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Gegen Rödinghausen
Empfindliche Heimpleite für Viktoria Köln

(6) Kommentare
Marco Antwerpen, Marco Antwerpen
Foto: Michael Ketzer

Der FC Viktoria Köln hat im Nachholspiel des 5. Spieltags in der Regionalliga West eine empfindliche Heimpleite kassiert.

Vor 646 Zuschauern im Sportpark Höhenberg unterlagen die Rechtsrheinischen dem SV Rödinghausen nach engagierter aber ideenloser Vorstellung 1:2 (1:1). Sven Kreyer hatte die Kölner in Führung gebracht, doch Abu Bakarr Kargbo (41.) und Joshua Holtby (77.) drehten die Partie jedoch und bescherten den Ostwestfalen einen Auswärtssieg.

Keine 72 Stunden nach dem 1:1 gegen den noch ungeschlagenen BVB II wollte Viktoria Köln den Rückstand auf die Spitze mit einem Heimsieg verkürzen. Davon war vor allem in der Anfangsphase auf dem Platz jedoch wenig zu sehen. Eine zerfahrene Partie gegen starke Rödinghauser konnten beide Mannschaften wenig Struktur in die Partie bringen und sich dementsprechend auch nur wenige Torchancen herausarbeiten. Timm Golley setzte nach vier Minuten mit einem Schuss aus der dritten Reihe zwar ein frühes Zeichen, anschließend lief bei den Hausherren jedoch nur noch wenig zusammen.

Gefunden auf …

Bei den Gästen war das gesamte Spiel auf Sturmspitze Abu Bakarr Kargbo zugeschnitten. Die erste Druckphase der Gastgeber läutete Mike Wunderlich ein, als er von Kevin Holzweiler in Szene gesetzt den langen Pfosten aus halbrechter Position nur knapp verfehlte. Zwei Minuten später ging die Viktoria in Führung. Mike Wunderlich glänzte dieses Mal als Vorbereiter, bediente Kreyer, der aus der Drehung flach ins rechte Eck zur Führung einnetzte (38.).

Foulelfmeter bringt den schnellen Ausgleich

Das 1:0 hielt jedoch nur wenige Augenblicke. Im ersten Angriff nach dem Tor von Kreyer foulte Dominik Lanius im Strafraum Marius Bülter, der Pfiff von Schiedsrichter Bastian Börner und der Strafstoß war die folgerichtige Konsequenz. Kargbo ließ dabei Viktoria-Schlussmann Philipp Kühn keine Chance und traf wuchtig oben in die Tormitte zum Ausgleich (41.).

Nach dem Seitenwechsel fehlten den Gastgebern die Ideen, um die dicht gestaffelte Defensive der Ostwestfalen zu durchdringen. Die Gäste nutzten ihrerseits jeden Ballgewinn für schnelle Gegenangriffe und kamen ebenso zum zweiten Torerfolg. Nach einem Ballverlust der Viktoria, einige forderten einen Handelfmeter für Köln, konterten die Rödinghauser. Kargbo bediente den eingewechselten Joshua Holtby, der kleine Bruder von Ex-Nationalspieler Lewis, schob frei vor Kühn zur Führung ein und traf die Viktoria mitten ins Herz (77.). Mit Courage, aber ohne Durchschlagskraft versuchten die Hausherren alles, um noch einmal zum Ausgleich zu kommen.

Die Rechtsrheinischen bleiben durch die Heimniederlage auf dem dritten Tabellenplatz, drei Punkte hinter Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II zurück. Gerade der zeitgleiche Patzer von Borussia Dortmunds U23 (2:2 beim Bonner SC) hatte die Chance geboten, mit dem Tabellenführer gleichzuziehen.

Die Stimmen zum Spiel
Alfred Nijhuis, Trainer Rödinghausen: "Wir sind sehr glücklich. Wir haben vorher viele Fehler in der Umschaltbewegung gemacht, die einige Gegentore eingebracht haben. So haben wir etwas umgestellt. Hier zu gewinnen, ist schon eine Nummer. Vor allem die zweite Hälfte waren wir unglaublich dynamisch. Der Sieg tut uns sehr gut."

Marco Antwerpen (Trainer Viktoria Köln): "Wir haben beim schweren Spiel am Samstag viele Körner gelassen und weiter Verletzungen zu beklagen. Sechs Verletzte können wir in Summe nicht mehr kompensieren. Wir sind verdient in Führung gegangen, mussten aber direkt den Ausgleich schlucken. Lanius ist erst 19, da passieren solche Fehler und sind zu verzeihen. Rödinghausen hat es uns im zweiten Durchgang mit seinem Umschaltspiel sehr schwer gemacht, auch wenn wir nach dem Rückstand noch einige Chancen zum Ausgleich hatten. Wir haben den Gegner eingeschnürt und alles reingeworfen. Es hat leider nicht gereicht, den verdienten Ausgleich noch zu machen."

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

KOMMENTARE

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  • Hotteköln 21.09.2016 15:58 Uhr
    Glückwunsch. Wenn Gladbach sein Nachholspiel gewinnt, und davon ist auszugehen, sind es schon 6 Punkte Rückstand Traurig Traurig
  • neigefraiche 22.09.2016 05:18 Uhr
    Offiziell hat die Vereinsführung den Aufstieg nicht als Saisonziel ausgegeben, MA bekommt mehr Zeit als TK eine Drittliga-Mannschaft zu formen. Eine Entwicklung von Spieltag 1 zu 9 war gegen SVR hingegen nicht zu erkennen, und der zweite Anzug passt einfach nicht.

    Schon TK hat sich im Dauerzustand mit heftigsten Verletzungsserien herumschlagen, größtenteils während seiner Amtszeit mit dem zweiten und dritten Anzug auseinandersetzen müssen. Dafür war das Saisonergebnis bemerkenswert. Daran wird sich der heutige Kader messen lassen müssen.

    Es finden an einem Dienstag Abend parallel zum Bundesligaspieltag gegen einen aus dem Tabellenkeller kommenden nicht allzu attraktiven Gegner für derzeitige Viktoriaverhältnisse anständige rund 700 Zuschauer den Weg ins Stadion, um von einem Höchstmaß an mangelnder Inspiration der eigenen Mannschaft geschlagen und nachhaltig wieder aus dem Stadion getrieben zu werden, das ist enttäuschend. Im Vertrauen zurückgeworfen. So können die rechtsrheinischen Herzen nicht erobert werden, das Mindestziel einer jeden Nicht-Aufstiegssaison.
  • neigefraiche 22.09.2016 05:25 Uhr
    Woran liegt das eigentlich, dass immer wieder die gleichen Mannschaften der RLW, und Viktoria ist ganz vorne dabei, von Verletzungen in allen Mannschaftsteilen über die gesamte Saison hinweg heimgesucht werden?

    Vielleicht sollte man sich ein Beispiel am BVB II nehmen, der ab dem 4. Ausfall eine Spielverlegung beantragt, dem auch auf Grund einer vorbildlichen Lobby zu den Verbänden, die Viktoria jedoch fehlt, zügig stattgegeben wird Zwinker


    Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 22.09.2016 - 05:34:59
  • 22.09.2016 09:36 Uhr
    vlt mal über den unterschied zwischen verletzungen und abstellungen zu nationalteams informieren...
    war ja nur eine frage der zeit bis es heisst dass am ende die zweitvertretungen schuld sind, dass euer mäzenspielzeug niemals aufsteigen wird...
  • neigefraiche 22.09.2016 15:43 Uhr
    Eine Länderspielabstellung geht nicht automatisch mit Spielverlegungen einher!

    Bonns Trainer Zillken wird im RS-Artikel zitiert, dass es in seiner Amtszeit im Leistungszentrum von Bayer Leverkusen bei der U17 nie Spielverlegungen gegeben hat. Auch der 1. FC Köln hatte es an jenem Spieltag nicht nötig eine Verlegung gegen Sprockhövel zu beantragen – trotz Abstellung von Özcan. Die U19 des FSV Mainz hat ebenfalls drei Spieler abstellen müssen, von Spielverlegung keine Rede!

    Mir ist der Unterschied zwischen Spielverlegung wegen Spielerabstellung und Verletzung durchaus geläufig, Kollege, daher Zwinker angefügt.

    Ein Viktorianer muss nicht klagen, weil ihm Einnahmen aus Spielverlegungen entgehen, auch nicht, wenn der Aufstieg in dieser Saison wegen eines Profiablegers nicht vollzogen werden sollte, wohl aber ein Aufsteiger aus der Mittelrheinliga, der um die Hälfte seiner kalkulierten Einnahmen gebracht wird. Würde ich als Manager beim Verband einklagen!
  • neigefraiche 23.09.2016 08:27 Uhr
    Wer ist eigentlich BVB?
    Heimat; Tempel der Glückseligkeit; ein Herz voller Leidenschaft, Leidenschaft die Freude schafft; verkörpert die Region, sogar Religion; Treue halten Jahr für Jahr; kaufe mir ein Trikot von meinem letzten Geld; dass in mir die Sonne lacht, das hat Borussia Dortmund gemacht; wie Luft zum Atmen brauchen wir dich... so lauten vereinzelte Zeilen diverser Dortmunder Hymnen.

    Da sind die Schwarz-Gelben den Marketingspezialisten schön auf den Leim gegangen:
    - Geld wächst auf den Bäumen
    - Gehälter und Transfers werden von Herzblut bezahlt
    - Religion ist Fußballspielern bei ihrer Dienstleistung zuzusehen
    - Der Fan bezahlt den wahnwitzigen Millionenzirkus mit seinem letzten Cent

    BVB ist keine Religion, sondern eine Marke. Der Fan hat kein Herz voller Leidenschaft, sondern ist Kunde, er ist Stakeholder mit verstärktem Interaktionsbedürfnis. Der Fan ist Spielball der evaluativen Konditionierung: Er nimmt den BVB als angebotene Ersatzwelt an, die die Realität verdrängen soll. Der Fan ist nach dem Sponsor der ertragreichste Baustein des Relationship-Management-Erfolgs. Die Gelbe Wand ist Ergebnis eines erfolgreichen Corporate-Identity-Konzepts. Die kritiklose vereinseigene Berichterstattung ist erfolgreichster Baustein des Corporate Behaviour-Erfolgs.

    Viktoria ist Mäzen gesteuert, hat einen Kooperationsparter in finanziellen und beratungstechnischen Fragen gebunden. Na und? BVB ist ein Konzern mit 7 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, ist börsennotierte Gesellschaft auf Aktien, mit Ausgabekurs der 13,5 Mio. Aktien von 11 EUR pro Aktie. Heutiger Wert: 4,55 EUR pro Aktie. Schon wieder auf den Leim gegangen.

    Evonik ist mit 14,78 % größter Anteilseigner, erster Vorstandsvorsitzender und stellvertretender Vorstandsvorsitzender sitzen im Aufsichtsrat. Nichts anderes verkörpert ETL im Wirtschaftsrat der Viktoria.

    Wer ist BVB II?
    BVB II würde ohne die millionenschweren Finanzspritzen und Abstellungen von zahlreichen Spielern mit Profiverträgen in Dortmund nicht existenzfähig sein. Die nach BVB höchstplatzierte Dortmunder Fußballmannschaft ist derzeit nicht umsonst ASC Dortmund, Tabellenletzter der Oberliga Westfalen. Im Eishockey spielt EHC Dortmund in der Oberliga, im Basketball SVD Dortmund in der Regionalliga. Sonst ist nichts im deutschen Ballsport aus Dortmund zu sehen. BVB erstickt jegliche Vielfalt im Dortmunder Ballsport.

    Viktoria behauptet (!) sich unter in höchsten (!) Ligen spielenden, sich kannibalisierenden Vereinen wie 1. FC Köln, Kölner Haie, RW/SW/BW Köln (Feld- und Hallenhockey), RheinStars Köln (Basketball), Cologne Crocodiles (American Football), sowie Fußballkonkurrrent Fortuna Köln (bekanntlich 3. Liga), und diverse Zuschauermagneten wie z.B. Final Four Handball CL und nicht zuletzt gegenüber dem omnipräsenten Sportgiganten Bayer Leverkusen aus der unmittelbaren Nachbarschaft.

    Mäzenspielzeug? Hat für mich irgendwie einen abwertenden Beigeschmack. Niemals aufsteigen? Niemals klingt so neiderfüllt. Heißt es nicht in einer Zeile in einer eurer Hymnen: Wir kennen eine Feindschaft nicht, wir schaffen Hand in Hand. Stets ruhig Blut, ein froh Gesicht ist jedem wohlbekannt.

    Sind scheinbar nur hohle Worte. Warum so feindselig und missgünstig gegenüber einem rein sportlichen Mitkonkurrenten?


    Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 23.09.2016 - 08:46:04

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