Spielberichte

Unentschieden mit einem Gewinner und einem Verlierer

23.08.2009
Autor: Timbolo

Die "Zweite" des VfL Duisburg-Süd kam mit einer Auftaktniederlage im Gepäck nach Mülheim-Raadt gereist. Die neu gegründete "Dritte" der Raadter hingegen hatten Ihr erstes Spiel beim Holthausener TV souverän mit 6:0 gewonnen und steht als Tabellenführer dar. Und auch diesmal begannen die Raadter stürmisch und kontrollierten das Spiel von Beginn an. Dies zahlte sich bereits in der der 8. Minute aus. Eine schöne Einzelleistung von David Witte, welcher von der Außenbahn kommend durch den Strafraum marschierte und den Ball lässig über den Duisburger Schlussmann lupfte ging der SV Raadt in Führung.
Duisburg-Süd hatte auch in der Folge nicht viel gegen den Raadter Sturmlauf entgegen zu setzen und so klingelte es in der 18. Minute nach zwei bis drei kleineren Torchancen erneut im Kasten der Duisburger. Der Rechtsaußen Jannik Pape wurde mit einem Steilpass schön in Szene gesetzt, scheiterte aber am herauseilenden Duisburger Schlussmann. Den Nachschuss verwandelte Sven Nöthel dann jedoch problemlos. 2:0!
Erst dieses Tor schien die Duisburger etwas wach zu rütteln und es ergaben sich erste Torchancen, welche jedoch fahrlässig vergeben wurden.
Nach einer Ecke der Raadter stieg Sven Nöthel im Duisburger Strafraum am höchsten, köpfte den Ball an die Unterlatte, dieser Sprang hinunter und Raadt jubelte, der Schiedsrichter jedoch hatte den Ball nicht im Tor gesehen und das Spiel lief weiter. Ein Hauch von Wembley in Mülheim an der Ruhr. In der 35. Minute dann Nutzte der Duisburger Stürmer eine Flanke von Rechts, indem er sie unhaltbar ins untere rechte Eck köpfte. Nur noch 2:1! Jetzt schnupperten die Duisburger am Ausgleich, ohne sich jedoch zwingende Chancen zu erspielen. Raadter Torchancen waren bis zu Halbzeit nicht mehr zu verzeichnen.
In der zweiten Hälfte begann das Spiel ausgeglichen, die erste Riesenchance hatten die Raadter. Erneut war es die einzige Spitze Sven Nöthel, welcher sich nach schöner Vorarbeit durchsetzen konnte, den Duisburger Tormann umlief und ins leere Tor einschob. Ein mit aufgerückter Mittelfeldspieler drosch den Ball noch vorm Übertreten der Torlinie in die Maschen und der Schiedsrichter entschied ganz richtig auf Abseits. Eine unglückliche Aktion für die Mülheimer.
Nun wurde das Spiel hektischer und gespickt von taktischen Fouls. Bei den Raadtern fehlte der letzte Biss und die Duisburger witterten ihre Chance. In der 68. Minute Pfiff der Schiedsrichter Elfmeter für Duisburg. Der Raadter Schlussmann hatte den heranstürmenden Duisburger beim Versuch den Ball ab zu wehren zu Fall gebracht. Der Duisburger Stürmer verwandelte Souverän. 2:2! Nur wenige Minuten später dann sogar die Führung für den VfL. Nach einer schönen Kombination hatte der Stürmer frei vorm Tor stehend keine Probleme den Ball am Torwart vorbei ein zu schieben. Das Spiel war komplett gedreht, 3:2 für Duisburg-Süd, nach 74 Minuten.
Erst jetzt fanden die Raadter wieder ins Spiel, erarbeiteten sich erneut Strafraumszenen, wobei jedoch nichts zählbares heraus sprang. In der 80. Minuten dann ein Aufreger. Hinter dem Rücken des Schiedsrichters und abseits vom Spielgeschehen trat der Duisburger Mittelfeldmann den Raadter Kapitän Stephan Riegel. Dieser reagierte mit einem heftigen Schubser. Beide hätten wegen Tätigkeit Rot sehen müssen, der Schiri, welcher die Aktion jedoch nicht voll mitbekommen hatte entschied auf Gelb für den Mülheimer Kapitän, welcher damit gut bedient war.
Dann die 83. Minute. Einwurf für Raadt in Nähe der Mittellinie. Tim Schreiber setzte sich auf der Außenbahn durch, flankte in den Strafraum und fand Sven Nöthel, welcher mustergültig per Kopf ausglich. 3:3!
Viel passierte dann nicht mehr und die Teams aus Mülheim und Duisburg trennten sich unentschieden. Für die Duisburger ging das unentschieden angesichts des frühen 0:2 Rückstands in Ordnung, Sie haben nun Ihren ersten Punkt eingefahren und es wird mit Sicherheit nicht der letzte sein, wenn Sie die erfolgreichen Ansätze ausweiten.
Für die Raadter ist der eine Punkt zu wenig. Sie hätten die Führung und die Tabellenspitze nicht aus Hand geben dürfen.