Für den Deutsch-Polen gleicht der Wechsel einer sportlichen Heimkehr. Seit seiner Geburt wohnt der 22-Jährige in Köln-Buchheim, schloss sich hier dem ersten Fußballverein an und hat nach elf Jahren bei Bayer Leverkusen, vier Jahren beim MSV Duisburg und zwei Jahren im Siegerland nun auch bei der Vereinswahl in seine Heimat zurückgefunden. Im Interview erzählt André Dej über die Gründe seines Wechsels, die Konkurrenz auf seiner Position im Mittelfeld und seine Stärken und Schwächen auf dem Platz.
Willkommen zurück in Köln, André Dej! Inwieweit trug Ihr Wohnort Köln zum Wechsel zur Viktoria bei?
Das war einer der Hauptgründe. Ich bin hier geboren, habe nie woanders gelebt und bei den Bambinis von Viktoria Buchheim mit dem Fußballspielen angefangen. Ich bin nun sechs Jahre lang über eine Stunde zu jedem Training und Heimspiel gependelt. Da ist es ein Segen, nun nur noch zehn Minuten zum Trainingsgelände zu brauchen.
Was war außerdem ausschlaggebend für Ihre Entscheidung, von nun an für Viktoria Köln zu spielen?
Viktoria ist ein ambitionierter Verein, der so bald wie möglich aufsteigen will. Das deckt sich mit meinen persönlichen Zielen. Ich will in die 3. Liga und glaube, für dieses Ziel hier richtig zu sein. Auch von Rot-Weiss Essen kam eine Anfrage. Ich bin mir aber sicher, mit Viktoria Köln die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Sie sind im offensiven Mittelfeld flexibel einsetzbar, konkurrieren im Zentrum nun mit Größen wie Mike Wunderlich, Lukas Nottbeck und Masatoshi Hamanaka. Eine harte Aufgabe, oder?
Ich bin mir bewusst, dass in Höhenberg eine große Herausforderung auf mich wartet. Ich muss mich ganz neu anbieten und habe starke Konkurrenten. Das stachelt aber auch zu Höchstleistungen an und fördert die eigene Entwicklung. Auch der Neuzugang Timo Röttger ist ein offensiver Mittelfeldmann. Ich hatte zwar noch keinen Kontakt zu ihm, weiß aber, dass er ein starker Fußballer ist.
Die Beidfüßigkeit zählt zu Ihren Vorteilen. Welche Stärken haben Sie noch und wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?
Es stimmt, ich bin beidfüßig und brauche nicht überlegen, mit welchem Fuß ich den Ball führe oder schieße. Außerdem glaube ich eine hohe Spielintelligenz zu haben. Ich weiß, wann ich das Spiel schnell oder langsam machen muss. Auch meine Technik ist nicht die schlechteste und ich gebe immer 100 Prozent. Verbessern kann ich noch meine Gefährlichkeit beim Torschuss. Auch das Kopfballspiel gehört nicht zu meinen Stärken, bei einer Körpergröße von 1,72 Meter ist das aber auch nicht weiter verwunderlich.
Durch den Rückzug des langjährigen Investors Manfred Utsch stehen den Sportfreunden Siegen schwere Zeiten bevor. Viele Leistungsträger verlassen den Verein. Wie glauben Sie wird es mit den Sportfreunden weitergehen?
Siegen will auf ein duales System umstellen und Regionalligafußball neben Studium oder Beruf anbieten. Morgens Arbeit und abends Training ist eine neue, große Herausforderung. Das haben andere Vereine aber auch schon geschafft. Von nun an wird es wahrscheinliche eher darum gehen, die Klasse zu halten, als weiter in der Spitzengruppe mitzumischen.




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