„Kannst du nicht einmal einen Ball festhalten“, scherzte KFC-Trainer Eric van der Luer mit seinem Keeper. Dass er den Kommentar nicht ernst gemeint haben konnte, ergab sich aus dem vorangegangenen Spiel, in dem Robin Udegbe
Robin Udegbe» zum Profil der sichere Rückhalt seiner Mannschaft war. Hatte er beim ersten Ball noch kleine Probleme (9.), wurde er von Minute zu Minute sicherer. Wäre da nicht diese verflixte 88. Minute gewesen, er hätte das Privatduell mit Viktorias Fatih Candan
Fatih Candan» zum Profil an diesem Abend für sich entschieden. Und trotzdem weiß van der Luer jetzt: „Wenn einer alleine aufs Tor zuläuft, brauche ich keine Angst mehr zu haben.“
Etwas anders sieht das noch bei hohen Bällen aus. Doch auch das, glaubt der KFC-Coach, wird sich bald ändern. „Wenn Torhüter aus ihren Gewohnheiten gerissen werden, haben sie erst einmal Probleme“, erklärt er und weist auf das neue Training hin, das sie in Uerdingen bestreiten. „Aber ich bin mir sicher, dass sie sich bald besser zurecht finden werden.“
Davon ist auch Udegbe überzeugt, der vor ein paar Wochen zunächst unerwartet in den Kader rutschte und im Moment als Stammtorwart gilt. „Wir versuchen täglich durch unsere Trainingsarbeit besser zu werden und ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg“, erklärt er und bezieht bewusst seine beiden Kollegen zwischen den Pfosten mit ein. „Ich bin froh, dass ich mit Volkan Ünlü und Sascha Samulewicz zusammenarbeiten kann, denn es sind beides gute Torhüter und ich kann viel von ihnen lernen.“
Gegen Wiedenbrück zu Null
Seine gute Leistung gegen Viktoria Köln rührte aber nicht alleine von der harten Trainingsarbeit. Angespornt wurde der 22-Jährige auch von den Fernsehkameras von Sport1 – da musste er einfach gut spielen. „Das war ein geiles Spiel, das muss man einfach so sagen. Viktoria ist eine der besten Mannschaften der Liga und dann war das Spiel noch live im Fernsehen zu sehen. Einfach Wahnsinn“, sagt er mit einem Leuchten in den Augen.
Perfekt war der Abend dann aber leider nicht, dafür hätte er zu Null spielen müssen, wie Udegbe erklärt. Doch schon in zwei Wochen, wenn es gegen den SC Wiedenbrück geht (18. Oktober, 19 Uhr), erhält er ja die nächste Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Obwohl der Keeper nicht zu sehr nach vorne prescht: „Das hängt ganz davon ab, ob ich spielen darf. Aber ich gebe natürlich alles.“




