Der Sportvorstand hatte nach dem vierten Remis (2:2 in Hilden) in Serie zu einem Rundumschlag gegen das Team ausgeholt. Er warf den Spielern eine „lasche Einstellung“ vor. Wenn die Jungs auf dem Platz müde seien, hätten sie in der Spielvorbereitung etwas falsch gemacht, weshalb er auch Coach Peter Radojewski in die Pflicht nimmt.
Harte Worte, die Richter revidiert: „Achim hat Recht, wenn wir von zwölf möglichen Punkten nur vier holen, kann etwas nicht stimmen. Auf der anderen Seite sind wir aber mit Blick auf unseren Plan im Soll. Grundsätzlich entwickelt sich das Team, allerdings benötigen wir dringend Kontinuität. Das wissen sowohl die Spieler als auch der Trainer.“ Deshalb will der Funktionär auch nicht überreagieren, sondern ruft zur Besonnenheit auf. „Die Leistungsschwankungen sind leider da und wir sind auch oft hinter unseren Möglichkeiten geblieben. Wir werden jedoch ruhig bleiben und an den Schwachstellen arbeiten.“
Normalität nach Ausnahmesituation
Schließlich sind die Bergischen nur vier Zähler hinter dem Spitzenreiter SV Hö.-Nie. – ein überschaubarer Rückstand. Richter, der ein erstes Resümee erst nach dem Ablauf der Hinrunde ziehen will, unterstreicht: „Im Vorjahr herrschte in der Liga dank der Vormachtstellung des KFC Uerdingen eine Ausnahmesituation, doch jetzt ist Normalität eingekehrt. Für uns ist nach wie vor alles möglich.“ Stimmt. Allerdings stimmt auch, dass Punkteteilungen auf Dauer nichts bringen, weshalb Webers Wutausbruch verständlich ist.


