Schlussendlich musste er sich dennoch standesgemäß mit 0:7 (0:3) dem haushohen Favoriten MSV Duisburg geschlagen geben. Die Zebras komplettieren somit die zweite Runde des Niederrheinpokals.
Während auf Seiten des MSV der erste Pflichtspieleinsatz von Neuzugang Mael Corboz im Mittelpunkt stand, war es beim Kreisligisten das Event an sich. „Der körperliche Unterschied war schon enorm. Bereits nach 70 Minuten plagten mich erste Krämpfe“, konnte von einem Vergleich zum sonstigen Ligaalltag auch bei Keeper Marcel Siemes nicht die Rede sein. Der 29-jährige Kapitän der Klingenstädter spielt seit über zehn Jahren beim Kreisligisten und hat schon den Aufstieg aus der Kreisliga B mitgefeiert. „Wir spielen hier mit allen unseren Freunden zusammen. Ein Neun-Stunden-Arbeitstag liegt vor jedem Training. Die Nähe zu den Leuten imponiert mir hier im Verein immer am meisten“, kann es sich der Routinier im Team nicht vorstellen, mal woanders zu spielen. Dabei hatte gerade er einige starke Aktionen und vereitelte somit eine höhere Niederlage. Alleine seine Fußabwehr gegen den vierfachen Torschützen der Zebras, Kingsley Onuegbu, war sehenswert. „Die Duisburger schießen viel intensiver auf das Tor, als wir es gewohnt sind“, zählte Siemes nur einen der Unterschiede auf.
Auch Ilia Gruev betonte noch einmal, wie sehr er als Fußballromantiker „die Atmosphäre und das alte, romantische Flair“ auf der Jahnkampfbahn genossen hat. „Hier ist Fußball noch Fußball“, so der MSV-Coach.
Post-Coach Rudi Mirtic war sichtlich angetan von den lobenden Worten seines Gegenübers und stellte nüchtern fest: „Knapp 2.000 Zuschauer bei einem Heimspiel von uns – dieses Erlebnis nimmt uns keiner mehr.“ Alleine das Ergebnis, das nicht zweistellig endete, wertete der Fußballlehrer als Erfolg. „Ein bisschen Hoffnung ist vor einer Partie immer da. Aber realistisch betrachtet konnten wir als Achtligist nur das Ergebnis so gering wie möglich halten“, so Mirtic abschließend.
Während der Post SV alles daran setzten wird, so ein Event irgendwann noch einmal austragen zu dürfen, geht die Reise für den MSV in der zweiten Runde zum Rather SV aus der Landesliga. Vielleicht erlebt Gruev ja im Düsseldorfer Waldstadion ein weiteres Mal das Flair, das er so liebt.


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