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FC Schalke 04
Viagogo-Vertrag fristlos gekündigt

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Das ist ein Paukenschlag: Der FC Schalke 04 hat die bei vielen Fans mit Argwohn gesehene Zusammenarbeit mit der Ticketbörse viagogo fristlos aufgekündigt!

Am Montag, den 1. Juli, ist der Vertrag zwischen dem FC Schalke 04 und der Firma viagogo als offiziellem Ticketpartner des Klubs in Kraft getreten. In diesem Kontrakt hatten die Königsblauen unmissverständlich feste Spielregeln für die Partnerschaft definiert. An die soll sich der Tickethändler aber "trotz mehrfacher Aufforderungen" nicht gehalten haben, wie der Verein am Dienstag erklärte. "Nach erfolglosen Abmahnungen haben die Königsblauen daraus die einzig mögliche Konsequenz gezogen: Der FC Schalke 04 hat den Vertrag mit viagogo fristlos gekündigt", ließ der Verein verlauten.

Auf der Seite www.vianogo.de ist mehr über die möglichen Gründe für die überraschende Kündigung des viagogo-Vertrags durch Schalke 04 zu erfahren. Dort ist zu lesen, dass in den ersten Juli-Tagen auf www.viagogo.de auffälligen Angebote zum Raúl-Abschiedsspiel am 27. Juli zu finden waren sowie für insgesamt zwölf Schalker Bundesliga-Heimspiele zwischen 74 und 77 Tickets für die Blöcke U, 51 und 9 angeboten wurden. Daraufhin veröffentlichten die "viaNOgo" -Aktivisten eine Abmahnung an Jobst.

„Der Vorstand des FC Schalke 04 hat seinen Vereinsmitgliedern auf der Jahreshauptversammlung sein Wort gegeben, genau zu prüfen, ob die Vertragsinhalte umgesetzt werden. Wir haben unser Wort gehalten“, erklärt Marketingvorstand Alexander Jobst. „Jeder der Verstöße ist frühzeitig von Mitarbeitern des Vereins registriert worden. Mein Dank gilt zudem allen Schalkerinnen und Schalkern, die uns auf konstruktive Weise auf das Fehlverhalten von viagogo aufmerksam gemacht haben, auch wenn die Fälle bei uns im Einzelnen bereits bekannt waren. Wir sind bislang nicht in die Öffentlichkeit gegangen, um unsere Rechtsposition zu wahren. Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, unsere Schritte offenzulegen.“

Der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 trägt die Entscheidung des Vorstandes mit: „Verträge sind dazu da, um eingehalten zu werden – das gilt immer für beide Vertragspartner“, bekräftigt der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies. „Viagogo hat durch sein Verhalten gezeigt, dass ihnen dazu der Wille fehlt. Ich habe auf der Jahreshauptversammlung gesagt, dass wir mit Argusaugen auf die Einhaltung des vereinbarten Regelwerkes achten. Daraus ziehen wir nun die Konsequenzen und beenden das Vertragsverhältnis.“

Somit ist jede Zusammenarbeit des FC Schalke 04 mit viagogo ab sofort beendet.

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KOMMENTARE

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  • Monostatos 09.07.2013 15:29 Uhr
    Darauf hatten sie ja nur gewartet, die S04-Offiziellen. Diese Kündigung erfolgte ausschließlich aus einem einzigen Grund: Massiver Widerstand der Fans. Ich bin sicher, dass die "Verfehlungen", die hier angeführt werden, ansonsten niemals zu einer Kündigung des Vertrages geführt hätten. Ein Hoch den Fans!
  • rseul 09.07.2013 15:49 Uhr
    Na also, geht doch. Nun bin ich mal auf die Reaktion gespannt. Wie auch immer sie sei, wir sollten uns auf eine neue Saison freuen, mit den neuen Spielern und Trainerstab könnte sich da was sehr gutes entwickeln. Nun werden die Fans ja auch wieder hinter der Mannschaft stehen, wobei ich mir nicht vorstellen konnte, dass sie das nicht getan haben. Viagogo hin oder her. Also jetzt Glück Auf.
  • EinLebenLang 09.07.2013 15:52 Uhr
    Der Vorstand hat richtig und besonnen reagiert. Jetzt soll endlich mal wieder Fußball gespielt werden. Noch 3,5 Wochen und dann kann der Angriff unserer jungen Wilden erfolgen. Glück Auf
  • fubafan 09.07.2013 17:15 Uhr
    Richtig so und Respekt für den Schritt! Dass Schalke jetzt den Vertrag nicht einfach weiterlaufen lässt und kündigt und so auf die Millionen von Viagogo letztendlich verzichtet macht mich auch etwas stolz als Schalker. Denn die massiven Proteste u.a. auf der Jahreshauptversammlung des eingetragenen Vereins Schalke 04 (ja, Schalke ist eben noch keine Aktiengesellschaft und schon gar keine börsennotierte KGaA nach Handelsrecht!) haben nicht nur ein eindeutiges Stimmungsbild gegen Viagogo offengelegt, sondern offensichtlich auch Eindruck bei den S04-Verantwortlichen hinterlassen und ihnen deutlich gemacht, dass Geld und damit womöglich erkaufter sportlicher Erfolg auf Schalke niemals alles sein darf: Schalke ist für seine Mitglieder und Fans viel mehr als die Summe wirtschaftlicher und sporlicher Erfolge, was gut so und zu respektieren ist!

    Viagogo hatte schon seit Vertragsabschluss im Dezember bis zum Vertragsbeginn in der letzten Woche permanent und massiv gegen Treuepflichten (§ 242 BGB) verstoßen, indem es z.B. Nordkurven-Stehplätze für die Rückrunde der letzten Saison für weit über 100 Euro und für das Champions League-Spiel gegen Istanbul sogar Karten für weit über 1000 Euro angeboten hat. Das alleine wären bereits Kündigungsgründe gewesen, Viagogo war zu keinem Zeitpunkt schutzwürdig! Ich gehe davon aus, dass Schalke das bereits abgemahnt und jetzt - als nach Vertragsbeginn noch weitere Verstöße hinzukamen - eben auch die richtigen und notwenigen Konsequenzen gezogen hat.

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