Eine Schrecksekunde für alle Beteiligten ereignete sich am gestrigen Sonntag beim Aufeinandertreffen zwischen dem SC Werden/Heidhausen IV und der SG Werden 80.
In einem hart umkämpften „Spiel der Verfolger“ gewann der Tabellenzweite, SC Werden-Heidenhausen, gegen den direkten Konkurrenten TuS Neviges mit 1:0 und konnte sich so mit nun sieben Punkten Vorsprung in der Tabelle deutlich vom Team von Thomas Strauch absetzen. [i]Ein Ortstermin.[/i]
Gerade mal zwei Teams haben seltener getroffen, die Torbilanz: Minus drei, zuletzt setzte es eine 2:6-Niederlage beim FC Tönisheide. Was sich liest wie die Bilanz eines Abstiegskandidaten, brachte tatsächlich der Tabellendritte SC Werden-Heidhausen zustande. "Wir hauen eben immer etwas Überraschendes raus", schmunzelt Werdens Geschäftsführer Holger Heine.
Die Konstellation könnte spannender nicht sein: Es ist Topspielzeit in der Bezirksliga 3, der Tabellenführer SC Velbert empfängt den Zweiten SC Werden-Heidhausen - mehr Spitze geht nicht. Obwohl man sich ligaweit einig ist, dass der Ligaprimus auch Topfavorit ist, hofft Werdens Trainer Ralf Zils, seinem Trainerkollegen Ralf vom Dorp ein Bein stellen zu können.
Beim Kröger Cup in Essen, der vom 12. bis zum 26. Juli auf der Platzanlage "Bäuminghausstraße" ausgetragen wird, sind mit TuS Helene Essen und dem Titelverteidiger SuS Haarzopf bereits frühzeitig zwei Titelaspiranten aus dem Turnier ausgeschieden. Verbandsligist Schonnebeck steuert in Richtung Finale.
Rückblick: 20. Januar 2008, Sporthalle am Hallo, gegen 18 Uhr. Der frischgebackene Hallenstadtmeister SC Werden-Heidhausen stemmt den Pokal in die Luft. Eine faustdicke Überraschung und einer der schönsten Momente der Club-Geschichte. Doch wie nach jeder Sternstunde ist die Fallhöhe groß. In der Rückrunde musste das auch der SC erfahren. Denn der in der Hinrunde noch glänzend geschmierte SC-Motor geriet plötzlich ins Stottern.
Es roch schon scharf nach Vorentscheidung, nach dem 1:0-Sieg von Spitzenreiter TuS Helene gegen SuS Haarzopf. Bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz und sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger TC Freisenbruch ziehen die "Helenen" nun schon recht einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze. Doch nun erwartet die Altenessener ein harter Brocken - und möglicher Stolperstein?
Fünfter gegen Dreizehnter, die Favoritenrolle vor der Partie Vogelheimer SV gegen SC Werden-Heidhausen schien klar verteilt. Demnach müsste man nach dem 3:0-Erfolg der Truppe von Trainer Otto Prell eigentlich von einer Überraschung sprechen. Für wahres Erstaunen sorgte aber eigentlich, dass das Match überhaupt noch Höhepunkte bereithielt. Denn bis zum ersten Treffer mussten die rund 150 Zuschauer am Lichtenhorst 75 Minuten lang einen echten Grusel-Kick über sich ergehen lassen, der eigentlich nur mit dem tristesten aller Ergebnisse hätte „belohnt“ werden müssen. Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell.
Was für ein Coup! Am Finaltag der 14. Essener Hallenstadtmeisterschaften schüttelte Bezirksligist SC Werden-Heidhausen die gesamte Konkurrenz ab und sicherte sich den Titel des Hallen-Champions 2008. Dabei verwies die Truppe von Trainer Ralf Zils niemand geringeres als die drei Top-Favoriten auf die Plätze: Der sichtlich bewegte Coach Ralf Zils nahm den Überraschungs-Erfolg zum Anlass für eine spontane "Liebeserklärung" an seinen Klub.
Die Qualifikationsrunden zur 14. Auflage der Essener Stadtmeisterschaften wurden im Ambiente des Schalanders der Privatbrauerei Jacob Stauder ausgelost.