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| Viktoria Köln: Abgänge zehn und elf perfekt |
@neigefraiche Chapeau, für wieder mal einen imposanten Beitrag. Vielleicht, solltest du mal darüber nachdenken, eine Doktorarbeit über dieses Thema zu schreiben  Aber jetzt im Ernst, Vereine wie V.Köln und ja auch Hoffenheim und Brause Leipzig sind "Clubs" die mich anwidern! Es sind für mich Spielbälle von gelangweilten Millionären die meinen, mit ihrer Kohle alles kaufen zu können, ein Nein akzeptieren diese Geldsäcke nicht  Da ich ein absoluter Old-School-Fan bin, kann ich mich selbst mit Großen Investoren nicht unbedingt anfreunden. Aber solange die Entscheidungen in der Hand des Vereins bleiben, und man auch ohne Investor eigenständig bleiben kann, muß ich das notgedrungen akzeptieren. Das ein Verein aber nur mit einen Gönner, steht oder fällt geht überhaupt nicht...
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Hotteköln
Mitglied Posts: 63
@tütenkleber: Ein imposanter Beitrag? Sind mindestens zwei gewesen!! Seine Datenbank scheint gigantisch zu sein  
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Zitatgeschrieben von Hottekln @tütenkleber: Ein imposanter Beitrag? Sind mindestens zwei gewesen!! Seine Datenbank scheint gigantisch zu sein    Sorry Hotte, da hast du Recht, der hat schon was drauf...  PS. Schönen Sonntag für dich!
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RWO-Oldie
Haudegen Posts: 695
Zitatgeschrieben von Hottekln @RWE-Oldie: Sol lange du mit deiner Kritik so sachlich bleibst wie jetzt ist das i.O. Kann ich mit leben. Allerdings kann ich das mit der Arroganz der Spieler nicht ganz nachvollziehen. Ich war beim letzten Heimspiel da als wir Meister geworden sind. Da wurden das Spielfeld für die Fans freigegeben und hunderte sind auf das Spielfeld gekommen um mit den Spielern, Betreuern und Vorstand gemeinsam zu feiern. Von Arroganz keine Spur.   hust.. RWO-Oldie, bitte - ein kleiner aber elementarer Unterschied. Lies nochmal nach. Ich sprach von Arroganz eurer Spieler gegen über unseren. Da fielen dann Sätze wie, ich verdiene in der Woche mehr als du in der ganzen Saison etc. Im Pokal haben sie dafür dann die Quittung bekommen.
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ZitatWieder ein toller Beitrag Zitaterfrischend und köstlich immer wieder hier und anderswo deine Kommentare zu lesen ZitatRespekt für die Rechenarbeit ZitatChapeau, für wieder mal einen imposanten Beitrag Das schreit förmlich nach einer Zugabe .... Nichts Mathematisch-Statistisches, auch nichts aus dem sozialen Umfeld, keine Wirtschaftsparolen, mal eine andere Betrachtungsweise .... Es gab eine Zeit als die Menschen der Überzeugung waren, dass die Erde eine Scheibe und der Mittelpunkt des Universums sei. Irgendwann dachte einer unter ihnen, dass da etwas nicht stimmen könne. Und nur wenige wollten es mit ihm glauben. Es verging Zeit, und eines Tages konnte er es beweisen, und so wusste er, dass die Erde eine Kugel ist und nur ein unbedeutender Teil ihres Sonnensystems, welches seinerseits wieder nur als Staubkorn das Universum füllt. Und es verging abermals Zeit, bis es alle Menschen mit ihm wussten. Möge es in der staubkornkleinen Welt des Fußballs nicht solange dauern, bis sich elementare bis existenzielle Erkenntnisse durchsetzen. Ein Unterschied besteht allerdings zum Fußball: es gibt heute nur sehr wenige Menschen, die sich nach der Zeit zurücksehen, als die Erde noch eine Scheibe war .... Mit diesem Bild in euren Köpfen möchte ich nicht behaupten, dass Mäzene/Investoren (an dieser Stelle nochmal: ETL unterstützt Viktoria, nicht nur FJW in Person) den Ball rund machen, sondern dafür Sorge tragen, dass er weiter rollt, mit allem was dranhängt, und zwar dort, wo sie sich engagieren (dürfen).... ZitatIch kann nicht beeinflussen, was andere über mich denken, aber ich kann entscheiden, ob es mich interessiert Feiner Spruch, Kollege. Ich will auch niemanden beeinflussen, was er denkt, ich lasse andere an meiner Denke teilhaben, auch wenn es manchmal schwer ist dies zu vermitteln. Ich verneige mich artig und aufrichtig vor euer aller Interesse an diesem emotionalen Thema, vor allem, dieses auf zunehmend sachliche Weise zu diskutieren. Auch mir einen schönen Sonntag  und allen anderen in dieser zumeist sympathischen Runde, wenn da nicht diese Fakebooker wären .... aber wenn aus dieser Richtung Viktoria noch einer querkommt, hätte ich noch eine Erleuchtung in meiner ganz persönlichen Datenbank hervorzukramen  .... Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 11.06.2017 - 12:36:58
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Hotteköln
Mitglied Posts: 63
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Zu einem Kommentar muss ich noch etwas loswerden .... ZitatDer Verein ist mir unsymphatisch. Woran es liegt? Weiß ich nicht. Vielleicht an vielen kleinen Dingen wie z.B.. daran, dass vor 8 Jahren die gesamte Mannschft meines Sohnes in der Mittelrheinliga in der Kabine währen des Spiels bestohlen wurde, vielleicht daran, dass meine Frau im gleichen Spiel von besoffenen Fans angepöbelt wurde Nun, beklaut kannst du weltweit, überall und von jedem werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Viktorianer daran beteiligt ist, wird sehr gering sein. Selbst in einer Viktorianer Umkleide ist es ja nicht der Verein, seine Funktionäre, Fußballspieler oder Fans, sondern ein einziger dummer Junge oder seine Gang, der nicht in seiner Eigenschaft als Viktorianer, sondern als verzogener, halbkrimineller Bengel beklaut. Und herumpöbelnde Angetrunkene findest du auch überall.... Aber eines kann ich sehr gut nachvollziehen: ZitatWoran es liegt? Weiß ich nicht. Ich wurde vor einiger Zeit mal beim Falschparken im Grünen unmittelbar am Elbufer in Hamburg erwischt. Eine übereifrige, bestens gelaunte, und trotz Uniform sogar unnötig gut aussehende Politesse, es schien so, als wäre sie am (sehr!) frühen Morgen mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit, ließ sich nicht erweichen mir ein Knöllchen zu übergeben. Obwohl ich gegenteiliger Meinung war und mit charmanten Worten versuchte mich zu erklären, durfte ich zahlen, nicht gerade wenig, und in bar. Keine Frage, das Knöllchen war berechtigt, aber trotzdem .... Seitdem überkam mich immer wieder ein unwohliges Gefühl, wenn mir Uniform oder eine gutaussehende Frau über den Weg lief, auch wenn jemand nur Hamburg oder A1 in meiner Gegenwart erwähnte. Selbst ein gutgemachter Hamburger drohte mir im Halse stecken zu bleiben. Und am Rheinufer sah ich schon Elbwasser vorbeifließen. Nicht mal ein halbes Jahr später verbrachte ich einen Kurzurlaub im Elbsandsteingebirge. An der Oberelbe stehend, in einem unbeobachteten Moment, pieselte ich hinein, mit fester Überzeugung, einige Tröpfchen würden es bis nach Hamburg schaffen und genau zu dem Zeitpunkt die Stadt durchfließen, wenn am frühen Morgen die besagte schöne Politesse versucht ihre Uniform, die gerade zuvor von einem Möwenschiss heimgesucht wurde, im Elbwasser auszuwaschen. Nur wenige wissen, warum sich bei mir ein breites Grinsen aufzieht, wenn mir jemand von Hamburg erzählt, von uniformierten Ordnungshütern, wenn der HSV oder St. Pauli besungen wird. Auch die Elbe find ich cool, oder Staumeldungen auf der A1 Richtung Hamburg zu lauschen. Mit Vogelgezwitscher am frühen Morgen habe ich auch keine Probleme, einen gut gemachten Hamburger genieße ich wieder. Doch am meisten beeindruckt mich immer wieder dieses Elbsandsteingebirge .... Aber Vorsicht, RWO-Oldie: Es mag sein, dass Köln nachgesagt wird am Rhein zu liegen, der Stadtteil Höhenberg tut es aber nicht. Und das Wasser, das Viktoria für den Rasensprenger bezieht, so wissen wir durch Colonius, kommt aus dem Wasserschutzgebiet, nicht vom Rhein .... Pech gehabt  Und jetzt widmen wir uns alle wieder dem Sommerloch .... also nicht mir, sondern jeder seinem eigenen  Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 11.06.2017 - 15:34:37
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RWO-Oldie
Haudegen Posts: 695
Zitatgeschrieben von neigefraiche Zu einem Kommentar muss ich noch etwas loswerden .... ZitatDer Verein ist mir unsymphatisch. Woran es liegt? Weiß ich nicht. Vielleicht an vielen kleinen Dingen wie z.B.. daran, dass vor 8 Jahren die gesamte Mannschft meines Sohnes in der Mittelrheinliga in der Kabine währen des Spiels bestohlen wurde, vielleicht daran, dass meine Frau im gleichen Spiel von besoffenen Fans angepöbelt wurde Nun, beklaut kannst du weltweit, überall und von jedem werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Viktorianer daran beteiligt ist, wird sehr gering sein. Selbst in einer Viktorianer Umkleide ist es ja nicht der Verein, seine Funktionäre, Fußballspieler oder Fans, sondern ein einziger dummer Junge oder seine Gang, der nicht in seiner Eigenschaft als Viktorianer, sondern als verzogener, halbkrimineller Bengel beklaut. Und herumpöbelnde Angetrunkene findest du auch überall.... Aber eines kann ich sehr gut nachvollziehen: ZitatWoran es liegt? Weiß ich nicht. Aber Vorsicht, RWO-Oldie: Es mag sein, dass Köln nachgesagt wird am Rhein zu liegen, der Stadtteil Höhenberg tut es aber nicht. Und das Wasser, das Viktoria für den Rasensprenger bezieht, so wissen wir durch Colonius, kommt aus dem Wasserschutzgebiet, nicht vom Rhein .... Pech gehabt  Und jetzt widmen wir uns alle wieder dem Sommerloch .... also nicht mir, sondern jeder seinem eigenen  Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 11.06.2017 - 15:34:37 @neigefraiche, sehr nette Geschichte mit Hamburg. Zu Deinem Einwand, dass man überall beklaut werden kann. Stimmt. Nur ist es uns in ca. 25 Jahren und fast 1.000 Spielen nur einmal passiert - und zwar in Höhenberg. Und glaube mir, besoffener Pöbel ist mir zu genüge in den Stadien der Republik begegnet. Aber meine Frau wurde nur einmal belästigt - und zwar in Höhenberg. Ich hege nun aber keine Rachegelüste und werde auch nicht in den Rhein pinkeln (zudem kenne ich mich nach 30 Jahren, die ich in Köln arbeitet etwas aus). Letztlich ist mir die Viktoria - bis auf zweimal im Jahr - ziemlich egal. Aber ich habe - ja ich gebe es zu - schon mal in dem schöne Naturschutzgebiet, in dem euer - ich sag mal - Stadion liegt, einen Baum angepinkelt. Das war aber ausschließlich mit Erleichterung verbunden und in keinster Weise mit Genugtuung.
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Huch, da ist man ein paar Tage nicht auf der Reviersportseite, und dann gibt das hier eine tolle, ordentliche Diskussion! Aber leider keine Antwort von olli.1907 bezüglich der Frage "was eine Sportstätte damit zu tun hat".
Dann versuche ich mal zu erklären wie und warum das infrastrukturelle Umfeld und dessen Finanzierung Einfluss auf die Entwicklung eines Vereins hat. Vereine wie z.B. Borussia Mönchengladbach, Schalke oder der BVB haben ihre momentan genutzten Stadien (von diversen Vergünstigungen mal abgesehen) selbst finanziert bzw. ausgebaut, während z.B. der 1.FC Köln in einem von der Stadt Köln gebauten und betriebenen Stadion spielt, zur Miete. Die drei erstgenannten Vereine mussten zur Finanzierung der Stadien Schulden machen, also Kredite aufnehmen, diese tilgen und Zinsen bezahlen. Und sie müssen die Stadien selbst betreiben, wobei z.B. Schalke auch außerordentliche Kosten wie die Winterschäden im Dach selbst bezahlen musste. Beim 1.FC Köln werden Renovierungsarbeiten selbstverständlich von der Sportstätten GmbH bezahlt. Und wenn der 1. FC Köln absteigt, muss er nur die halbe Miete oder so zahlen, dieses Risiko wird hier also auch auf die Öffentlichkeit abgewälzt. So eingesparte Gelder können natürlich in die Mannschaft investiert werden und somit einen Vorteil verschaffen. Ein geradezu historisches Beispiel für den negativen Einfluss von Infrastrukturkosten auf die weitere Entwicklung eines Vereins ist übrigens („ausgerechnet“) Rot-Weiss Essen: Anfang bis Mitte der 1950er Jahre hatte es RWE ja zur deutschen Spitzenmannschaft gebracht (übrigens mit einem Kölner im Tor!). Gute Zuschauerzahlen verschafften dem Verein eine ordentliche finanzielle Basis, allerdings verfügte das Stadion an der Hafenstraße nur über eine schlichte und mit einem Fassungsvermögen von 1428 Plätzen relativ kleine Sitzplatztribüne. Hierzu muss man wissen dass die Einnahmen aus den teuren Sitzplätzen seinerzeit eine wichtige Einnahmequelle waren, vergleichbar mit den heutigen Einnahmen aus Logen. Also plante und baute RWE-Macher Georg Melches schon ab 1953 eine neue Tribüne um die Einnahmesituation von Rot-Weiss weiter zu verbessern. Allerdings fiel der 1957 fertiggestellte neue Tribünenbau sehr luxuriös aus: mit 4784 Plätzen war die Tribüne für damalige Verhältnisse sehr groß, fast alle Plätze überdacht. Um sichtstörende Pfeiler zu vermeiden verwendete man eine Spannbeton-Dachkonstruktion. Im Tribüneninneren gab zahlreiche Funktionsräume: Umkleidekabinen, Duschen, Massageräume, Entspannungsbecken. Dazu natürlich auch Büroräume und Vereinsheim, und sogar mehrere Wohnungen bzw. Zimmer für Hausmeister, Platzwart und Spieler. Die Krönung war eine Sporthalle unterhalb der Ränge. Heraus kam also eine zwar wundervolle Tribüne (die noch zum Zeitpunkt des Abrisses zu den interessantesten Tribünenbauwerken Deutschlands gehörte), die aber mit Baukosten von fast 3 Millionen DM für damalige Verhältnisse geradezu astronomisch teuer war. Mit anderen Worten: Anstatt die Einnahmesituation von Rot-Weiss Essen zu verbessern bekam RWE nun finanzielle Probleme: Selbst die wesentlich höheren Einnahmen aus dem Verkauf der vielen Sitzplätze konnten die Schulden und laufenden Kosten nicht ausgleichen. Eine Konsequenz war dass man einige wichtige Spieler nicht halten konnte, Bernie Termath wechselte schon 1955 zum Karlsruher SC, Röhrig ging 1958 zurück nach Holland, und 1959 verließ RWE-Legende Helmut Rahn die Hafenstraße in Richtung 1.FC Köln. Dabei hatte Rot-Weiss ab 1955 sowieso schon einen Generationswechsel zu bewältigen: Gottschalk, Wientjes und Abromeit beendeten ihre Karrieren, und wie das manchmal so ist, kam auch noch unglaubliches Pech dazu: Jahnel und Jänisch wurden Sportinvaliden, und mit Werner Göbel und Willi Grewer verlor RWE gleich zwei Spieler durch tragische Todesfälle. Innerhalb von vier Jahren musste also die gesamte Meistermannschaft durch neue Spieler ersetzt werden. Doch durch den Bau der neuen, viel zu teuren Tribüne war Rot-Weiss Essen finanziell dazu nicht mehr in der Lage! Es war also eine Folge der (zu kostspieligen) Infrastrukturinvestition dass Rot-Weiss in der Folge ins Mittelfeld abrutschte (wobei auch die Zuschauerzahlen zurückgingen) und 1961 schließlich sogar in die zweite Liga abstieg. Was wiederum zur Folge hatte dass RWE 1963 nicht in die Bundesliga aufgenommen wurde und sich dort im Gegensatz zu den Konkurrenten Schalke und BVB, trotz einiger Aufstiege, auch nie etablieren konnte! Letztendlich ist Rot-Weiss dort gelandet, wo es heute ist, weil man vor 60 Jahren zu viel Geld in die Infrastruktur gesteckt hat. Eine billige Tribüne wäre wahrscheinlich besser gewesen. Das hat eine Sportstätte also mit der Entwicklung eines Vereins zu tun. Natürlich hatten auch Dortmund und Schalke Abstiege aus der Bundesliga zu verkraften, aber sowohl Schalke als auch der BVB profitierten hier schon längst davon dass die jeweiligen Städte den Vereinen anlässlich der WM 1974 neue, große Stadien gebaut hatten. Beim BVB war der Zuschauerschnitt in der zweitklassigen Regionalliga 1973/74 auf knapp 9000 gesunken, doch der Bau des neuen Westfalenstadions sorgte mit der zeitgleichen Einführung der zweiten Bundesliga beim BVB für eine verdreifachung der Zuschauerzahlen und damit für die finanzielle Basis zur erfolgreichen Rückkehr in die Bundesliga. Und auch Schalke konnte die Abstiege dank des großen, städtischen Stadions finanziell auffangen. Ähnlich wie seinerzeit bei Rot-Weiss Essen hat aber auch bei Viktoria Köln die Stadionsituation einen negativen Einfluss auf die Entwicklung gehabt (nachzulesen auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Zeitspiel“, ein Fach-Magazin des renommierten Fußballhistorikers Hardy Grüne). Schon Vorgänger Preußen Dellbrück hatte zwei (vereinsseitig finanzierte) gescheiterte Stadionprojekte zu beklagen, die überhaupt erst zur Fusion zu Viktoria Köln im Jahr 1957 geführt hatten. Und auch der Sportpark Höhenberg wurde 1957 auf Vereinskosten für den Spielbetrieb in der Oberliga West hergerichtet. Allerdings gab es dort kaum Sitzplätze, geschweige denn eine Tribüne, die wie oben bereits erwähnt, als wichtige Einnahmequelle eigentlich unverzichtbar war. Nachdem Viktoria bzw. Dellbrück aber schon viel Geld für Stadionprojekte ausgegeben hatte war nicht mehr genügend Geld da um selbst eine einfache Sitzplatztribüne zu finanzieren. Und auch die Stehplätze bestanden nur aus den Rasenwällen (die heute noch in den Kurven erkennbar sind). Nachdem der von der Stadt anlässlich der Fusion versprochene Tribünenbau nicht erfolgte musste Viktoria ab 1959 in Müngersdorf spielen, wo ja bekanntlich der 1.FC Köln beheimatet war und ist. Das waren natürlich keine besonders guten Voraussetzungen um das damals noch vorhandene Stammpublikum weiter auszubauen. Ausbaumaßnahmen im Sportpark Höhenberg erfolgten jedenfalls entweder viel zu spät (die Tribüne wurde erst 1990 fertiggestellt), oder sie erfolgten oft nur provisorisch oder halbherzig bzw. wurden sogar verhindert, schließlich braucht die Kölner Sportstätten GmbH das Geld ja für einen möglichen Ausbau in Müngersdorf. Die Sache mit dem Naturschutz ist jedenfalls nur vorgeschoben, der 1.FC Köln darf im Sülzer Grüngürtel jedenfalls kräftig abholzen. Schon zu den Zweitligazeiten 1978-1981 war der Sportpark Höhenberg in einem jämmerlichen Zustand. Dass seinerzeit 5000 Unterschriften für den Ausbau des Sportparks gesammelt wurden mag dem ein oder anderen hier vor Augen führen welchen Stellenwert die Viktoria einst im rechtsrheinischen Köln hatte, bevor ab 1990 der Niedergang einsetzte. Mittlerweile ist im Sportpark zwar einiges saniert, aber einen eigenen Stehplatzbereich gibt es wegen der Sicherheitsauflagen quasi nicht. Natürlich kann man den Sportpark Höhenberg hier als „Bezirksligaanlage“ beschimpfen, die Schuld der Viktoria ist der Zustand des Sportparks jedenfalls nicht. Bei einem Aufstieg droht der Viktoria auch wieder der Gang ins Linksrheinische. Man stelle sich vor Rot-Weiss Essen hätte in seinen besten Zeiten im Uhlenkrug oder sogar in der Glückaufkampfbahn spielen müssen und müsste bei einem Aufstieg in die dritte Liga nun nach Wattenscheid ausweichen! Hätten auch nicht alle Zuschauer auf Dauer mitgemacht.
Nun hat RWE jedenfalls auch sein städtisches Stadion bekommen, und es sei ihnen angesichts der Vorteile, die der BVB und Schalke einst aus städtischen Stadien gezogen haben, auch gegönnt. Ein geldwerter Vorteil ist es dennoch! Und dieser Vorteil könnte eventuell vielleicht womöglich sogar größer als das Engagement von ETL/Wernze bei Viktoria sein: Das Stadion in Essen wird auch in 20 Jahren noch stehen, ob aber ETL in 20 Jahren noch bei Viktoria engagiert ist stelle ich mal in Frage. Rot-Weiss hat mit dem neuen Stadion und seinen vielen Fans jedenfalls gute Voraussetzungen um in der Regionalliga West um die Meisterschaft mitzuspielen. Dafür, dass RWE zur Zeit keinen großen Sponsor hat, kann Viktoria jedenfalls nichts, wie RWE nichts dafür konnte dass Viktoria ab Ende der 1980er-Jahre über 20 Jahre lang keinen großen Sponsor hatte.
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Vielen Dank für deinen aufschlussreichen, sehr spannenden Blick in die Geschichte Viktorias, umrahmt von Jahrzehnte lang geförderten Konkurrenten drumherum. Man könnte den Eindruck gewinnen, als wären Viktoria und RWE bis Mai 2012 Blutsbrüder gewesen  Und man gewinnt ganz sicher den Eindruck, dass die Stadt Köln an der Geschichte Viktorias einen größeren Anteil hat als gedacht: Mit der Invasionspolitik der Stadt in der Nachkriegszeit, die rechtsrheinischen Gemeinden nach und nach einzuverleiben, ging die Strategie einher, alle mit den linksrheinischen Sportvereinen konkurrierende rechtsrheinische Sportvereine durch verschleppte Förderung möglichst klein zu halten. Und von wegen Bezirkssportanlage: Laut Wikipedia wurde der Sportpark Höhenberg 1993 mit dem internationalen Architekturpreis des Internationalen Olympischen Komitees und der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen ausgezeichnet! Hat nicht jeder .... Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 15.06.2017 - 06:14:59
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Frankiboy51
Haudegen Posts: 684 Verwarn.:
Zitatgeschrieben von neigefraiche Vielen Dank ... Man könnte den Eindruck gewinnen, als wären Viktoria und RWE bis Mai 2012 Blutsbrüder gewesen  ... Und von wegen Bezirkssportanlage: Laut Wikipedia wurde der Sportpark Höhenberg 1993 mit dem internationalen Architekturpreis des Internationalen Olympischen Komitees und der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen ausgezeichnet! Hat nicht jeder .... modifiziert Oijoijoih Herr Cedric, erst der Vergleich eines Vorstadt Clubs aus Colonias schäl Sick mit dem Weltmeisterverein von 1954 und dem Landesmeister von 1955 (oder so)Wenn das meine östlichen Nachbarn mitkriegen. Und auf der anderen Seite bist du Stolz, vor beinahe einem 1/4 Jahrhundert einen Preis vor Laos und Bangladesh gewonnen zu haben, von dem man zu mindestens vom Besucherwall nichts sehen kann. Wenn wenigstens Photos der Pracht zu sehen wären, wie beispielsweise von der Haupttribüne im Tal der Wupper. Eine sehr Fassade und Kassenbereich, wie ich finde, der sogar, anlässlich des NR Pokals, von Essener und Tags drauf von, Krefeldern, ich glaube, noch weiter aufgepeppt wurde. Aber egal, schließlich steht das schönste Stadion der Welt auf der Emscherinsel, vis-à-vis Schloß Oberhausen, wie auch der Social Media Manager von BMG nicht müde wurde, zu wiederholen.
Rot und Weiß ein Leben lang. RWO - Es ist Liebe.
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@ RWO-Oldie : Das bemerkenswerte an der Hamburg-Geschichte ist die Erkenntnis, dass egal wie hoch das Bußgeld war, und wie uncharmant sich die Politesse gab, weder Sympathie-Entzug den Ordnungshütern allgemein, ganz Hamburg, der Elbe, der A1 oder dem Erdkreis gegenüber noch die Anreicherung der Oberelbe mit ganz persönlichen Dingen diesen Vorfall gerade rücken lassen. Allenfalls die Vorstellung man könne in einem unbeobachteten Moment mit nur wenigen Tröpfchen Elbzugabe im Elbsandsteingebirge einen Möwenschiss in Hamburg minutiös und zielgenau hervorrufen, macht aus dem Pieselbruder einen König.
Was ist die Moral? Man kann weder einen Verein wie er heute existiert oder seine Gefolgschaft dafür verantwortlich machen, was auf dem Vereinsgelände in 25 Jahren oder in 1.000 Spielen einmalig vorgefallen ist, hervorgerufen durch einen kriminellen Einzeltäter, der nicht unbedingt Viktorianer sein muss, um eine Umkleidekabine in diebischer Absicht heimzusuchen. Bedauerlich, das einem so etwas widerfährt, trotzdem ist es dieser heutige Verein allemal wert deine Sympathie zu gewinnen oder wenigstens dein Gleichgültigkeit ihm gegenüber zu überwinden. Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 17.06.2017 - 15:50:34
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Frankiboy51
Haudegen Posts: 684 Verwarn.:
Zitatgeschrieben von neigefraiche @ RWO-Oldie : Das bemerkenswerte an der Hamburg-Geschichte ist die Erkenntnis, ... macht aus dem Pieselbruder einen König.
Was ist die Moral? ... Bedauerlich, das einem so etwas widerfährt, trotzdem ist es dieser heutige Verein allemal wert deine Sympathie zu gewinnen oder wenigstens dein Gleichgültigkeit ihm gegenüber zu überwinden.
Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 17.06.2017 - 15:50:34
Cedric, soweit ich deine Ausführungen schätze und deine Vereinszugehörigkeit achte, aber du kannst einem gestandenen, prinzipientreuen, langjährigen RWO Fan nicht solche Vorschläge machen. Beim Überfliegen der Zeilen verstand ich "...Gleichgültigkeit finden", das hätte ich Oldie beim Trainingsauftakt am 21.06. bei ner Cola noch zureden können, aber "das geht gar nicht" analog Muttis Meinung. Immerhin ist RWO der Hauptkonkurrent deines Vereins und in besserer mentaler Verfassung, für Meisterschaft und Aufstieg.
Rot und Weiß ein Leben lang. RWO - Es ist Liebe.
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Bitte nicht missverstehen, Kollege: mit ZitatGleichgültigkeit überwinden beziehe ich mich ausschließlich auf Zitat Letztlich ist mir die Viktoria - bis auf zweimal im Jahr - ziemlich egal was beides sicher nicht provokant gemeint ist. Man kann nicht allem und jedem seine Aufmerksamkeit widmen, wohl aber der Blickrichtung seines Gegenüber versuchen zu folgen und zu verstehen. Und ich weiß aus diversen Kommentarrunden, da sind Viktorianer und einige Viktoriakritiker einige Schritte aufeinander zugegangen. RS macht es möglich. Dank an dieser Stelle. Wie klebt es noch einmal Tütenkleber in der Signatur? Mehr braucht hier nicht erreicht zu werden.
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Du musst dich anmelden um Beiträge schreiben zu können. In geschlossenen Themen kann nicht mehr geschrieben werden.