg führte und letztendlich die Vorentscheidung bedeutete: Als Yüksel Kilic sich über die rechte Seite in den gegnerischen Strafraum kämpfte, konnte er von seinem Gegenspieler nur mit einem Foul vom Ball getrennt werden. Schiedsrichter Achim Schneider zeigte sofort auf den ominösen Punkt und Daniel Brosowski ließ mit einem trockenen Flachschuss in die linke Torecke Niclas Schmidt keine Chance: 3:1 (73.).
Die Gäste steckten hiernach nicht auf und hätten in der ein oder anderen Szene gerne noch einen Hand- oder Foulelfmeter erhalten, doch der Pfiff des Unparteiischen, der immer auf der Höhe des Spieles war, blieb aus.
In einem ansonsten fairen Spiel gab es dann noch eine kleine Rangelei zwischen Sahin Urtenur und Milan Dehnen, für die beide den gelben Karton sahen - kurz darauf war die Partie beendet.
"Der Sieg war in jedem Fall verdient", resümierte Trainer Haluk Piricek nach dem Abpfiff, sah aber noch Verbesserungspotenzial bei der Chancenverwertung seiner Mannschaft: "Wir hätten in der ersten Hälfte den Sack früher zumachen müssen."
Trotzdem Kompliment an die Mannschaft, die immerhin in 11 Tagen ihr viertes Pflichtspiel absolvieren musste und auch unter diesen Umständen die notwendige Geduld und Beharrlichkeit aufbrachte, gegen einen stark defensiv ausgerichteten Gegner auf die richtige Chance zur rechten Zeit zu warten und diese dann auch zu nutzen.
Kompliment aber auch an den Gäste-Keeper Niclas Schmidt, der mit seinen tollen Paraden seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage bewahrt hat.
SF Hamborn 07: Ergin, Hörter, Aksoy (89. Feldkamp), Dehnen, Brosowski (78. Itmec), Maminoglu, Grevelhörster, Bothe, Kilic, Schäfer (70. Con), Yayla.
Arminia Lirich: Schmidt, Fänger, Retzerau, Witt (81. Blandfort), Urtenur (85. Golombek), Akjeebo (76. Jevtic), Euskirchen, Papadopoulos, Papert, Henkemeyer, Stollen.
Tore: 1:0 Brosowski (18.), 1:1 Euskirchen (41.), 2:1 Hörter (54.), 3:1 Brosowski (73., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Witt (51. Foulspiel), Dehnen und Urtenur (85. Unsportlichkeit)
Zuschauer: 200
