Oberliga

Die Ansage kommt klipp und klar! „Die Mannschaft ist sich absolut einig, der Trainer sieht es auch so.“ Tom Schikora spricht über die Regionalliga, die der ETB in der kommenden Spielzeit angehen will. Übersetzt: Angefangen mit dem heutigen Sonntags-Match gegen den Bonner SC (15 Uhr, Uhlenkrug) will man bis zum Sommer nicht mehr aus den ersten vier Plätzen am Nordrhein rausrutschen, die eine RL-Weihe bedeuten.

Heiner Essingholt hat immer viel zu tun, seit kurzem ist es noch ein bisschen mehr. Schließlich fungiert das KFC-Urgestein nicht mehr nur als Mannschaftsbetreuer, sondern auch als Sportlicher Leiter des Vereins. Gemeinsam mit Trainer Aleks Ristic soll Essingholt die Lücke füllen, die der bisherige Amtsinhaber Jonny Hey hinterließ.

Endlich war es soweit: Markus "Johnny" Walker absolvierte nach sechsmonatiger Lazarettzeit sein Comeback gegen Wuppertal II. Ein Ereignis, wenn man bedenkt, dass sich der 32-Jährige zwischenzeitlich schon selbst abgeschrieben hatte, jetzt bei Coach Dietmar Grabotin allerdings wieder nachdrücklich auf der Matte steht.

Goran Vucic ist zwar mit der Aussage kein Prophet, bringt die Thematik in der Oberliga aber dennoch auf den Punkt: "Jeder versucht, die Qualifikation für die NRW-Liga zu packen." Der Trainer der Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf weiß genau, was die Stunde geschlagen hat, sein Team befindet sich nach eigener Aussage "mitten im Abstiegskampf".

Die Erfolgsgeschichte der TuRU aus Düsseldorf bekommt in regelmäßigen Abständen ein weiteres Dreier-Kapitel angehängt. Den jüngsten und bereits achten Teil haben die Landeshauptstädter gegen die kleinen "Zebras" geschrieben. Und der 2:0-Sieg in Duisburg hat auch "Boss" Heinz Schneider völlig verzaubert: "Das war richtig gut. Ich denke, dass wir sportlich auf einem sehr guten Weg sind."

Die Auflagen für die neue NRW-Liga haben bei den Vereinen wie auch Zuschauern für Aufregung gesorgt (siehe auch Bericht Seite 18). Die Forderungen des Verbandes sind für zahlreiche Clubs überhaupt nicht zu erfüllen. Selbst wenn die sportliche Qualifikation gewährleistet ist, scheinen die technisch-organisatorischen Zwänge ein unüberwindbares Hindernis für zahlreiche Vertreter zu sein.

Festbeißen und nicht abschütteln lassen. Das Motto hat ETB-Trainer Frank Kontny ausdrücklich ausgerufen, aus dem Kader hört er permanent Bestätigung. Nicht nur verbal, sondern auch demonstriert auf dem Platz. Das insbesondere beim 2:2 in Mönchengladbach, als die Auswahl bereits mit 0:2 im Hintertreffen lag, allerdings noch einen Punkt mit nach Hause brachte.

Die Sensation war zum Greifen nah, aber wieder einmal langte der VfB Speldorf ins Leere. "Wir haben den Anfang völlig verpennt", ärgert sich Michael Klauß über die schwache erste Halbzeit seiner Mannschaft. Der Sportliche Leiter der Mülheimer schüttelt den Kopf: "Das darf in unserer Situation einfach nicht passieren. Leverkusen hat zwar eine gute Mannschaft, aber keine unschlagbare."

In einigen Ligen rollt der Ball schon wieder, für das Gros der Vereine beginnt am ersten März-Wochenende die Frühjahrsrunde in den Amateurligen. Hinter den Fußballern liegen harte Wochen: Ausdauerläufe bei miesem Wetter, Testspiele bei Dunkelheit und Grusel-Kulisse oder ermüdende Taktikstunden gehören nun einmal zu jeder Winter-Vorbereitung dazu. Die häufigste Frage vor dem ersten Spiel lauet:

Wenn man als Trainer in der Frauenbundesliga gearbeitet hat, heißt das noch lange nicht, dass man die männlichen Klassen aus dem Auge verliert. Das wird Thomas Obliers bestätigen, der bis vor knapp zweieinhalb Wochen für den FCR 2001 Duisburg verantwortlich war, selbst am Nordrhein kickte.

Die Wogen schlugen hoch bei der Informations-Veranstaltung des Verbandes in Duisburg. Viele Vereine fühlen sich angesichts der zu beachtenden Richtlinien und anstehenden Veränderungen überfordert, das Thema Kostenfaktor scheint jegliche Vorfreude auf das neue "Produkt NRW-Liga" zunichte zu machen.

Seit Beginn der Woche ist Agissilaos Kourkoudialos erster Vorsitzender des KFC Uerdingen. Die eigentlich üblichen 100 Tage zur Eingewöhnung ins neue Amt kann sich der erfolgreiche Unternehmer gar nicht erlauben, schließlich müssen nach der Rettung des Traditions-Clubs nun die Weichen für die Zukunft gestellt werden.