Westfalia Herne 1 Arminia Bielefeld II 1
Ein lauer Spätsommernachmittag im Schloß Strünkede und lau zunächst auch das Spiel. Westfalia bemühte sich um ein Übergewicht, deutlich flüssiger lief der Ball aber durch die Reihen der sehr jungen Bielefelder Reservisten, die einige Male schnell konterten, vor dem Tor aber ebenso wie die Hausherren ungefährlich blieben. Getreu dem Motto, das Tore immer dann fallen, wenn man wegen der mitgenommenen Tochter die Toilette aufsuchen muss, erzielten den Gäste dann nach genau 30 Minuten das 0:1, wie , blieb zumindest mir unklar, auch war auf den Rängen kein Torjubel zu hören, kein Wunder, die Reserve der Bielefelder war komplett ohne Anhang angereist. An dieser Stelle ein Lob an die Bielefelder Ultras ( gibt es die ?), die dankenswerter Weise darauf zu verzichten scheinen, die eigene II. zu unterstützen und gegnerische Clubs und Anhänger mit Schmähgesängen zu beleidigen. Das kennt man von einigen Proficlubs doch grundlegend anders.
Auffallend bei Westfalia Herne, das völlig fehlende Durchsetzungsvermögen vor dem Tor, auch der technisch starke und relativ kombinationssichere Ouro-Akpo zeigte im Abschluss keinerlei Torgefährlichkeit.
20 Minuten vor dem Spielende vergab Bielefeld das sichere 0:2, der Arminia-Stürmer hatte SCW-Keeper Dittterle schon ausgespielt, schoss aber dann den auf der Torlinie stehenden Mustroph an, anstatt den Ball aus 5 Metern einfach neben den Pfosten zu schieben. Ca. 400 in der Nachmittagssonne dösenden Herner –Anhänger und auch die 11 Spieler auf dem Rasen begriffen diese Szene dann als Startschuss für die eigene Schlussoffensive. Herne drückte fortan aufs Bielefelder Tor, hatte aber nur eine wirkliche Chance, als der zur Pause eingewechselte Jubt einen Kopfball aus 6 Metern knapp am langen Pfosten vorbeisetzte. Das Westfalia dennoch zum Ausgleich kam ist auch ein wenig dem Umstand geschuldet, das es im Stadion am Schloß Strünkede keinerlei Balljungen zu geben scheint. Die ewige ( und im Falle der Bielefelder ewig zu dauern scheinende) Ballholerei resultierte in einer fünfminütigen Nachspielzeit, 3 Minuten waren davon absolviert, als ein Ball auf Gebauer zurückgelegt wurde, der aus 16 Metern flach abzog. Zu flach für den Bielefelder-Keeper, der den ball unter dem Bauch ins Tor rutschen ließ. Doch noch das 1:1, dementsprechend groß der Jubel auf dem Rasen und den Rängen. Insgesamt ein gerechtes Resultat, da Bielefeld zu wenig aus seiner technischen Überlegenheit machte und Herne bis zum Schluß um den Ausgleich kämpfte. Ein erkennbarer Stürmer würde den Hernern dennoch gut tun, vielleicht ergibt sich ja in der Winterpause die Möglichkeit nachzulegen, natürlich zum Nulltarif.



















