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MSV: Reaktion gefordert
Dezember-Gehalt ist in Gefahr

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Um von den wirtschaftlichen Sorgen abzulenken, wiederholten die Vereinsbosse regelmäßig, dass die Mannschaft für das Überleben des MSV Duisburg zuständig ist.

Der sportliche Erfolg sei die Basis für die ersehnte Rettung. Deshalb bat die Mannschaft ihren Ex-Chef Walter Hellmich, ihr die Situation zu erklären. Der Bauunternehmer kam der Aufforderung nach und stellte den Profis eine Lösung der Probleme vor. Die Reaktion des Teams: Nach dem Sieg in Paderborn holte es auch beim besten Aufsteiger des Jahres, dem VfR Aalen, einen Dreier. Kurzum: Mission vorerst erfüllt, denn die Zebras haben sich damit die dringend benötigte Luft im Abstiegskampf verschafft.

Zudem haben sie den Ball zu den Klubverantwortlichen zurück gespielt. Denn jetzt müssen sie handeln, um den maroden Traditionsdampfer wieder flott zu bekommen. Doch die positiven Meldungen der Vorwoche scheinen schon wieder Makulatur zu sein, weil wieder einmal nichts passiert ist.

Die Gremien blockieren sich gegenseitig
Zwar ist von Vereinsseite nach wie vor zu hören, dass „gemeinsam an der Lösung gearbeitet werde“, doch es bleibt bei diesen Lippenbekenntnissen. „Wir haben den Vorstoß gemacht, jetzt müssen die anderen reagieren“, fordert Hellmich im Namen der Stadionprojektgesellschafter schnelle Handlungen.

Doch die sind nicht in Sicht. Vor knapp drei Wochen hatte beispielsweise Geschäftsführer Roland Kentsch einen Entwurf zur Satzungsänderung vorgelegt. Die Reaktion darauf spiegelt das herrschende Chaos wider: Einige sind dafür, andere dagegen. Doch die Kritiker präsentieren keinen Gegenvorschlag. Im Gegenteil: Die Gremien blockieren sich selbst. Für die Angestellten und Fans, die endlich wissen wollen, was mit ihrem Verein passieren wird, ist das ein Schlag ins Gesicht.

Dabei hätte bereits Klarheit herrschen können. Als die prekäre Lage bekannt wurde, sollte zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen werden. Doch auch hier passierte nichts. Die Vereinsfunktionäre ließen wertvolle Zeit, die sie überhaupt nicht haben, einfach verstreichen.

Montag Aufsichtsratssitzung der KGaA
Natürlich sind in den letzten Wochen auch positive Schritte unternommen worden, die allerdings nicht ausreichen, wenn sie nicht auch konsequent zu Ende gegangen werden. So sind beispielsweise die November-Gehälter pünktlich geflossen. Ein Umstand, der nicht unbedingt zu erwarten war, eventuell aber auch zu einer gewissen Sorglosigkeit der Verantwortlichen beigetragen hat.

Die ist allerdings nicht angemessen. Nach RS-Informationen sind die Dezember-Zahlungen gefährdet, weil es auf dem Weg in die Zukunft den hausgemachten Stillstand gibt. Außerdem muss der Verein noch die Wirtschaftlichkeit bis zum 30. Juni 2013 bei der DFL nachweisen. Zwar hat Kentsch ein Papier in Frankfurt abgegeben, doch die Lücke von mittlerweile rund fünf Millionen Euro ist darin nur planmäßig geschlossen. „Echte“ Kohle wird aber erst fließen, wenn die Strukturänderungen auch in Angriff genommen werden.

Am Montag findet deshalb auch eine Aufsichtsratssitzung der KGaA statt. Dort soll besprochen werden, wie die Handbremse nun endlich gelöst werden kann. Wie es geht, hat die Mannschaft in Paderborn und Aalen vorgemacht. Hoffentlich haben die Vereinsvertreter zugeschaut...

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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KOMMENTARE

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  • 10.12.2012 14:42 Uhr
    warum fallen mir bei diesem Verein immer diese Tiere ein, die eigentlich schon tot sind, aber immer noch zucken.....
  • NurderMSV 10.12.2012 17:32 Uhr
    Kriegt der Autor eigentlich Geld von Hellmich persönlich, damit er diesen Mist verbreitet?
  • Kamener 11.12.2012 09:36 Uhr
    Also was hier zu lesen ist, unglaublich und einseitiger gehts ja gar nicht. Das ist Journalismus der übelsten Art. Um nur einen Punkt herrauszugreifen. Wer soll denn glauben, das Spieler, die WH maximal aus der Presse kennen fragen wie sich die wirtschaftliche Situation des Vereins darstellt. Da ist doch wohl eher ein Herr Kentsch gefragt, der hier gar nicht vorkommt. Ihr lasst Euch von einem WH benutzen, Keinen Cent für diese Zeitung, jetzt ist Schluss. Jetzt könnt ihr das löschen.
  • Monostatos 11.12.2012 11:27 Uhr
    Die Probleme des MSV sind allesamt hausgemacht und nicht erst in dieser Saison akut. Wenn z.B. Herr Hellmich öffentlich sagt, er sei beschimpft und übelst behandelt worden, zudem seien üble Grüchte um Gelder, die er angeblich eingestrichen haben soll, im Umlauf, dann sagt das alles über die Funktionäre dieses Vereins. Der Fan allerdings steht im Regen, ebenso die Mitarbeiter. Vielleicht wäre ein neuer Vorstand - wo immer der herkommen mag - sinnvoll, bevor man sich an das Rettungspaket macht.
  • NurderMSV 12.12.2012 08:39 Uhr
    Ja, der arme Walter ist übel beschimpft worden, ich lach mich schlapp.
    Er hat im ZDF die Mitglieder des Aufsichtsrats übel denunziert, das ist die Wahrheit.
    Ein Verbrecher wie er gehört hinter Schloss und Riegel, nirgendwo anders hin.

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